In der vorliegenden Arbeit wird die Kurzintervention einer Projektwoche des Schülerreferates
Mannheim evaluiert. Auf Basis einer Umfrage, an der 68 SchülerInnen
aus drei Klassen teilnahmen, wird der Einfluss dieser Intervention auf das Klassenklima
und das soziale Netzwerk innerhalb der Klassen untersucht. Angelegt ist die
Prüfung als Quasi-Experiment, welches eine Kontroll- und eine Experimentalgruppe,
sowie eine zweite Experimentalgruppe beinhaltet, welche zweimal nach Erhalt der
Intervention untersucht wurde. Zur Messung des Klassenklimas werden die beiden
Dimensionen „Schüler-Schüler-Beziehungen“ – erhoben durch die Skalen Gemeinschaft
und Rivalität – und „Werteklima der Klasse“ – erhoben durch die Skalen
Lernbereitschaft und Störneigung – des Klassenklimas von Eder (1998) genutzt. Die
Analyse der sozialen Netzwerke basiert auf Annahmen von Burt (1984) und Crott
(1979) und fasst Kontakte der SchülerInnen zusammen, welche über verschiedene
Fragestellungen erfasst wurden.
Die Ergebnisse zeigen, dass die Projektwoche nicht dazu beiträgt, die Einflüsse auf
die Dimensionen des Klassenklimas signifikant zu verändern. Bezüglich der Netzwerkparameter
lassen sich leichte Veränderungen feststellen, die insgesamt bewertet
werden. Die Auswertung einer Reflexion im Anschluss an die Intervention ergab,
dass die Intervention in der subjektiven Wahrnehmung positive Einflüsse auf die
Klassengemeinschaft hatte.
Weiterhin wurde untersucht, in wie weit sich die Netzwerkstellung der SchülerInnen,
unabhängig von der Intervention, auf ihre Einschätzung des Klassenklimas auswirkt.
Dabei zeigte sich, dass SchülerInnen, die eine zentrale Rolle in der Klasse einnehmen,
positive Dimensionen stärker und negative Dimensionen schwächer bewerten.
Bei SchülerInnen mit einem hohen Prestige zeigten sich genau gegensätzliche Auswirkungen.
Inhaltsverzeichnis
- 1 Einleitung
- 2 Theoretischer Hintergrund
- 2.1 Der Klimabegriff
- 2.2 Dimensionen, Determinanten und Auswirkungen des Klimas
- 2.2.1 Dimensionen des Klimas
- 2.2.2 Determinanten des Klimas
- 2.2.3 Auswirkungen des Klimas
- 2.3 Maßnahmen zur Förderung des Klimas
- 2.3.1 Förderprogramm für begabte SchülerInnen
- 2.3.2 Trainingsprogramm zur Erhöhung der Lernmotivation
- 2.3.3 Gemeinschaftsbildende Projekte
- 2.4 Die Projektmethode
- 2.4.1 Definition der Projektmethode
- 2.4.2 Grundmuster der Projektmethode
- 2.4.3 Grenzen der Methode
- 2.4.4 Zusammenfassung der Maßnahmen zur Förderung des Klimas
- 2.5 Die Evaluation
- 2.5.1 Der Begriff der Evaluation
- 2.5.2 Evaluation pädagogischer Interventionen
- 3 Zentrale Fragestellungen der Arbeit
- 4 Empirischer Teil
- 4.1 Gegenstand der Evaluation
- 4.2 Organisatorischer Rahmen der Untersuchung
- 4.2.1 Das Schülerreferat Mannheim
- 4.2.2 Das Gymnasium
- 4.3 Erhebungsdesign
- 4.4 Die Stichprobe
- 4.5 Operationalisierung
- 4.5.1 Die abhängigen Variablen
- 4.5.2 Die unabhängigen Variablen
- 4.5.3 Kontrollvariablen
- 5 Ergebnisse
- 5.1 Einfluss der Intervention
- 5.1.1 Einfluss der Intervention auf das Klassenklima
- 5.1.2 Einfluss der Intervention auf das Klassennetzwerk
- 5.1.3 Allgemeines lineares Modell
- 5.1.4 Subjektive Wahrnehmung der Teilnehmer
- 5.2 Einfluss der Netzwerkstellung
- 6 Diskussion und Ausblick
- 7 Literatur
- 8 Anhang
Zielsetzung und Themenschwerpunkte
Diese Magisterarbeit evaluiert eine Kurzintervention, eine Projektwoche des Schülerreferats Mannheim, auf ihren Einfluss auf das Klassenklima und das soziale Netzwerk innerhalb der beteiligten Klassen. Ziel ist es, die Wirksamkeit dieser Intervention zu untersuchen und den Zusammenhang zwischen der Netzwerkstellung der Schüler und ihrer Wahrnehmung des Klassenklimas zu analysieren.
