Das Essay bietet einen Überblick über das trinitarische Dogma aus fundamentaltheologischer Sicht. Die Lehre von der Dreieinigkeit Gottes wird seit einiger Zeit sowohl von der Exegese als auch von der Dogmatik wieder stärker thematisiert und problematisiert. Das folgende Essay stellt die Forschungsposition Härles dar. Diese wird von einem historischen Abriss, der LEONHARDTS Grundinformation Dogmatik entnommen wurde, und einigen weiteren Autoren erweitert und wenn nötig expliziert. Da der Großteil dieses Essays auf HÄRLES Dogmatik basiert, wird i.d.R. auf die Literaturverweise auf ihn hin verzichtet. Auch der Exkurs auf Basis LEONHARDTS ist nicht mit Verweisen belegt, da der gesamte dazugehörige Abschnitt auf seiner Arbeit basiert. Dem hingegen werden Ergänzungen anderer Autoren kenntlich gemacht. Zunächst wird auf die Trinitätslehre im Allgemeinen eingegangen und Probleme aufgezeigt. Im Anschluss folgt ein historischer Exkurs zur Alten Kirche, an dem sich die Forschungsposition HÄRLES anschließt. Die Arbeit schließt mit der exemplarischen Darstellung zweier Kritiker der Trinitätslehre, SCHLEIERMACHER und JOEST.
Inhaltsverzeichnis
- Die Trinitätslehre im Allgemeinen
- Probleme der Trinitätslehre
- Die Bibel und die Trinitätslehre
- Historischer Exkurs zur Alten Kirche
- Modalismus nach Sabellius
- Dynamismus
- Logos-Christologie
- Das Konstantinopolitanische Glaubensbekenntnis von 381
- Wesenseinheit des Heiligen Geistes
- Eigenständige Verwirklichungsform des einen Gottes
- Immanente Trinität
- Innergöttliche Liebesbewegung
- Opera trinitatis ad intra
- Grenzen des innertrinitarischen Sprechens von Gott
- Ökonomische Trinität
- Opera trinitatis ad extra
- Augustins Verständnis der Trinitätstheologie
- Die Vorstellung einer Relation
- Die Position Härles
- Heilsgeschichtliche Trinität
- Ökonomische Trinität als immanente
- Schöpferisches, offenbarendes und erleuchtendes Wirken
Zielsetzung und Themenschwerpunkte
Dieses Essay analysiert die Trinitätslehre, insbesondere die Forschungsposition Härles. Es untersucht historische Entwicklungen, zentrale Problemstellungen und die Relevanz der Lehre für das christliche Gottesverständnis.
- Die Herausforderungen der Trinitätslehre, insbesondere die Vereinbarkeit von drei göttlichen Personen in einem Gott.
- Die historische Entwicklung der Trinitätslehre, insbesondere die verschiedenen Modelle des Verhältnisses von Vater und Sohn in der Alten Kirche.
- Die Bedeutung des Konstantinopolitanischen Glaubensbekenntnisses für die Festlegung des trinitarischen Dogmas.
- Die Unterscheidung zwischen immanenter und ökonomischer Trinität und deren Zusammenspiel.
- Die Relevanz von Augustins und Boethius' Theorien für Härles Position sowie die Verbindung von ökonomischer und immanenter Trinität in Härles Analyse.
Zusammenfassung der Kapitel
- Das Essay beginnt mit einer Einführung in die Trinitätslehre und beleuchtet die grundlegenden Herausforderungen, die sich aus dem Konzept eines dreieinigen Gottes ergeben. Es werden auch die biblischen Quellen und die Einwände gegen eine explizite Trinitätslehre in der Heiligen Schrift diskutiert.
- Im Anschluss daran folgt ein historischer Exkurs, der die verschiedenen Modelle zur Beschreibung des Verhältnisses von Vater und Sohn in der Alten Kirche beleuchtet, darunter der Modalismus nach Sabellius, der Dynamismus und die Logos-Christologie. Dieser Exkurs legt den Grundstein für die weitere Diskussion der Trinitätslehre.
- Das Essay beschreibt dann das Konstantinopolitanische Glaubensbekenntnis von 381 als zentrale Grundlage für die Festlegung des trinitarischen Dogmas. Es werden die zentralen Punkte des Bekenntnisses erläutert, wie die Wesenseinheit von Vater, Sohn und Heiligem Geist und die Vorstellung einer eigenständigen Verwirklichungsform des einen Gottes.
- Der nächste Abschnitt widmet sich der immanenten Trinität und untersucht die innergöttliche Liebesbewegung, die opera trinitatis ad intra und die Grenzen des innertrinitarischen Sprechens von Gott. Diese Analyse ist essenziell für das Verständnis der Trinitätslehre.
- Schließlich wird die ökonomische Trinität, also die heilsgeschichtliche Sichtweise der Trinität, behandelt. Das Essay analysiert die opera trinitatis ad extra, Augustins Verständnis der Trinität und die Vorstellung einer Relation innerhalb Gottes.
Schlüsselwörter
Das Essay fokussiert auf die Trinitätslehre und ihre zentrale Rolle im christlichen Gottesverständnis. Wichtige Begriffe sind: Trinität, Dreieinigkeit, Vater, Sohn, Heiliger Geist, Modalismus, Dynamismus, Logos-Christologie, Konstantinopolitanisches Glaubensbekenntnis, immanente Trinität, ökonomische Trinität, Relation, Substanz, Akzidenz, Augustinus, Boethius, Härle. Die Arbeit beleuchtet die historischen Entwicklungen und die verschiedenen Modelle der Trinitätslehre, um ihre Bedeutung für das christliche Glauben zu verdeutlichen.
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- Anonym (Autor:in), 2020, Überblick über das trinitarische Dogma aus fundamentaltheologischer Sicht, München, GRIN Verlag, https://www.hausarbeiten.de/document/889314