Schon im 19. Jahrhundert gab es Feststellungen über die Bevölkerungszahl in Deutschland. Auf dem Gebiet der ehemaligen BRD lebten 1816 13,720 Millionen Menschen. Nach der Revolution im Jahr 1843 zählte man 17,440 Millionen Einwohner und zur Reichsgründung 1871 stieg die Bevölkerungszahl bis auf 20,410 Mio. an. Unter den Nationalsozialisten wurde 1939 in Deutschland eine amtliche Volkszählung durchgeführt. Nach dieser Zählung lebten ca. 60 Mio. Menschen im Deutschen Reich. 43,01 Mio. Menschen auf dem Gebiet der alten und 16,8 Mio. auf dem Territorium der neuen Bundesländer (STAT. BUNDESAMT 2000: 44).
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Inhaltsverzeichnis
II. Abbildungsverzeichnis
III. Tabellenverzeichnis
1. Einleitung
2. Allgemeine Bevölkerungsentwicklung
2.1. Bevölkerungsentwicklung bis 1945
2.2. Bevölkerungsentwicklung der BRD
2.3. Bevölkerungsentwicklung der DDR
3. Räumliche Bevölkerungsverteilung
3.1. Bevölkerungsverteilung von 1900 bis 1993
3.2.Heutige Verteilung der Bevölkerung über die Länder
4. Altersaufbau in Deutschland
4.1. Vergleich der Alterspyramiden von 1910 bis 2050
4.2. Geburten und Sterbefälle
4.3. Sexualproportion in Deutschland
5. Ausländer in Deutschland
5.1. Ausländer, Aussiedler und Asylanten
5.1.1. Ausländer in BRD, DDR und Gesamtsdeutschland
5.1.2. Aussiedler
5.1.3. Asylanten
5.2. Ethnische Minderheiten
6. Wanderungen
6.1. Binnenwanderung
6.2. Außenwanderung
7. Haushaltsgrößen
8. Zukunftsausblick
9. Quellenangabe
9.1. Literatur
9.2. Internet
10. Anlagen
Anlage 1: Bevölkerungsverteilung über die Länder am 31.12.1999
Anlage 2 Altersentwicklung in Deutschland
Anlage 3 Ausländische Bevölkerung in Deutschland am 31.12.1999
II. Abbildungsverzeichnis
Abbildung 1: Lage Deutschlands in Europa
Abbildung 2: Jährliche Bevölkerungszunahme bzw. –abnahme in Deutschland, bis 1990 BRD
Abbildung 3: Bevölkerungsverteilung in Deutschland von 1900 bis 1993
Abbildung 4: Altersaufbau in Deutschland von 1900 bis 2050
Abbildung 5: Altersaufbau in der DDR 1985
Abbildung 6: Lebendgeborene und Gestorbene in Deutschland seit je 1000 Einwohner
Abbildung 7: Wanderungen von Deutschen und ausländischen Staatsangehörigen über die Grenzen Deutschlands seit 1970, bis 1990 früheres Bundesgebiet
Abbildung 8: Haushaltsgrößen in der BRD in Prozent
III. Tabellenverzeichnis
Tabelle.1: Bevölkerungsentwicklung seit 1939 in Tausend
Tabelle 2: Gebiet und Bevölkerung der BRD am 31.12.1999
Tabelle 3: Sexualproportion der Neugeborenen in Deutschland seit (ausgewählte Jahre)
Tabelle 4: Wanderungsgewinne bzw. –verluste der Bezirke und Hauptstadt der DDR 1966 bis 1986 22
1. Einleitung
Deutschland liegt in Mitteleuropa zwischen 6° bis 15° östliche Länge und 47° bis 55° nördliche Breite. Es ist umgeben von neun Ländern ( Dänenmark, Niederlande, Luxemburg, Belgien, Frankreich, Schweiz, Österreich, Tschechien und Polen) und zwei Meeren (Nord- und Ostesee) auf 3370 km Grenze. Deutschland hat eine Fläche von 357.000 qkm und rangiert damit in der Welt auf Rang 61.
Historisch gesehen hat Deutschland unterschiedliche Entwicklungen zu verzeichnen. Vor dem 2. Weltkrieg war es ein Deutsches Reich und danach von 1949 bis 1990 in zwei Deutsche Staaten geteilt. Seit 1990 ist wieder eine gesamte Entwicklung durch die deutsche Einheit zu beobachten (www.erdkunde-online.de).
