[...] Es gibt jedoch Faktoren, welche einen erfolgreichen Hilfeprozess, der auf der Basis eines Beziehungsaufbaus beruht, negativ beeinträchtigen kann. Der Hilfeprozess ist meist von langer Dauer. Infolgedessen hat die Einrichtung für eine kontinuierliche Bereitstellung eines beständigen Fachpersonals zu sorgen. In Zeiten von Kosteneinsparungen kann dies jedoch nicht abgesichert werden. So können Arbeitszeitregelungen, Personalwechsel und befristete Arbeitsverträge zu einer Beeinträchtigung des Hilfeprozesses beitragen. Wie sich diese Störfaktoren auf das Personal und folglich die Klientel im Heim auswirken, ist unter anderem Thema der folgenden Seiten. Dabei wird nicht nur auf die Beziehungsarbeit geschaut, sondern auch die Motivation und Arbeitszufriedenheit der Mitarbeiter, denn hier muss unter anderem angesetzt werden. Der genaueren Betrachtung der aktuellen Probleme dient eine quantitative Befragung von 30 Mitarbeitern aus der (voll)stationären Erziehungshilfe. Ziel dieser Befragung ist es, aufzuzeigen, welchen Einfluss ein ständiger Personalwechsel auf die Beziehungsarbeit, welche Grundlage für die Zielerreichung und Aufgabenerfüllung der Heimerziehung ist, hat. Des Weiteren soll hier Das Verhältnis zwischen einem Kontakterzieher und seinem Kontaktkind erfasst werden und zum Abschluss rücken die Leistungsmotivation und Verbesserungsvorschläge der gegebenen Situation in den Mittelpunkt. Die Befragten sollen reflektieren und zum Nachdenken über die derzeitige Situation im Heim angeregt werden. Als Abschluss dieser Arbeit werden einige Lösungsansätze aufgezeigt, die eine Besserung der derzeitigen Situation aufzeigen sollen.
Inhaltsverzeichnis
- Einleitung
- Das Verständnis von Beziehungen
- Elternbotschaften von Beziehungen
- Entwicklung von Bindungen
- Die Gesellschaft in der Beziehungskrise
- Bindungsstörungen
- Die Heimerziehung
- Strukturen des Heims
- Klientel im Heim
- Die Aufgaben der Sozialpädagogen im Heim
- Nähe Distanz- Verhältnis
- Erwartungen an den Sozialpädagogen von Seiten der Eltern
- Erwartungen an den Sozialpädagogen von Seiten der Klientel
- Ziele und Aufgaben der Heimerziehung im Kontext des KJHG
- Ergänzende Ziele und Aufgaben der Heimerziehung
- Zielformulierung
- Beziehungsaufbau in der Heimerziehung
- Die Bedeutung eines guten Beziehungsaufbaus in der Heimerziehung
- Der Beziehungsaufbau im Praxisbezug
- Qualität als wichtiger Bestandteil der Heimerziehung
- Qualität in der sozialen Arbeit
- Gründe für die Qualitätsentwicklung in der Heimerziehung
- Die drei Eckpunkte nach dem Kinder- und Jugendbericht
- Personalwesen und interne Vernetzung
- Partizipation von Kindern und Jugendlichen in der Heimerziehung
- Qualität als Erfolgsmaßstab
- Störfaktoren, die eine erfolgreiche Heimerziehung beeinträchtigen können
- Befristete Arbeitverträge
- Gründe für befristete Arbeitsverträge
- Folgen von befristeten Arbeitsverträgen
- Arbeitszeitregelungen nach dem Gesetz
- Heimspezifische Schlussfolgerungen
- Gründe für flexible Arbeitszeitregelungen
- Praxisbezug
- Folgen für die Mitarbeiter/innen und daraus entstehende Schlussfolgerungen
- Personalwechsel innerhalb (voll)stationärer Einrichtungen
- Folgen des Personalwechsels für die Klientel
- Folgen des Personalwechsels für die Mitarbeiter/innen
- Motiv und Motivation
- Erfolg im Blickwinkel der sozialen Arbeit
- Körperliche Beschwerden der Mitarbeiter/innen
- Absentismus und Personalfluktuation als generelle Folge
- Quantitative Befragung
- Anlass, Ziele und Hypothesen der Befragung
- Empirische Untersuchungsmethodik und Umfang der Befragung
- Aufbau der Untersuchung
- Problematik während der Untersuchung
- Fragestellungen und Skalierung des Fragebogen
- Ausführung und Auswertung
- Erhebungsvorgehen
- Auswertungsmethode
- Darstellung und Interpretation
- Lösungsansätze
Zielsetzung und Themenschwerpunkte
Die Arbeit analysiert den Zusammenhang zwischen Beziehungsarbeit und der erfolgreichen Heimerziehung unter Berücksichtigung der den Hilfeprozess beeinträchtigenden Störfaktoren. Sie soll die Bedeutung eines stabilen Beziehungsgefüges für die positive Entwicklung der jungen Menschen in der Heimerziehung verdeutlichen.
- Beziehungsarbeit als Grundlage für erfolgreiche Heimerziehung
- Analyse von Störfaktoren, die die Heimerziehung beeinträchtigen
- Bedeutung der Personalstabilität und Motivation
- Einfluss von Arbeitsbedingungen auf die Qualität der Heimerziehung
- Entwicklung von Lösungsansätzen zur Verbesserung der Heimerziehung
Zusammenfassung der Kapitel
Die Arbeit beleuchtet zunächst das Verständnis von Beziehungen und die Bedeutung von Elternbotschaften für die Entwicklung von Bindungen. Im Folgenden werden Bindungsstörungen und die Herausforderungen in einer Gesellschaft in der Beziehungskrise behandelt.
Das dritte Kapitel widmet sich der Heimerziehung, beleuchtet die Strukturen, das Klientel, die Aufgaben der Sozialpädagogen und untersucht das Näher-Distanz-Verhältnis im Kontext der Heimerziehung.
Kapitel 4 fokussiert auf die Ziele und Aufgaben der Heimerziehung im Kontext des Kinder- und Jugendhilfegesetzes (KJHG).
Der Beziehungsaufbau in der Heimerziehung und seine Bedeutung werden in Kapitel 5 behandelt.
Kapitel 6 beleuchtet die Qualität als wichtigen Bestandteil der Heimerziehung, analysiert die Qualitätsentwicklung in der sozialen Arbeit und die drei Eckpunkte des Kinder- und Jugendberichts.
Kapitel 7 behandelt die Störfaktoren, die eine erfolgreiche Heimerziehung beeinträchtigen können. Befristete Arbeitsverträge, Arbeitszeitregelungen und Personalwechsel werden im Detail analysiert.
Schlüsselwörter
Heimerziehung, Beziehungsarbeit, Störfaktoren, Bindung, Sozialpädagogik, KJHG, Qualitätsentwicklung, Personalstabilität, Arbeitsbedingungen, Befristete Arbeitsverträge, Personalwechsel, Motivation, Erfolg, Empirische Untersuchung, Lösungsansätze.
- Quote paper
- Anonym (Author), 2007, Beziehungsarbeit als Grundlage einer erfolgreichen Heimerziehung, Munich, GRIN Verlag, https://www.hausarbeiten.de/document/83715