Im folgenden Verlauf dieser Arbeit soll die antihäretische und antiheidnische Gesetzgebung im Codex Theodosianus auf die Bemühungen des Kaisers um religiöse Einheit untersucht und im Spiegel weiterer zeitgenössischer Quellen in ihrer Wirksamkeit bewertet werden. Exemplarisch für das persönliche Engagement des Kaisers in der Auseinandersetzung mit den Häretikern soll zusätzlich seine Rolle auf den Konzilen von Konstantinopel 381-383 beleuchtet werden. Die im Folgenden angeschnittenen Themen werden nur einen eingeschränkten Einblick in die Religionspolitik Theodosius’ bieten können, da es der Analyse weit mehr Aspekte und Ereignisse (beispielsweise der Begegnungen mit Bischof Ambrosius von Mailand) bedarf, um die gewaltige Komplexität dieses Themas zu erfassen. Ziel ist es trotzdem, anhand der hier aufgeführten Punkte festzustellen, inwieweit sich das religiöse Klima im ausgehenden vierten Jahrhundert durch die Gesetzgebung Theodosius’ geändert hat.
Inhaltsverzeichnis
- Einführung: Hintergrund und Regierungsantritt
- Quellen
- Die Religionspolitik Theodosius' I.
- Die antihäretische Religionspolitik
- Das Edikt cunctos populos (380)
- Ausgewählte Maßnahmen und Gesetze
- Die erste legislative Phase (380-384)
- Die zweite legislative Phase (388-391)
- Die dritte legislative Phase (391-394)
- Die Konzile von Konstantinopel (381-382-383)
- Die antiheidnische Religionspolitik
- Ausgewählte Maßnahmen und Gesetze
- Die erste legislative Phase (381-391)
- Die zweite legislative Phase (391-394)
- Die Ausschreitungen der Christen gegen Heiden
- Schlussfolgerung
- Die Etablierung des nicänisch-katholischen Christentums als Staatsreligion im Osten
- Die Rolle des Kaisers im Kampf gegen Häresien und Heiden
- Die Auswirkungen der Gesetzgebung Theodosius' auf das religiöse Klima im 4. Jahrhundert
- Die Bedeutung der Konzile von Konstantinopel für die Religionspolitik Theodosius'
- Die Bewertung des Kaisers in den Quellen aus christlicher und heidnischer Sicht
Zielsetzung und Themenschwerpunkte
Diese Arbeit befasst sich mit der Religionspolitik Theodosius' des Großen, speziell mit seiner antihäretischen und antiheidnischen Gesetzgebung. Sie analysiert die im Codex Theodosianus festgehaltenen Gesetze und untersucht deren Wirksamkeit im Kontext weiterer zeitgenössischer Quellen.
Zusammenfassung der Kapitel
Einführung: Hintergrund und Regierungsantritt - Dieses Kapitel zeichnet die Entwicklung des antiken Christentums im 3. und 4. Jahrhundert nach und beleuchtet die unterschiedliche religionspolitische Umsetzung unter den Nachfolgern Konstantins des Großen. Es führt den Leser in die Situation im östlichen Reichsteil zur Zeit des Regierungsantritts Theodosius' ein.
Quellen - Der Abschnitt präsentiert die wichtigsten Quellen, die für die Analyse der Religionspolitik Theodosius' relevant sind, darunter der Codex Theodosianus, die Kirchengeschichten von Sozomenos, Sokrates Scholastikos und Theodoret von Kyros sowie weitere Schriften heidnischer und christlicher Autoren.
Die Religionspolitik Theodosius' I. - Dieser Teil widmet sich der antihäretischen und antiheidnischen Religionspolitik Theodosius'. Es werden Gesetze, Maßnahmen und Ereignisse, die sich auf die Etablierung des nicänisch-katholischen Christentums als Staatsreligion beziehen, untersucht.
Schlüsselwörter
Die wichtigsten Schlüsselwörter und Schwerpunkte dieser Arbeit sind: Religionspolitik, Theodosius der Große, Codex Theodosianus, antihäretische Gesetzgebung, antiheidnische Gesetzgebung, nicänisches Christentum, Staatsreligion, Konzile von Konstantinopel, Quellenkritik.
- Quote paper
- Caroline Hauke (Author), 2007, Die Religionspolitik Theodosius' des Großen, Munich, GRIN Verlag, https://www.hausarbeiten.de/document/71804