Hier soll der Frage nachgegangen werden, wie Gender im Tosa nikki gelesen werden kann und inwieweit der Genderbegriff sinnvoll auf den Text anwendbar ist. Im Zentrum steht dabei die Erzählerin. Die Ausführungen stützen sich hauptsächlich auf die beiden Texte „The Tosa Diary: In the Interstices of Gender and Criticism“ von Lynne M. Miyake und „Writing Like a Man: Poetic Literacy, Textual Property, and Gender in the Tosa Diary“ von Gustav Heldt.
Zunächst wird ein Überblick über die unterschiedlichen Herangehensweisen japanischer und westlicher Forschung gegeben, bevor die Argumentationen der beiden Texte - ergänzt durch andere Darstellungen - gegeneinandergestellt werden.
Inhaltsverzeichnis
- Einleitung: Eine Frau will es unternehmen
- Auseinandersetzungen mit dem Tosa nikki und dem Genderbegriff
- Tosa nikki und Gender aus (insbes. traditioneller) japanischer Perspektive
- Tosa nikki und Gender aus westlicher Perspektive
- Die Bedeutung von Gender für das Tosa nikki
- Erzählsituation und Gender im Tosa nikki
- Sozialer Status, Besitz und Gender im Tosa nikki
- Schlussbetrachtung: Gender im Tosa nikki und das Tosa nikki im Genderkontext
Zielsetzung und Themenschwerpunkte
Die Arbeit befasst sich mit der Frage, wie Gender im Tosa nikki gelesen werden kann und inwieweit der Genderbegriff sinnvoll auf den Text anwendbar ist. Im Zentrum steht dabei die Erzählerin. Die Ausführungen stützen sich hauptsächlich auf die beiden Texte „The Tosa Diary: In the Interstices of Gender and Criticism“ von Lynne M. Miyake und „Writing Like a Man: Poetic Literacy, Textual Property, and Gender in the Tosa Diary“ von Gustav Heldt.
- Untersuchung der verschiedenen Interpretationen des Tosa nikki im Kontext von Gender
- Analyse der Rolle der weiblichen Erzählerin im Tosa nikki
- Bewertung der Anwendbarkeit des Genderbegriffs auf ein Text aus der Heian-Zeit
- Gegenüberstellung der Perspektiven japanischer und westlicher Forschung
- Vergleichende Betrachtung der Argumente von Miyake und Heldt
Zusammenfassung der Kapitel
Einleitung: Eine Frau will es unternehmen
Der einleitende Abschnitt beleuchtet den Anfangssatz des Tosa nikki, in dem Ki no Tsurayuki die weibliche Perspektive einnimmt. Er untersucht verschiedene Interpretationen dieses Satzes und die Frage nach der Authentizität der Geschlechterrolle der Erzählerin. Die Arbeit stellt die Forschungsfrage und erläutert den Fokus auf die Analyse des Tosa nikki im Kontext des Genderbegriffs.
Auseinandersetzungen mit dem Tosa nikki und dem Genderbegriff
Tosa nikki und Gender aus (insbes. traditioneller) japanischer Perspektive
Dieser Abschnitt analysiert die unterschiedlichen Ansätze der japanischen Forschung zum Tosa nikki im Hinblick auf Gender. Er identifiziert drei Gruppen von Forschern, die die weibliche Erzählstimme entweder als Ausdruck biographischer Ereignisse, als rhetorische Verzierung oder als Mittel zur Freistellung des Autors von gesellschaftlichen Konventionen interpretieren.
Tosa nikki und Gender aus westlicher Perspektive
Dieser Abschnitt stellt die westlichen Perspektiven auf das Tosa nikki vor und beleuchtet die Argumentationen von Miyake und Heldt. Miyake betrachtet das Tosa nikki als ein revolutionäres Werk, das konventionelle Narrative und Gender-Vorstellungen in Frage stellt. Heldt hingegen argumentiert, dass die Beziehung zwischen Weiblichkeit und Tagebuchschreiben im Tosa nikki den sozialen Status des Tagebuchs als Form von Eigentum betont.
Die Bedeutung von Gender für das Tosa nikki
Erzählsituation und Gender im Tosa nikki
Dieser Abschnitt untersucht die Erzählsituation des Tosa nikki und die Rolle der weiblichen Erzählerin im Text. Es werden verschiedene Aspekte der Erzählsituation wie Sprache, Perspektive und Schreibstil im Hinblick auf Gender analysiert.
Sozialer Status, Besitz und Gender im Tosa nikki
Dieser Abschnitt befasst sich mit der Verbindung von sozialem Status, Besitz und Gender im Tosa nikki. Es untersucht, wie die Erzählerin durch ihre Position und ihr Eigentum die Konventionen der Heian-Zeit in Frage stellt.
Schlüsselwörter
Die Arbeit beschäftigt sich mit den Themen Gender, Geschlecht, Heian-Zeit, japanische Literatur, Tosa nikki, Ki no Tsurayuki, Erzählsituation, sozialer Status, Besitz, konventionelle Narrative, weibliche Stimme, Forschungsperspektiven, japanische und westliche Ansätze, Miyake, Heldt.
- Quote paper
- Frank Hasenstab (Author), 2007, Die Anwendung des Genderbegriffs auf Ki no Tsurayukis Tosa nikki, Munich, GRIN Verlag, https://www.hausarbeiten.de/document/71465