Abb. 1: Lage Deutschlands in Europa
Abbildung in dieser Leseprobe nicht enthalten
Quelle: http://www.geopedia.com/online/maps/physical/Germany_etc.htm
2. Allgemeine Bevölkerungsentwicklung
2.1. Bevölkerungsentwicklung bis 1945
Schon im 19. Jahrhundert gab es Feststellungen über die Bevölkerungszahl in Deutschland. Auf dem Gebiet der ehemaligen BRD lebten 1816 13,720 Millionen Menschen. Nach der Revolution im Jahr 1843 zählte man 17,440 Millionen Einwohner und zur Reichsgründung 1871 stieg die Bevölkerungszahl bis auf 20,410 Mio. an. Unter den Nationalsozialisten wurde 1939 in Deutschland eine amtliche Volkszählung durchgeführt. Nach dieser Zählung lebten ca. 60 Mio. Menschen im Deutschen Reich. 43,01 Mio. Menschen auf dem Gebiet der alten und 16,8 Mio. auf dem Territorium der neuen Bundesländer (STAT. BUNDESAMT 2000: 44).
2.2. Bevölkerungsentwicklung der BRD
Nach dem zweiten Weltkrieg waren viele Kriegsverluste zu verzeichnen. Doch die Bevölkerungszahl sollte in den nächsten Jahrzehnten wieder zunehmen. 1947 lebten 476,992 Mio. Menschen auf dem Gebiet der zukünftigen BRD. Zur Gründung des Landes 1949 waren es schon 49,198 Mio. Menschen. Bis zum Jahr 1950 kamen vor allem Vertriebene aus den Ostgebieten des Deutschen Reichs und den deutschen Siedlungsgebieten im Ausland in die BRD. Aber auch Kriegsgefangene, Zivilinternierte und Menschen aus Flüchtlingslagern kehrten in Ihre Heimat zurück. Die Zahl der Vertriebenen betrug 1950 acht Millionen. Dies war ein Anteil an der Gesamtbevölkerung zur damaligen Zeit von etwa 16 Prozent. Zwischen 1950 und 1961 war der Bevölkerungszuwachs hauptsächlich auf Zuwanderungen aus der DDR zurückzuführen. Etwa 2,6 Mio. Menschen wurden in dieser Zeit von der BRD aus dem Osten aufgenommen.
In der folgenden Zeit wurde die Bevölkerungsentwicklung entscheidend von Zu- und Abwanderungen von ausländischer Bevölkerung bestimmt. So sind zwischen 1961 und 1997 insgesamt 23,1 Mio. Ausländer nach Deutschland ( bis 1990 in die Bundesrepublik) eingewandert und 17 Millionen haben es wieder verlassen. Die Anzahl der Ausländer in Deutschland stieg in diesem Zeitraum bis auf über 7 Millionen an. Zurückzuführen ist dies zum größten Teil auf Zuwanderungsüberschüsse. Zudem fanden zwischen 1962 und 1997 über 3 Millionen Aussiedler in Deutschland Aufnahme (Stat. Bundesamt 1999b: 26 f.).
Im Zeitraums des Bestehens der Bundesrepublik Deutschlands bis 1990 fanden drei Volkszählungen statt. Und zwar 1961 mit 56,175 Mio. Einwohner, 1970 mit 60,651 Mio. Einwohnern und 1987 wurden 61,077 Einwohner gezählt (STAT. BUNDESAMT 2000, S. 44).
