Sozialkundeunterricht soll Schülerinnen und Schüler zu mündigen Bürgern erziehen. Dazu muss der Unterrichtsgegenstand bzw. das Unterrichtsthema anschaulich sein und bei den Schülerinnen und Schülern Interesse erzeugen oder Betroffenheit auslösen. Darüber hinaus sollte der Inhalt unter Berücksichtigung des Beutelsbacher Konsens möglichst interessenorientiert und kontrovers zu diskutieren sein, um einerseits Argumentationsstrategien und das eigene Denken zu fördern, andererseits um die abstrakte und teils komplizierte politische Wirklichkeit abzubilden, in der es allzu häufig kein Richtig oder Falsch, kein Ja oder Nein gibt. Ziel des Unterrichts ist es dabei immer, die Schülerinnen und Schüler zu befähigen, eigene begründete Entscheidungen zu treffen und den kritischen Umgang mit Informationen und Medien jeglicher Art zu fördern.
Inhaltsverzeichnis
- Einleitung
- Themenauswahl und -begründung
- Stundenplanung
- Fazit
Zielsetzung und Themenschwerpunkte
Diese Unterrichtseinheit zielt darauf ab, die politische Urteilsfähigkeit von Schülerinnen und Schülern zu schärfen, indem sie die Analyse von Sachverhalten und die reflektierte politische Urteilsbildung festigt. Anhand der türkischen Präsidentschaftswahl 2018 und der damit verbundenen Kontroverse um mögliche Wahlmanipulationen wird der demokratische Wahlprozess kritisch beleuchtet.
- Kriterien demokratischer Wahlen
- Analyse von Wahlmanipulation
- Bedeutung der Meinungsbildung und des kritischen Umgangs mit Informationen
- Politische Partizipation und Verantwortungsübernahme
- Anwendung von Analysemethoden im politischen Kontext
Zusammenfassung der Kapitel
Einleitung: Die Einleitung beschreibt den didaktischen Ansatz des Sozialkundeunterrichts, der auf Anschaulichkeit, Interessenorientierung und kontroverser Diskussion basiert, um Schülerinnen und Schüler zu mündigen Bürgern zu erziehen. Der Beutelsbacher Konsens wird als Grundlage für die Gestaltung des Unterrichts erwähnt. Das Ziel ist die Befähigung der Schüler zu begründeten Entscheidungen und dem kritischen Umgang mit Informationen.
Themenauswahl und -begründung: Dieses Kapitel erläutert die Wahl der türkischen Präsidentschaftswahl 2018 als Fallbeispiel. Die Wahl Erdogans und die Anschuldigungen von Wahlmanipulationen bieten einen aktuellen und kontroversen Kontext, um Fragen nach den Kriterien demokratischer Wahlen und der Bedeutung von politischer Partizipation zu diskutieren. Der Bezug zur bevorstehenden Landtagswahl der Schüler wird hervorgehoben, um die Relevanz des Themas zu verdeutlichen.
Stundenplanung: Die Stundenplanung beschreibt den dreiteiligen Aufbau der Unterrichtseinheit. Ein ungewöhnlicher Einstieg mit einer Abstimmung über Kartoffelchips versus Schokolade dient dazu, die Schüler die Erfahrung von Wahlmanipulationen nachvollziehen zu lassen. Anschließend wird die türkische Präsidentschaftswahl 2018 als Fallbeispiel eingeführt. Die Analyse verschiedener Zeitungsartikel mithilfe der Leitfragen der Konfliktanalyse nach Hermann Giesecke bildet den Schwerpunkt der Einheit. Die letzte Doppelstunde widmet sich einer offenen Diskussion und der Erarbeitung von Indikatoren für demokratische bzw. manipulierte Wahlen. Die drei möglichen Ergebnisse der Diskussion (demokratische Wahl, manipulierte Wahl, Unentschlossenheit) werden genannt.
Fazit: Das Fazit resümiert die Unterrichtseinheit als einen runden Abschluss des Themas Wahlen und Demokratie. Die Anwendung eines aktuellen, internationalen Fallbeispiels und die Möglichkeit des selbstbestimmten Lernens werden als Stärken der Einheit hervorgehoben. Die Praxisnähe und die Förderung methodischer Fähigkeiten durch selbstständige Recherche werden ebenfalls betont. Die Einheit deckt alle Anforderungsbereiche und Kompetenzen des Sozialkundeunterrichts ab, besonders die Sach- und Methodenkompetenz.
