Ausgangspunkt dieser Arbeit bildete die Förderung zweier Hauptschüler der 5. Klasse, 2. Halbjahr.
Die zentrale Frage, mit der sich diese Arbeit beschäftigt, ist: Wie kommt es zu der Fehlerhäufung im Bereich der Kennzeichnung von langen und kurzen Vokalen?
Auf Basis der Ergebnisse der diagnostischen Verfahren und der Beobachtung der Kinder während der Fördereinheiten durch das Marburger Rechtschreibtraining wird in dieser Arbeit die These aufgestellt, dass Dehnungs- und Dopplungsfehler, wenn bedingt durch das nicht differenzieren können von Vokallängen, ein nicht oder wenig beachteter Teilaspekt der mangelnden phonologischen Bewusstheit ist. Vorhandene Definitionen des Begriffs werden in dieser Arbeit daher um einen weiteren Aspekt ergänzt und die Wichtigkeit deren Förderung auch für ältere Schüler mit LRS betont.
Die Vermittlung von Dehnungs- und Dopplungsregeln in orthografischen Trainingsprogrammen, die eine zweite Fundierung der Schriftsprache an der Lautsprache durch Sprechsilben fordern, setzen, auch diese These wird hier aufgestellt, insbesondere an der phonologischen Bewusstheit der Schüler an bzw. diese voraus. Ein didaktisch-methodisches Ansetzen an der Sprechsilbe ermöglicht, dass Lösungsstrategien nicht durch eine Häufung von zu memorierenden Ausnahmeregeln vermittelt werden. Stattdessen können Kinder, bei entsprechender methodischer Umsetzung des Konzepts, visuell und auditiv die Regelhaftigkeit der Vokaldehnung- und Schärfung systematisch nachvollziehen und bekommen dadurch adäquate Problemlösungsstrategien an die Hand.
Inhaltsverzeichnis
- 1. Einleitung...
- 2. Das Schreiben (lernen).......
- 2.1 Lautstruktur und Schriftstruktur: „Die linguistische Perspektive“ .....
- 2.1.1 Schreibe wie du sprichst?..\n
- 2.1.2. Graphem-Phonem-Korrespondenzregeln\n
- 2.1.3 Die prosodische Struktur der Sprache\n
- 2.2 Schreibenlernen aus kognitionstheoretischer Perspektive.…………………………………………………….
- 2.3 Lese- Rechtschreibschwierigkeiten (LRS)….……….……………………….\n
- 2.3.1 Das Phänomen der LRS..\n
- 2.3.2 Ursachen für LRS.\n
- 2.3.3 Didaktisches Konzept der Förderung von LRS. __\n
- 2.1 Lautstruktur und Schriftstruktur: „Die linguistische Perspektive“ .....
- 3. Entwicklungsgemäße Rechtschreibförderung....
- 3.1 Das Stufenmodell der Rechtschreibentwicklung...
- 3.2 Dopplungsfehler im Rahmen der Entwicklung.........
- 4. Die Phonologische Bewusstheit......
- 4.1 Phonologisches und phonetisches Rekodieren.......
- 4.2 Die phonologische Bewusstheit - Metalinguistische Sicht
- 4.2.1 Die phonologische Bewusstheit im weiteren Sinne
- 4.2.2 Die phonologische Bewusstheit im engeren Sinne
- 4.3 Förderung phonologischer Fähigkeiten in der Schuleingangsphase.....
- 35. Zur Förderung der phonologischen Bewusstheit in der Orientierungs-\nstufe...
- 5.1 Ergänzungen zum derzeitigen Konstrukt der phonologischen\nBewusstheit...
- 5.2 Das Programm von Reuter-Liehr....
- 5.3 Das Marburger Rechtschreibtraining (MRT)..\n
- 5.4 Fazit\n
- 6. (Projekt-)Empirie.……........
- 6.1 Das Bedingungsfeld.........
- 6.2 Der Vortest: Diagnostik und Ergebnisse……......
- 6.2.1 Der BAKO 1-4\n
- 6.2.2 Der DRT 5 Quantitative Analyse, Feinanalyse, Einordnung in\ndas Modell der Rechtschreibentwicklung von Scheerer-Neu\nmann....
- 6.2.3 Der Stolperwörter Lesetest....
