Kommunikation beinhaltet im Ursprung des Wortes das „Gemeinsame“. Sie findet überall statt, egal auf welche Art und Weise oder mit welchen Medien. Dennoch ist Kommunikation keine Selbstverständlichkeit, sondern muss gesellschaftlich geübt werden.
Auch Organisationen und Institutionen sind von Kommunikation abhängig. Da aber dafür langwierige Prozesse des Lernens notwendig sind, ist nicht jede Form von moderner Kommunikation erfolgreich.
Das Ziel dieser Arbeit ist darzustellen, wie sich der Begriff der Kommunikation aus zwei verschiedenen Theorien darstellt. Hiefür verwende ich den Ansatz der Systemtheorie nach Niklas Luhmann und den der Sicht des symbolischen Interaktionismus nach Herbert Mead. Zunächst werde ich die Grundzüge beider Theoriegebäude im Bezug auf Kommunikation aufzeigen und versuchen, praxisnahe Beispiele einzubauen. Anschließend werde ich die wesentlichen Gemeinsamkeiten und Unterschiede herausarbeiten.
Inhaltsverzeichnis
- Einleitung
- Kommunikation im Blickpunkt der soziologischen Systemtheorie
- Grundbegriffe und Grundannahmen Luhmanns
- System-/Umweltdifferenz und Selbstreferenz
- Komplexität
- Kontingenz
- Sinn
- Information
- Kommunikation ist ein unwahrscheinliches Ereignis
- Wie kann Kommunikation trotzdem möglich sein?
- Grundbegriffe und Grundannahmen Luhmanns
- Kommunikation aus der Sicht des symbolischen Interaktionismus nach Herbert Mead
- Symbolisch“ und „Interaktionismus“
- Vokale Geste und signifikante Symbole
- Die Rollenübernahme
- Das „verallgemeinerte Andere“ als Grundlage der Identitätsbildung
- Die zwei Formen des „Ich“
- Fazit: Kommunikation ist nicht gleich Kommunikation
Zielsetzung und Themenschwerpunkte
Diese Arbeit beschäftigt sich mit dem Begriff der Kommunikation aus der Perspektive der soziologischen Systemtheorie und dem symbolischen Interaktionismus. Ziel ist es, die beiden theoretischen Ansätze im Hinblick auf Kommunikation darzustellen und dabei praxisnahe Beispiele zu integrieren. Der Fokus liegt auf der Herausarbeitung von Gemeinsamkeiten und Unterschieden der beiden Perspektiven.
- Kommunikation als soziale Operation und Systembildung
- Die Rolle von Selbstreferenz und Komplexität in der Kommunikation
- Der Einfluss von Sinn und Selektivität auf den Kommunikationsprozess
- Die Bedeutung von Symbolen und Interaktion im Rahmen des symbolischen Interaktionismus
- Die Bedeutung von Rollenübernahme und dem „verallgemeinerten Anderen“ für die Kommunikation
Zusammenfassung der Kapitel
Die Einleitung stellt den Ausgangspunkt der Arbeit dar und erläutert die Notwendigkeit von Kommunikation in sozialen Zusammenhängen, insbesondere in Organisationen und Institutionen. Die Arbeit fokussiert auf die Darstellung des Kommunikationsbegriffs aus der Sicht der soziologischen Systemtheorie und des symbolischen Interaktionismus.
Das zweite Kapitel widmet sich der soziologischen Systemtheorie nach Niklas Luhmann. Es werden die Grundbegriffe der Theorie vorgestellt, wie z.B. System/Umweltdifferenz, Selbstreferenz, Komplexität, Kontingenz, Sinn und Selektivität. Diese Begriffe werden im Kontext der Kommunikation erklärt und anhand von Beispielen veranschaulicht.
Kapitel 3 beleuchtet den symbolischen Interaktionismus nach Herbert Mead. Es werden die Kernelemente dieser Theorie, wie die „symbolische Geste“ und „signifikante Symbole“, sowie die Konzepte der Rollenübernahme und des „verallgemeinerten Anderen“ im Hinblick auf Kommunikation vorgestellt.
Schlüsselwörter
Soziologische Systemtheorie, symbolischer Interaktionismus, Kommunikation, Selbstreferenz, Komplexität, Kontingenz, Sinn, Selektivität, symbolische Geste, signifikante Symbole, Rollenübernahme, verallgemeinertes Anderes.
- Arbeit zitieren
- Ronny Weiß (Autor:in), 2007, Kommunikation aus dem Blickwinkel der Systemtheorie und des symbolischen Interaktionismus, München, GRIN Verlag, https://www.hausarbeiten.de/document/83337