Diese Arbeit hat die katholische Missionszeitschrift Echo aus Afrika und das durch sie vermittelte Afrikabild in den Jahren 1920 bis 1925 zum Thema. Die in die Arbeit eingeflossenen Informationen und Daten stammen großteils aus den Jahrgängen 32 bis 37 des Echo aus Afrika. Es wurde wenig Sekundärliteratur verwendet, da zu diesem und ähnlichen Themen nur wenige Publikationen zu finden sind. In drei Hauptteilen wird die Geschichte der Zeitschrift sowie der Wandel des Missionsverständnisses in den 1920-er Jahren erläutert und eine Annäherung an das durch die Zeitschrift vermittelte Afrikabild versucht.
Zu Beginn wird ein Einblick in die Geschichte des Echo aus Afrika und der Petrus Claver-Sodalität gegeben. Die Geschichte der Sodalität macht die Anliegen und Intentionen, die durch die Veröffentlichung der Missionszeitschrift verfolgt wurden, deutlich. Da die Entwicklung des Echo eng mit der Lebensgeschichte seiner Gründerin verknüpft ist, stützte ich mich hier in erster Linie auf die aktuellste Biographie der Gräfin Maria Theresia Ledochowska. Das Buch gleicht leider mehr einer Heiligenvita als einer wissenschaftlichen Biographie, doch die Informationen, die ich diesem für die Arbeit entnommen habe, sind durchwegs seriös recherchiert.
Im zweiten Teil folgt eine Auseinandersetzung mit dem Wandel im Missionsverständnis, den vor allem Papst Benedikt XV. in seiner Enzyklika Maximum illud 1919 propagiert hatte. Da die Herausgeberinnen des Echo aus Afrika stets gute Beziehungen zum Vatikan pflegten und die gleichen Vorstellungen von Mission vertraten, decken sich deren Missionsziele völlig mit jenen von Maximum illud.
Anhand einer Grafik, die aufgrund einer statistischen Auswertung von Berichten in der Zeitschrift angefertigt wurde, wird das Verhältnis konkurrierender Religionsgemeinschaften in Afrika aufgezeigt. Darauf folgt die Wiedergabe der effektivsten Missionierungsstrategien, die Missionare im Echo aus Afrika beschrieben hatten.
Der dritte Teil soll einen Überblick über das von der Zeitschrift an die österreichische Leserschaft vermittelte Afrikabild geben. Eine Grafik belegt, dass die Berichte über Afrika im Echo fast ausschließlich von weißen Europäern verfasst wurden. In den darauffolgenden Kapiteln wird versucht, Bilder von Lebensbedingungen und Menschen in Afrika, die durch die Vermittlung der Missionare in Österreich entstanden sein könnten, aus der Analyse der Briefe im Echo aus Afrika zu ermitteln.
Inhaltsverzeichnis
- I. GESCHICHTE DES ECHO AUS AFRIKA UND DER PETRUS CLAVER-SODALITÄT
- II. MISSIONSVERSTÄNDNIS
- 1. Wandel des Missionsverständnisses
- 1.1 Entpolitisierung der Missionen:
- 1.2 Indigenisierung in den Missionen:
- 2. Missionierungsstrategien
- 1. Wandel des Missionsverständnisses
- III. VERMITTELTES AFRIKABILD
- 1. Landschaft und Lebensbedingungen
- 2. Menschen
- 2.1. Die Ungetauften
- 2.2. Die Getauften
Zielsetzung und Themenschwerpunkte
Diese Arbeit beschäftigt sich mit der katholischen Missionszeitschrift Echo aus Afrika und dem durch sie vermittelten Afrikabild in den Jahren 1920 bis 1925. Der Fokus liegt auf den Inhalten der Zeitschrift und deren Einfluss auf das Bild von Afrika in Österreich. Die Arbeit analysiert die Geschichte der Zeitschrift und der Petrus Claver-Sodalität, beleuchtet den Wandel des Missionsverständnisses im frühen 20. Jahrhundert und untersucht das durch das Echo aus Afrika vermittelte Afrikabild.
- Geschichte der Zeitschrift Echo aus Afrika und der Petrus Claver-Sodalität
- Wandel des Missionsverständnisses in den 1920er Jahren
- Vermittlung des Afrikabildes durch die Zeitschrift Echo aus Afrika
- Missionierungsstrategien der Missionare in Afrika
- Lebensbedingungen und Menschen in Afrika aus der Perspektive der Missionare
Zusammenfassung der Kapitel
Das erste Kapitel gibt einen Einblick in die Geschichte des Echo aus Afrika und der Petrus Claver-Sodalität. Es beleuchtet die Entstehung und Entwicklung der Zeitschrift und zeigt die Intentionen und Ziele der Veröffentlichung auf.
Das zweite Kapitel befasst sich mit dem Wandel des Missionsverständnisses im frühen 20. Jahrhundert, insbesondere mit den Veränderungen, die durch die Enzyklika Maximum illud von Papst Benedikt XV. initiiert wurden. Es werden die Missionsziele des Echo aus Afrika im Kontext dieses Wandels dargestellt und die Missionierungsstrategien der Missionare, die in der Zeitschrift beschrieben werden, analysiert.
Das dritte Kapitel widmet sich dem Afrikabild, das durch das Echo aus Afrika an die österreichische Leserschaft vermittelt wurde. Es wird anhand von Statistiken aufgezeigt, dass die Berichte in der Zeitschrift überwiegend von weißen Europäern verfasst wurden. Anschließend werden anhand von Beispielen aus der Zeitschrift Bilder von Lebensbedingungen und Menschen in Afrika, die durch die Vermittlung der Missionare entstanden sein könnten, rekonstruiert.
Schlüsselwörter
Die Arbeit fokussiert auf die katholische Missionszeitschrift Echo aus Afrika, das Afrikabild, das durch die Zeitschrift vermittelt wurde, den Wandel des Missionsverständnisses im frühen 20. Jahrhundert, die Petrus Claver-Sodalität, die Missionierungsstrategien der Missionare in Afrika, die Lebensbedingungen in Afrika und die Darstellung der Menschen in Afrika.
- Quote paper
- Petra Fischer (Author), 2002, Die Missionszeitschrift Echo aus Afrika und das durch sie vermittelte Afrikabild1920-1925, Munich, GRIN Verlag, https://www.hausarbeiten.de/document/8399