- Einfluss einer Kurzintervention auf das Klassenklima
- Veränderung des sozialen Netzwerks innerhalb der Klassen durch die Intervention
- Zusammenhang zwischen Netzwerkstellung und Wahrnehmung des Klassenklimas
- Methodische Aspekte der Evaluation pädagogischer Interventionen
- Analyse der Dimensionen des Klassenklimas
Zusammenfassung der Kapitel
1 Einleitung: Dieses Kapitel führt in die Thematik der Magisterarbeit ein und beschreibt den Forschungsgegenstand – die Evaluation einer Projektwoche als Kurzintervention zur Verbesserung des Klassenklimas. Es skizziert die Forschungsfrage und die methodische Vorgehensweise. Es dient als Grundlage für die folgenden Kapitel und stellt den Kontext der Arbeit dar.
2 Theoretischer Hintergrund: Dieses Kapitel liefert die theoretischen Grundlagen für die empirische Untersuchung. Es definiert den Begriff des Klassenklimas, beschreibt dessen Dimensionen, Determinanten und Auswirkungen. Ausführlich werden verschiedene Maßnahmen zur Verbesserung des Klassenklimas vorgestellt, inklusive der Projektmethode, die im Zentrum der Untersuchung steht. Abschließend wird der Begriff der Evaluation und die Evaluation pädagogischer Interventionen im Detail erläutert, um den methodischen Rahmen zu setzen.
3 Zentrale Fragestellungen der Arbeit: Das Kapitel formuliert präzise die Forschungsfragen, die im empirischen Teil der Arbeit beantwortet werden sollen. Es leitet die anschließende Untersuchung und konkretisiert die Zielsetzung der Arbeit durch klar definierte Forschungsfragen.
4 Empirischer Teil: Dieser Teil beschreibt detailliert die Methodik der Untersuchung, beginnend mit der Beschreibung des Untersuchungsgegenstands (der Projektwoche). Der organisatorische Rahmen, das Erhebungsdesign, die Stichprobe sowie die Operationalisierung der Variablen werden genau dargelegt. Dies ist essentiell zum Verständnis der Ergebnisse und der Validität der Untersuchung.
5 Ergebnisse: In diesem Kapitel werden die Ergebnisse der durchgeführten Evaluation präsentiert und analysiert. Es werden die Auswirkungen der Intervention auf das Klassenklima und das soziale Netzwerk der Schüler untersucht. Die Ergebnisse werden mit Hilfe von statistischen Analysen aufgearbeitet und interpretiert. Zusätzlich wird der Zusammenhang zwischen Netzwerkstellung und der Wahrnehmung des Klassenklimas analysiert.
Schlüsselwörter
Klassenklima, Kurzintervention, Projektwoche, Schülerreferat, soziales Netzwerk, Netzwerkanalyse, Evaluation, pädagogische Intervention, Schüler-Schüler-Beziehungen, Werteklima, Lernbereitschaft, Störneigung, Quasi-Experiment, empirische Untersuchung.
Häufig gestellte Fragen zur Magisterarbeit: Evaluation einer Projektwoche
Was ist der Gegenstand dieser Magisterarbeit?