- 6.2.4 Reflexion der Ergebnisse.......
- 6.3 Das Konzept.....
- 6.4 Die Förderung..
- 6.4.1 Einordnung in Richtlinien und Lehrpläne….....
- 6.4.2 Grobstruktur der Förderung.........
- 6.4.3 Eine exemplarische Stundenbeschreibung\n
- 6.4.4 Bewertung der Förderstunden........
- 6.5 Der Nachtest - Ergebnisse im Vergleich zum Vortest..\n
- 7. Schlussbetrachtung...\n
Zielsetzung und Themenschwerpunkte
Die vorliegende Arbeit untersucht die Förderung der phonologischen Bewusstheit bei Hauptschülern der 5. Klasse, die Schwierigkeiten im Bereich der Doppelkonsonanz aufweisen. Sie beleuchtet die Ursachen für diese Schwierigkeiten, analysiert verschiedene diagnostische Verfahren und stellt ein Konzept zur Förderung der phonologischen Bewusstheit im Kontext des Marburger Rechtschreibtrainings vor.
- Phonologische Bewusstheit und ihre Bedeutung für den Schriftspracherwerb
- Analyse von Lern- und Rechtschreibschwierigkeiten im Bereich der Doppelkonsonanz
- Diagnostische Verfahren zur Erfassung der phonologischen Bewusstheit
- Entwicklung eines Förderkonzepts basierend auf dem Marburger Rechtschreibtraining
- Evaluierung des Förderkonzepts anhand von empirischen Daten
Zusammenfassung der Kapitel
- Kapitel 1: Einleitung: Diese Einleitung stellt das Thema der Arbeit vor, beschreibt die Ausgangssituation und die Fragestellung. Sie führt zwei Hauptschüler der 5. Klasse ein, die Schwierigkeiten mit der Kennzeichnung von langen und kurzen Vokalen haben, und erläutert die genutzten diagnostischen Verfahren.
- Kapitel 2: Das Schreiben (lernen): Dieses Kapitel befasst sich mit den Grundlagen des Schriftspracherwerbs, insbesondere mit der Lautstruktur und Schriftstruktur sowie dem Zusammenhang zwischen Sprechen und Schreiben. Es behandelt außerdem die Rolle der kognitiven Prozesse beim Schreibenlernen und die Ursachen für Lese-Rechtschreibschwierigkeiten (LRS).
- Kapitel 3: Entwicklungsgemäße Rechtschreibförderung: Dieses Kapitel beschreibt die verschiedenen Stufen der Rechtschreibentwicklung und analysiert die Entstehung von Dopplungsfehlern.
- Kapitel 4: Die Phonologische Bewusstheit: Dieses Kapitel befasst sich mit dem Konzept der phonologischen Bewusstheit und seinen verschiedenen Aspekten. Es zeigt die Bedeutung der phonologischen Bewusstheit für den Schriftspracherwerb auf und erläutert die Förderung phonologischer Fähigkeiten in der Schuleingangsphase.
- Kapitel 5: Zur Förderung der phonologischen Bewusstheit in der Orientierungsstufe: Dieses Kapitel untersucht die Möglichkeiten der Förderung phonologischer Fähigkeiten bei älteren Schülern. Es stellt verschiedene Förderprogramme vor, darunter das Programm von Reuter-Liehr und das Marburger Rechtschreibtraining (MRT).
- Kapitel 6: (Projekt-)Empirie: Dieses Kapitel beschreibt den empirischen Teil der Arbeit. Es beinhaltet eine detaillierte Darstellung des Bedingungsfeldes, der Diagnostik, der Ergebnisse und der Konzeption des Förderprogramms. Außerdem werden die Durchführung und Bewertung der Förderung im Detail dargestellt.
Schlüsselwörter
Phonologische Bewusstheit, Schriftspracherwerb, Lese-Rechtschreibschwierigkeiten (LRS), Doppelkonsonanz, Diagnostik, Förderung, Marburger Rechtschreibtraining (MRT), empirische Forschung, Hauptschule, 5. Klasse.
- Quote paper
- Claudia Hühn (Author), 2007, Zur Förderung der phonologischen Bewusstheit in der Orientierungsstufe, Munich, GRIN Verlag, https://www.hausarbeiten.de/document/86162