Das Bruttoinlandsprodukt (BIP) steht im Mittelpunkt dieser Studienarbeit. Die Prognose des BIP ist eine richtungweisende Grundlage für wirtschaftspolitische Entscheidungen. „So kann im Falle einer Rezessionsprognose eine Tendenz zur Selbstverstärkung der konjunkturellen Prozesse dann ausgelöst werden, wenn sich Investoren und Verbraucher nach der Veröffentlichung der Prognose in ihren Entscheidungen besonders zurückhalten.“ Im umgekehrten Fall bedeutet dies, dass ein prognostizierter Abschwung durch das Gegensteuern der Wirtschaftspolitik rechtzeitig abgewendet werden kann. Notwendigerweise sollte dafür eine große Zahl an Marktakteuren die Vorhersagen kennen und ihnen Vertrauen schenken. Rückkoppelungs-Effekte können dabei nicht ausgeschlossen werden. Aus diesem Grund kommt dem Prognostiker eine sehr große Verantwortung zu. Bei Konjunkturprognosen handelt es sich allerdings nur um bedingte Vorhersagen, sie sind im Stande so genannte „Wenn – dann – Aussagen“ zu treffen. Bedingte Prognosen beseitigen nicht die Unsicherheit einer Prognose, aber sie tragen dazu bei diese zu verringern. Für die Wirtschaft und Politik sind Bruttoinlandsproduktprognosen trotz einiger Schwächen, die sich durch ständig ändernde Rahmenbedingungen ergeben, unentbehrlich. „Für die Konjunkturprognose stehen heute mehrere Verfahren zur Verfügung, die auf unterschiedlichen statistischen und theoretischen Voraussetzungen beruhen: Der Indikatoransatz, die iterativ-analistische Methode und die ökonometrische Prognose.“ Da bei der Prognose versucht wird von den Erfahrungen der Vergangenheit auf die Entwicklungen in der Zukunft zu schließen bleiben Fehlerquellen, auf die der Prognostiker keinen Einfluss hat nicht aus.Nach KHOSRAWI-RAD sind Prognosen mit einer gewissen Unsicherheit und Ungenauigkeit verbunden. Jedoch kommt es in der Prognoserechnung darauf an, eine möglichst hohe Genauigkeit zu erreichen, die Abweichung zwischen Prognose und Wirklichkeit soll minimiert werden. Zur Bestimmung der Prognoseungenauigkeiten dienen Prognosefehlermaße. In der vorliegenden Studienarbeit wird die Zuverlässigkeit niederländische Wachstumsprognosen mit Hilfe des mittleren absoluten relativen Prognosefehlers (MRAP) untersucht. Ziel der Arbeit ist es mit Hilfe eines geeigneten Diagramms, sowie unter Zuhilfenahme einiger Tabellen die folgende Hypothese: „Mit rückläufigem Prognosehorizont reduziert sich der Prognosefehler.“ zu bestätigen bzw. zu widerlegen
Inhaltsverzeichnis
- Einführung
- Motivation und Zielstellung
- Aufbau der Untersuchung
- Das Bruttoinlandsprodukt (BIP)
- Definition des Bruttoinlandsprodukts
- Die Berechnung des Bruttoinlandsproduktes
- Die Prognose des Bruttoinlandsproduktes
- Das Indikatormodell
- Das ökonometrische Modell
- Das iterativ-analytische Verfahren
- Zusammenfassung
- Zusammenfassung
- Die Niederlande
- Landesinformationen
- Die Wirtschaft
- Zusammenfassung
- Prognosen
- Der Begriff der Prognose
- Informationstheoretische Kriterien zur Prognosebeurteilung
- Prognosefehler
- Zusammenfassung
- Datenauswertung
- Von der Basistabelle zum Diagramm
- Hypothese
- Zusammenfassung
Zielsetzung und Themenschwerpunkte
Die vorliegende Studienarbeit befasst sich mit der Zuverlässigkeit niederländischer Wachstumsprognosen. Ziel der Arbeit ist es, die Genauigkeit von Prognosen des Bruttoinlandsprodukts (BIP) für die Niederlande zu analysieren und zu beurteilen.
- Definition und Berechnung des Bruttoinlandsprodukts
- Prognosemethoden für das Bruttoinlandsprodukt
- Bewertung der Prognosegenauigkeit
- Analyse der wirtschaftlichen Entwicklung der Niederlande
- Datenauswertung und Interpretation von Prognosefehlern
Zusammenfassung der Kapitel
Die Arbeit beginnt mit einer Einführung in die Thematik und erläutert die Motivation und Zielsetzung der Untersuchung. Anschließend wird das Bruttoinlandsprodukt (BIP) definiert und dessen Berechnung sowie Prognosemethoden vorgestellt. Die Analyse der niederländischen Wirtschaft umfasst wichtige Landesinformationen und die wirtschaftliche Situation. Das Kapitel über Prognosen beschäftigt sich mit dem Begriff der Prognose, informationstheoretischen Kriterien und Prognosefehlern. Schließlich werden die Datenauswertung und die gewonnenen Erkenntnisse dargestellt.
Schlüsselwörter
Bruttoinlandsprodukt (BIP), Wachstumsprognosen, Niederlande, Prognosemethoden, Prognosegenauigkeit, Prognosefehler, Datenauswertung, wirtschaftliche Entwicklung.
- Arbeit zitieren
- Anna Schweiger (Autor:in), 2007, Zuverlässigkeit niederländischer Wachstumsprognosen, München, GRIN Verlag, https://www.hausarbeiten.de/document/87427