Der Begriff des “Wohnens” stößt bei jedem Mitglied unserer Gesellschaft auf eine klare, zumeist allgemein anerkannte Definition. Oft drängt sich bei der Frage nach dem “Wohnen” vorrangig der Gedanke an den Raum des Wohnens, also das Haus, die Wohnung, das Zelt, der Wohnwagen oder was auch immer die persönlich bevorzugte Wohnform darstellen mag, in den Vordergrund. Die Frage nach der Region, der Art der Besiedlung selbiger, sprich: Vom Zelten in freier Natur bis zum Bewohnen eines Appartements in einem Hochhaus, welches in einer Großstadt steht, erfreut sich in der Regel zumindest sekundärer Bedeutung. Was dem einzelnen zweitrangig erscheinen mag, soll jedoch explizit Gegenstand dieser Arbeit sein. Offensichtlich ist das Bewohnen einer Stadt eine schlicht und einfach notwendige, anders gesagt zweckmäßige Angelegenheit. Dass eine Stadt viele verschiedene Wohnformen auf engem Raum bietet, dass die komplex verstrickten funktionellen Zusammenhänge - im Gegensatz zu der autarkeren Lebensweise in ländlichen Regionen - in Verbindung mit dem viel größeren kulturellen Angebot vielfältige Möglichkeiten zur Freizeitgestaltung bieten, oder auch dass eine Stadt als Ergebnis soziologischer und sozialökologischer Prozesse - seien diese nun gewillt herbeigeführt oder automatisch aufgetreten - in ihrer Struktur kein Produkt reiner Willkür ist, wird doch in der Regel nicht bewusst wahrgenommen. Eben diese Aspekte einer Stadt sollen jedoch in dieser Arbeit sowohl beschrieben, als auch diskutiert werden.
Inhaltsverzeichnis
- Einleitung
- Moderne Gesellschaften
- Industrialisierung
- Singles und Familien in der Stadt
- Wohnungswesen
- "Nomadenleben" in der Großstadt
- Von der Mietwohnung zum Eigenheim
- Wohnumwelt
- Wahrnehmung der Bewohner
- Einfluss der Umwelt auf das Handeln der Anwohner
- Räumliche Strukturen sozialer Ungleichheit
- Fazit
Zielsetzung und Themenschwerpunkte
Die Arbeit analysiert die Stadt als typische Lebensform fortgeschrittener Gesellschaften und beleuchtet die Folgen der Industrialisierung und des Wandels von der Großfamilie zum Singledasein auf das Wohnen in der Stadt. Sie betrachtet die Wohnungssituation in der Großstadt, untersucht das "Nomadenleben" und die Entwicklung vom Mietverhältnis zum Eigenheim sowie den Einfluss der Wohnumwelt auf die Bewohner.
- Die Stadt als Lebensraum in modernen Gesellschaften
- Einfluss der Industrialisierung auf das Wohnen in der Stadt
- Der Wandel von der Großfamilie zum Singledasein und seine Auswirkungen
- Die Wohnungssituation in der Großstadt: "Nomadenleben" und Eigenheim
- Räumliche Strukturen sozialer Ungleichheit in der Wohnumwelt
Zusammenfassung der Kapitel
Einleitung
Die Einleitung führt in das Thema "Wohnen in der Stadt" ein und stellt die zentrale Fragestellung der Arbeit vor: Welche Aspekte der Stadt beeinflussen die Lebensweise ihrer Bewohner? Die Arbeit beleuchtet die Bedeutung der Stadt als Ballungszentrum von Einflüssen und Faktoren, die das Leben in modernen Gesellschaften prägen.
Moderne Gesellschaften
Dieses Kapitel beschreibt die modernen Gesellschaften als Risikogesellschaften, Singlegesellschaften und Informationsgesellschaften. Es stellt die Frage, welche Eigenschaften einer Stadt das starke Auftreten dieser Gesellschaftsformen begünstigen. Als Erklärung werden die Industrialisierung und der Wandel vom Familienleben zum Singledasein als wichtige Einflussfaktoren angeführt.
Industrialisierung
Das Kapitel beleuchtet die Auswirkungen der Industrialisierung auf das Wohnen in der Stadt. Es zeigt, wie die rasche Entwicklung der Industrie zu einem Mangel an Wohnraum führte und wie die Stadt als Zentrum des industriellen Lebens gleichzeitig neue Möglichkeiten für die Bewohner eröffnete, wie Anonymität, kulturelle Angebote und Zugang zu Informationen.
Wohnungswesen
Dieses Kapitel befasst sich mit dem "Nomadenleben" in der Großstadt und der Entwicklung vom Mietverhältnis zum Eigenheim. Es zeigt auf, wie die Wohnungssituation in der Stadt durch die Industrialisierung und die Veränderungen in der Familienstruktur beeinflusst wird. Die Arbeit beleuchtet die Herausforderungen, die sich durch die steigende Nachfrage nach Wohnraum und die verschiedenen Lebensmodelle ergeben.
Schlüsselwörter
Die Arbeit behandelt die Themen Stadt, Wohnen, Moderne Gesellschaften, Industrialisierung, Singles, Familien, Wohnungswesen, Wohnumwelt, räumliche Strukturen, soziale Ungleichheit. Sie beschäftigt sich mit den Folgen der Industrialisierung und des Wandels der Familienstrukturen auf das Leben in der Stadt, insbesondere im Hinblick auf die Wohnungssituation und die soziale Integration der Bewohner.
- Quote paper
- Timo Arnold (Author), 2005, Die Stadt als typische Lebensform fortgeschrittener Gesellschaften, Munich, GRIN Verlag, https://www.hausarbeiten.de/document/87251