Die Arbeit wendet sich der Geschichtstheologie des reformierten Theologen Leonhard Ragaz (1868-1945) zu. Die kritisch hermeneutische Untersuchung wertet dabei besonders das "Werk der Krise" von Leonhard Ragaz aus und entdeckt darin u.a. in Theologismen wie dem "Christus incognito" eine Vorwegnahme der politischen Theologie wire man sie später bei Moltmann oder transzendentaltheologischer Einsichten wir man sie später bei Karl Rahner findet. Seine geschichtstehologischen Grundzüge zeigen Leonhard Ragaz als großen Theologen in Tradition von Reformation und Aufklärung.
Inhaltsverzeichnis
- Vorbemerkungen
- Themenstellung und -abgrenzung
- Die Fragen der Geschichtstheologie
- Im Ringen um die Sache Jesu - drei Annäherungen an Leonhard Ragaz
- Subjektgebundene Theologie im lebensweltlichen, politischen Kontext und im Horizont des Reiches Gottes
- Perspektive auf das Reich Gottes - eine poetische Annäherung
- Umstrittener Theologe
- Leben in der Nachfolge Jesu
- Geschichtstheologische Grundlinien im Werk der Krise
- Biographische und politische Krise als Herausforderung an Theologie und Kirche
- Das Werk der Krise
- Zentrale Aspekte der Theologie der Krise
- Geschichtstheologische Entwicklung des frühen Ragaz - eine Skizze
- Geschichtstheologie als Antwort auf die Krise
- Ragaz' Geschichtsverständnis im Werk der Krise
- Die qualitative Zeit
- Geschichte als teleologisches, geistgewirktes Wirken
- Geschichte als »Kreislauf«
- Ragaz' Kritik am marxistischen Geschichtsdenken und am Evolutionsverständnis
- Die Dialektik der Welt
- Geschichte der Sache Jesu: Utopie zwischen Inkarnation und Auferstehung
- Relative und absolute Hoffnung
- Das Subjekt der Geschichte
- Die Menschwerdung Gottes
- Die Menschwerdung des Menschen
- Die bleibende Aufgabe
Zielsetzung und Themenschwerpunkte
Diese wissenschaftliche Arbeit befasst sich mit den geschichtstheologischen Grundlinien im Werk des schweizer Theologen Leonhard Ragaz. Sie analysiert Ragaz' Werk in seiner Kontextualität, insbesondere in Bezug auf die biographischen und politischen Krisen, die seine Theologie prägten. Die Arbeit untersucht Ragaz' Verständnis von Geschichte und seine Kritik am marxistischen Geschichtsdenken und am Evolutionsverständnis. Darüber hinaus beleuchtet sie die Rolle des Reiches Gottes in Ragaz' Theologie und die Verbindung zwischen Inkarnation und Auferstehung in der Geschichte der Sache Jesu.
- Das Werk der Krise als zentrale Phase in Ragaz' Theologie
- Ragaz' Verständnis von Geschichte als teleologisches, geistgewirktes Wirken
- Kritik an marxistischem Geschichtsdenken und Evolutionsverständnis
- Die Bedeutung des Reiches Gottes in Ragaz' Werk
- Die Verbindung zwischen Inkarnation und Auferstehung in der Geschichte der Sache Jesu
Zusammenfassung der Kapitel
Die Arbeit beginnt mit einer Einführung in die Themenstellung und die Herausforderungen der Interpretation von Ragaz' Werk. Sie beschreibt den Kontext der Krise, in dem Ragaz' Theologie entstand, und die Besonderheiten seiner Werkphase. Das erste Kapitel beleuchtet drei Annäherungen an Ragaz' Theologie, die sich mit seiner Subjektgebundenheit, der Perspektive auf das Reich Gottes und dem Leben in der Nachfolge Jesu befassen. Das zweite Kapitel analysiert die geschichtstheologischen Grundlinien im Werk der Krise. Es untersucht Ragaz' Geschichtsverständnis, seine Kritik am marxistischen Geschichtsdenken und am Evolutionsverständnis sowie seine Vorstellung von der Dialektik der Welt. Das dritte Kapitel befasst sich mit der bleibenden Aufgabe der Theologie im Sinne Ragaz' und stellt die Bedeutung seiner Gedanken für die heutige Zeit heraus.
Schlüsselwörter
Die Arbeit konzentriert sich auf die geschichtstheologische Konzeption von Leonhard Ragaz, insbesondere im Kontext seiner »Werk der Krise«. Zentrale Schlüsselbegriffe sind Geschichte, Geschichtsphilosophie, Reich Gottes, Inkarnation, Auferstehung, Krise, Dialektik, Marxismus und Evolutionsverständnis. Die Arbeit analysiert Ragaz' Kritik am marxistischen Geschichtsdenken und am Evolutionsverständnis, sowie seine Kritik am kapitalistischen System und die Suche nach einer gerechten und friedlichen Gesellschaft.
- Quote paper
- Prof. Wilfried Köpke (Author), 1990, "Wir harren eines neuen Himmels und einer neuen Erde" - Geschichtstheologische Grundlinien im "Werk der Krise" von Leonhard Ragaz, Munich, GRIN Verlag, https://www.hausarbeiten.de/document/7866