Zur Struktur der Arbeit
In der folgenden Arbeit wird versucht, den Begriff der Identität für die Musikpädagogik „brauchbar“ zu machen. Ausgehend von Wolfgang Welschs Aufsatz „Identität im Übergang“ wird der Identitätsbegriff vor dem Hintergrund von Normalität und Abweichung beleuchtet. Des weiteren wird versucht, aktuelle Modernisierngstendenzen wiederzugeben, wobei etwas stärker auf den Begriff der Pluralisierung eingegangen wird. Aufgrund von Pluralisierungs-tendenzen wird es für das Individuum immer schwerer seine eigene Identität zu finden; erschwerend kommt weiterhin noch der Gegensatz
von personaler und sozialer Identität (nach Erwing Goffman) hinzu.
Der Begriff der Lebenswelt ermöglicht eine Verbindung zwischen Identität einerseits und Musikunterricht andererseits. Nach einer soziologischen und musikpädagogischen Begriffsklärung verweist die vorliegende Hausarbeit schließlich auf ein geeignetes lebensweltliches Unterrichtsthema für den Musikunterricht.
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Inhaltsverzeichnis
- 1. Zur Struktur der Arbeit
- 2. Kunst und Gesellschaft
- 3. Modernisierungstendenzen
- 3.1 Das Paradox der Domestizierung
- 3.2 Das Paradox der Differenzierung
- 3.3 Das Paradox der Individualisierung
- 3.4 Das Paradox der Rationalisierung
- 4. Was ist normal?
- 5. Identitäten
- 6. Gesellschaft und Identität
- 7. Lebenswelt und Soziologie
- 8. Lebenswelt und Musikpädagogik
- 9. Musikalische Lebenswelten
- 10. Lebenswelt im Unterricht
- 11. Identität im Unterricht
- 12. Identität als Perspektive
Zielsetzung und Themenschwerpunkte
Diese Arbeit zielt darauf ab, den Begriff der Identität für die Musikpädagogik zu beleuchten und seine Bedeutung in Bezug auf die aktuellen Modernisierungstendenzen zu erforschen. Ausgangspunkt ist der Aufsatz von Wolfgang Welsch "Identität im Übergang", der den Identitätsbegriff vor dem Hintergrund von Normalität und Abweichung untersucht.
- Der Wandel des Identitätsbegriffs im Kontext von Modernisierungsprozessen
- Die Rolle von Kunst und Gesellschaft in der Definition von Normen und Abweichungen
- Die Bedeutung von Pluralisierungstendenzen für die individuelle Identitätsfindung
- Die Verbindung von Lebenswelt und Musikpädagogik im Hinblick auf Identitätsentwicklung
- Die Herausforderungen und Chancen der Identitätsbildung im Musikunterricht
Zusammenfassung der Kapitel
- 1. Zur Struktur der Arbeit: Dieses Kapitel erläutert die grundlegende Struktur der Arbeit und stellt die zentrale Fragestellung nach der Bedeutung des Identitätsbegriffs für die Musikpädagogik vor. Es wird auf Wolfgang Welschs "Identität im Übergang" und die Analyse von Normalität und Abweichung hingewiesen.
- 2. Kunst und Gesellschaft: Dieses Kapitel untersucht die Rolle der Kunst in der Gesellschaft und beleuchtet die paradoxe Beziehung zwischen Abweichung und Konformität. Es wird argumentiert, dass Kunst, obwohl sie von gesellschaftlichen Normen abweicht, gleichzeitig ein wichtiger Bestandteil der Gesellschaft ist.
- 3. Modernisierungstendenzen: Dieses Kapitel analysiert die vier Paradoxien der Modernisierung, wie von Hans van der Loo und Willem van Reijen beschrieben: Domestizierung, Differenzierung, Individualisierung und Rationalisierung. Es wird untersucht, wie diese Paradoxien die Entwicklung der Gesellschaft und die Herausforderungen für die individuelle Identität beeinflussen.
- 4. Was ist normal?: Dieses Kapitel setzt sich mit der Frage nach Normalität und Abweichung auseinander. Es wird diskutiert, wie die Frage nach Normalität in einer zunehmend differenzierten Gesellschaft schwierig zu beantworten ist.
- 5. Identitäten: Dieses Kapitel erörtert den Begriff der Identität und seine verschiedenen Facetten. Es wird auf die Unterscheidung zwischen personaler und sozialer Identität nach Erwing Goffman eingegangen.
- 6. Gesellschaft und Identität: Dieses Kapitel beleuchtet die Beziehung zwischen Gesellschaft und Identität und diskutiert die Einflüsse der Gesellschaft auf die individuelle Identitätsbildung.
- 7. Lebenswelt und Soziologie: Dieses Kapitel erörtert den Begriff der Lebenswelt aus soziologischer Perspektive und stellt seine Relevanz für die Analyse von sozialen Phänomenen dar.
- 8. Lebenswelt und Musikpädagogik: Dieses Kapitel untersucht die Verbindung von Lebenswelt und Musikpädagogik und zeigt die Möglichkeiten auf, wie musikpädagogische Praxis die Lebenswelt von Schülern und Schülerinnen berühren kann.
- 9. Musikalische Lebenswelten: Dieses Kapitel fokussiert auf die Bedeutung von Musik in der Lebenswelt und beleuchtet verschiedene musikalische Lebenswelten und ihre Bedeutung für die Identitätsentwicklung.
- 10. Lebenswelt im Unterricht: Dieses Kapitel betrachtet die Bedeutung der Lebenswelt im Musikunterricht und diskutiert, wie musikpädagogische Aktivitäten die Lebenswelt der Schüler und Schülerinnen positiv beeinflussen können.
- 11. Identität im Unterricht: Dieses Kapitel untersucht die Herausforderungen und Chancen der Identitätsbildung im Musikunterricht und zeigt auf, wie der Musikunterricht als Lernort für Identitätsentwicklung genutzt werden kann.
- 12. Identität als Perspektive: Dieses Kapitel fasst die zentralen Aspekte der Arbeit zusammen und stellt die Bedeutung der Identitätsperspektive für die Musikpädagogik heraus.
Schlüsselwörter
Die Arbeit befasst sich mit zentralen Themen der Musikpädagogik im Kontext von Modernisierung und Identitätsbildung. Schlüsselbegriffe sind: Identität, Modernisierung, Pluralisierung, Domestizierung, Differenzierung, Individualisierung, Rationalisierung, Lebenswelt, Musikpädagogik, Musikunterricht.
- Arbeit zitieren
- Michael Schönfelder (Autor:in), 1998, Identität im Wandel - Perspektiven für den Musikunterricht?, München, GRIN Verlag, https://www.hausarbeiten.de/document/860