Schlüsselwörter
Demokratische Wahlen, Wahlmanipulation, Türkei, Präsidentschaftswahl 2018, Recep Tayyip Erdoğan, Meinungsbildung, kritischer Umgang mit Informationen, politische Partizipation, Konfliktanalyse, politische Urteilsfähigkeit, Analysemethoden.
Häufig gestellte Fragen zur Unterrichtseinheit: Türkische Präsidentschaftswahl 2018
Was ist der Gegenstand dieser Unterrichtseinheit?
Die Unterrichtseinheit analysiert die türkische Präsidentschaftswahl 2018 und die damit verbundenen Kontroversen um mögliche Wahlmanipulationen. Sie dient dazu, die politische Urteilsfähigkeit von Schülerinnen und Schülern zu schärfen und deren Fähigkeit zur Analyse von Sachverhalten und reflektierten politischen Urteilsbildung zu festigen.
Welche Ziele werden mit der Unterrichtseinheit verfolgt?
Die Einheit zielt auf die Entwicklung folgender Kompetenzen ab: Analyse von Wahlmanipulation, kritischer Umgang mit Informationen, politische Partizipation und Verantwortungsübernahme, Anwendung von Analysemethoden im politischen Kontext und die Festigung der Kriterien demokratischer Wahlen. Der Beutelsbacher Konsens dient als didaktische Grundlage.
Wie ist die Unterrichtseinheit aufgebaut?
Die Einheit ist dreiteilig aufgebaut. Sie beginnt mit einem ungewöhnlichen Einstieg (Abstimmung über Snacks), führt dann die türkische Präsidentschaftswahl 2018 als Fallbeispiel ein und analysiert verschiedene Zeitungsartikel mithilfe der Konfliktanalyse nach Hermann Giesecke. Die Einheit endet mit einer offenen Diskussion und der Erarbeitung von Indikatoren für demokratische bzw. manipulierte Wahlen.
Welche Methoden werden in der Unterrichtseinheit eingesetzt?
Es werden verschiedene Methoden eingesetzt, darunter die Analyse von Zeitungsartikeln mittels der Konfliktanalyse nach Giesecke, offene Diskussionen und die Erarbeitung von Indikatoren für demokratische und manipulierte Wahlen. Ein ungewöhnlicher Einstieg soll die Schüler zum Nachdenken anregen.
Welche Schlüsselbegriffe sind relevant für die Unterrichtseinheit?
Schlüsselbegriffe sind: Demokratische Wahlen, Wahlmanipulation, Türkei, Präsidentschaftswahl 2018, Recep Tayyip Erdoğan, Meinungsbildung, kritischer Umgang mit Informationen, politische Partizipation, Konfliktanalyse, politische Urteilsfähigkeit, Analysemethoden.
Wie wird die Relevanz des Themas für die Schüler hergestellt?
Die Relevanz wird durch den Bezug zur bevorstehenden Landtagswahl der Schüler und die Verwendung eines aktuellen, internationalen Fallbeispiels hergestellt. Die Schüler sollen die Bedeutung von demokratischen Wahlen und kritischem Umgang mit Informationen im Kontext ihrer eigenen politischen Partizipation verstehen.
Welche Kapitel umfasst die Unterrichtseinheit?
Die Einheit beinhaltet eine Einleitung, ein Kapitel zur Themenauswahl und -begründung, eine Stundenplanung und ein Fazit. Jedes Kapitel behandelt spezifische Aspekte der türkischen Präsidentschaftswahl 2018 und deren Bedeutung für das Verständnis von Demokratie und Wahlprozessen.
Welches Fazit zieht die Unterrichtseinheit?
Die Unterrichtseinheit wird als runder Abschluss des Themas Wahlen und Demokratie bewertet. Die Anwendung eines aktuellen, internationalen Fallbeispiels und die Möglichkeit des selbstbestimmten Lernens werden als Stärken hervorgehoben. Die Einheit deckt alle Anforderungsbereiche und Kompetenzen des Sozialkundeunterrichts ab.
- Arbeit zitieren
- Carolin Hennings (Autor:in), 2018, Sach- und fachdidaktische Analyse. Das politische System der Bundesrepublik Deutschland und demokratische Wahlen, München, GRIN Verlag, https://www.hausarbeiten.de/document/902791