Auch im 21. Jahrhundert ist die Gesellschaft einem stetigen Wandel unterworfen. Ob im Bereich der Politik, der Wirtschaft oder der Medien – eine Anpassung an die neuen Gegebenheiten stellt sich als teilweise schwer durchsetzbare Notwendigkeit dar. Am Beispiel des deutschen Rundfunksystems wird im Folgenden die Regulierte Selbstregulierung als ein flexibles bedingt staatsfernes Steuerungssystem vorgestellt, welches dem gesellschaftlichen Wandel gerecht werden soll.
Gemäß des §2 S.1 im Rundfunkstaatsvertrag ist Rundfunk „ein linearer Informations- und Kommunikationsdienst. [Er] ist die für die Allgemeinheit und zum zeitgleichen Empfang bestimmte Veranstaltung und Verbreitung von Angeboten in Bewegtbild oder Ton entlang eines Sendeplans unter Benutzung elektromagnetischer Schwingungen“ (Vgl. §2 Abs.2 RStV).
Der Begriff „elektromagnetische Schwingungen“ stammt aus der analogen Verbreitungsform und schließt auch digitale Verbreitung ein. Hörfunk und Fernsehen als technisch basierte Zeichensysteme wurden somit durch ihre Bereitstellung von Ton und Bild im Rundfunkstaatsvertrag definiert und eingeschlossen.
Inhaltsverzeichnis
- Einleitung
- Klärung der Begriffe
- Definition Rundfunk
- Duales Rundfunksystem
- Öffentlich-rechtlicher Rundfunk
- Privat-rechtlicher Rundfunk
- Abgrenzung und Definition der „Regulierten Selbstregulierung“
- Hoheitliche Regulierung
- Freiwillige Selbstregulierung
- Regulierte Selbstregulierung
- Regulierte Selbstregulierung im deutschen Rundfunk
- Steuerungskrise des Staates
- Regulierungsziele
- Staatliche Rahmensetzung
- Regulierte Selbstregulierung im öffentlich-rechtlichen Rundfunk
- Regulierte Selbstregulierung im privat-rechtlichen Rundfunk
- Landesmedienanstalten
- Kommission zur Ermittlung der Konzentration im Medienbereich (KEK)
- Kommission für Zulassung und Aufsicht (ZAK)
- Kommission für Jugendmedienschutz (KJM)
- Gremienvorsitzendenkonferenz (GVK)
- Fazit
Zielsetzung und Themenschwerpunkte
Die vorliegende Arbeit befasst sich mit dem Konzept der Regulierten Selbstregulierung im deutschen Rundfunksystem. Ziel ist es, dieses flexible und bedingt staatsferne Steuerungssystem im Kontext des gesellschaftlichen Wandels zu analysieren und seine Bedeutung im Spannungsfeld zwischen staatlicher Regulierung und privater Initiative zu beleuchten.
- Die Steuerungskrise des Staates im Kontext der Medienlandschaft
- Die Rolle der Regulierten Selbstregulierung als Instrument zur Bewältigung des Wissensdefizits des Staates
- Die Regulierungsziele und die Funktionsweise der Regulierten Selbstregulierung im deutschen Rundfunk
- Die Anwendung der Regulierten Selbstregulierung im öffentlich-rechtlichen und privat-rechtlichen Rundfunk
- Die Herausforderungen und Chancen der Regulierten Selbstregulierung im digitalen Zeitalter
Zusammenfassung der Kapitel
- Einleitung: Diese Einleitung führt in das Thema der Regulierten Selbstregulierung ein und beleuchtet die Notwendigkeit dieser Form der Steuerung im Kontext des gesellschaftlichen Wandels.
- Klärung der Begriffe: Dieses Kapitel liefert eine Definition des Begriffs „Rundfunk“ und erläutert die Funktionsweise des dualen Rundfunksystems in Deutschland. Es werden die Unterschiede zwischen öffentlich-rechtlichem und privat-rechtlichem Rundfunk sowie die verschiedenen Modelle der Regulierung (hoheitliche, freiwillige und regulierte Selbstregulierung) vorgestellt.
- Regulierte Selbstregulierung im deutschen Rundfunk: Dieses Kapitel analysiert die Steuerungskrise des Staates im Kontext der Medienlandschaft und erläutert die Regulierungsziele der Regulierten Selbstregulierung. Es werden die einzelnen Elemente des staatlichen Rahmens und die Anwendung der Regulierten Selbstregulierung in beiden Bereichen des Rundfunksystems detailliert vorgestellt.
Schlüsselwörter
Die Arbeit fokussiert sich auf die zentralen Themenbereiche der Medienregulierung, insbesondere die Regulierten Selbstregulierung im deutschen Rundfunksystem. Wesentliche Schlüsselwörter sind: Steuerungskrise, Wissensdefizit, duales Rundfunksystem, öffentlich-rechtlicher Rundfunk, privat-rechtlicher Rundfunk, hoheitliche Regulierung, freiwillige Selbstregulierung, regulierte Selbstregulierung, Landesmedienanstalten, Kommission zur Ermittlung der Konzentration im Medienbereich (KEK), Kommission für Zulassung und Aufsicht (ZAK), Kommission für Jugendmedienschutz (KJM), Gremienvorsitzendenkonferenz (GVK), Staatsferne, Rundfunkfreiheit, Medienvielfalt, gesellschaftlicher Wandel.
- Arbeit zitieren
- Anonym,, 2020, Regulierte Selbstregulierung im deutschen Rundfunk, München, GRIN Verlag, https://www.hausarbeiten.de/document/882583