Die Magisterarbeit evaluiert eine Kurzintervention, eine Projektwoche des Schülerreferats Mannheim, auf ihren Einfluss auf das Klassenklima und das soziale Netzwerk innerhalb der beteiligten Klassen. Ziel ist die Untersuchung der Wirksamkeit der Intervention und die Analyse des Zusammenhangs zwischen der Netzwerkstellung der Schüler und ihrer Wahrnehmung des Klassenklimas.
Welche Themenschwerpunkte werden behandelt?
Die Arbeit behandelt folgende Schwerpunkte: Einfluss einer Kurzintervention auf das Klassenklima, Veränderung des sozialen Netzwerks durch die Intervention, Zusammenhang zwischen Netzwerkstellung und Wahrnehmung des Klassenklimas, methodische Aspekte der Evaluation pädagogischer Interventionen und die Analyse der Dimensionen des Klassenklimas.
Welche Forschungsfragen werden in der Arbeit gestellt?
Die Arbeit formuliert präzise Forschungsfragen, die im empirischen Teil beantwortet werden. Diese Fragen konkretisieren die Zielsetzung und leiten die Untersuchung.
Wie ist die Arbeit strukturiert?
Die Arbeit gliedert sich in eine Einleitung, einen theoretischen Hintergrund, die Formulierung der zentralen Fragestellungen, den empirischen Teil, die Darstellung der Ergebnisse, eine abschließende Diskussion und einen Ausblick, sowie Literaturverzeichnis und Anhang. Der theoretische Teil definiert den Begriff des Klassenklimas, beschreibt dessen Dimensionen, Determinanten und Auswirkungen und erläutert die Projektmethode und Evaluation pädagogischer Interventionen. Der empirische Teil beschreibt detailliert die Methodik der Untersuchung, inklusive Untersuchungsgegenstand, organisatorischem Rahmen, Erhebungsdesign, Stichprobe und Operationalisierung der Variablen. Die Ergebnisse werden präsentiert und analysiert, inklusive der Auswirkungen der Intervention und des Zusammenhangs zwischen Netzwerkstellung und Wahrnehmung des Klassenklimas.
Welche Methoden wurden verwendet?
Die Arbeit beschreibt detailliert das Erhebungsdesign, die Stichprobe und die Operationalisierung der Variablen (abhängige, unabhängige und Kontrollvariablen). Statistische Analysen werden zur Aufarbeitung und Interpretation der Ergebnisse eingesetzt.
Welche Ergebnisse wurden erzielt?
Das Kapitel "Ergebnisse" präsentiert und analysiert die Auswirkungen der Intervention auf das Klassenklima und das soziale Netzwerk. Der Zusammenhang zwischen Netzwerkstellung und der Wahrnehmung des Klassenklimas wird ebenfalls analysiert. Die Ergebnisse werden mit Hilfe statistischer Analysen aufgearbeitet und interpretiert.
Welche Schlüsselwörter beschreiben die Arbeit?
Schlüsselwörter sind: Klassenklima, Kurzintervention, Projektwoche, Schülerreferat, soziales Netzwerk, Netzwerkanalyse, Evaluation, pädagogische Intervention, Schüler-Schüler-Beziehungen, Werteklima, Lernbereitschaft, Störneigung, Quasi-Experiment, empirische Untersuchung.
Für wen ist diese Arbeit relevant?
Diese Arbeit ist relevant für alle, die sich mit Klassenklima, pädagogischen Interventionen, Evaluationsmethoden und der Verbesserung des sozialen Lernens beschäftigen. Dies umfasst Pädagogen, Wissenschaftler und alle, die an der Optimierung von Lernumgebungen interessiert sind.
- Quote paper
- Sarah Brodhäcker (Author), 2007, Die Veränderung des Klassenklimas durch eine Kurzintervention, Munich, GRIN Verlag, https://www.hausarbeiten.de/document/84814