Abb. 2: Jährliche Bevölkerungszunahme bzw. –abnahme in Deutschland, bis 1990 BRD
Abbildung in dieser Leseprobe nicht enthalten
Quelle: STAT. BUNDESAMT 1999b
2.3. Bevölkerungsentwicklung der DDR
Auch in der DDR nahmen die Verluste aus dem zweiten Weltkrieg , Geburtenausfälle, Umsiedlungen und Migration der Nachkriegszeit unmittelbaren Einfluss auf die Bevölkerungsentwicklung. Am 29.10.1946 betrug der Zensus 18,5 Mio. Einwohner auf dem Gebiet der DDR. Die 1939 ermittelte Zahl der Volkszählung wurde damit um 1,7 Mio. Einwohner übertroffen. Bis 1948 stieg die Bevölkerung durch Umsiedlungen aus den Ostgebieten und die Rückkehr von Kriegsgefangenen an (SCHERF 1990: 87). Die Bevölkerungszahl betrug zu diesem Zeitpunkt ca. 19 Mio. Menschen (Stat. Bundesamt 1999b: 27) Durch nachlassen der Zuwanderung ging die Bevölkerungszahl nach 1948 wieder zurück. In der Folgezeit sank die Bevölkerung von 1950 mit 18,4 Mio. auf 17,1 Mio. im Jahr 1961 zurück. Die Bevölkerungsverluste sind durch starke Abwanderung nach Westdeutschland zu erklären. In der DDR wurde es auch als „Abwerben von Arbeitskräften“ bezeichnet. Mit der Sicherung der Grenze 1961 sollte die Voraussetzung für eine kontinuierliche Bevölkerungsentwicklung geschaffen werden. Von 1962 bis 1967 war ein leichter Anstieg durch Überschuss der Lebendgeborenen zu verzeichnen (SCHERF 1990: 87f.). Trotz dieser doch positiven Entwicklung waren weiter Abwanderungen zu verzeichnen. Bei der Volkszählung 1964 lebten noch 17,004 Mio. Menschen in der DDR. Und die Statistik der DDR schrieb bis dahin die Entwicklung auf 17,215 Mio. Menschen fort. Man hatte sich um eine viertel Million Menschen verrechnet (STAT. BUNDESAMT 1999c). Durch die doch recht ungünstige Bevölkerungsstruktur fiel die Bevölkerungszahl durch die hohen Gestorbenzahlen von bis zu 200.000 im Jahr wieder ab (SCHERF 1990: 89). Bei der zweiten Volkszählung 1971 betrug die Bevölkerungszahl 17,068 Mio.. Zehn Jahre später bei der Dritten war sie noch geringer und lag bei 16,706 Mio. Menschen ( Stat. Bundesamt 1999c). Hier haben die Geburtenrückgänge der siebziger Jahre und die schon vorher vorhandenen altersstrukturell bedingten Sterbefallüberschüsse und noch anhaltende Migrationverluste ihre Spuren hinterlassen (SCHERF 1990: 90). Bis in die achtziger Jahre hielt die negative Entwicklung der Bevölkerung an. Der Tiefpunkt wurde 1986 mit 16,624 Mio. Einwohnern erreicht.
1989 setzte mit der Öffnung der Grenzen in Ungarn eine Massenflucht mit Verlusten bis zu 500.000 Menschen ein. Die Bevölkerungszahl fiel von 1989 16,614 auf 16.111 Mio. 1990 zurück. Auf vorheriger Abb. 2 und folgender Tabelle 1 sind diese Tendenzen deutlich erkennbar.
Tab.1: Bevölkerungsentwicklung seit 1939 in Tausend
Abbildung in dieser Leseprobe nicht enthalten
Quelle: STAT. BUNDESAMT 1999b und STAT. JAHRBUCH 2000
1990 lebten insgesamt 79,365 Mio. Menschen in Deutschland. 63,254 Mio. Menschen in den alten und 16,111 Mio. in den neuen Bundesländern. Bis 1999 erhöhte sich die Bevölkerungszahl bis auf 82,163 Mio. Einwohner (STAT. BUNDESAMT 2000: 44).
3. Räumliche Bevölkerungsverteilung
3.1. Bevölkerungsverteilung von 1900 bis 1993
Um 1900 gibt es starke Bevölkerungskonzentrationen mit über 500 Einwohnern je qkm hauptsächlich in Gebieten mit schon relativ stark entwickelter Industrie. Zu nennen sind das Ruhrgebiet und Teile Sachsens, wo der Bergbau und Maschinenbau vorherrschend waren, sowie die Gebiete entlang des Oberrheins. Weitere kleinere Ballungszentren sind um die Städte Berlin, Frankfurt/ Main, Nürnberg und Stuttgart. Die geringste Bevölkerungsdichte herrschte 1900 in den Gebieten der Länder Niedersachsens, Mecklenburg - Vorpommern und Brandenburg. Ca. 120 Einwohner konzentrierten sich 1900 auf den qkm auf dem Gebiet der alten Bundesländer. 1937 waren es schon 169 Einwohner je qkm (STAT. BUNDESAMT 2000: 44). In den schon oben genannten Gebieten nahm die Konzentration weiter zu und zwei Dichtebänder bildeten sich langsam heraus. Eines von Nord nach Süd entlang des Rheins und das andere von West nach Ost nördlich der Mittelgebirge. Neben diesen Dichtebändern nahm die Bevölkerung der Städte in dieser Zeit sehr schnell zu. So verdoppelte sich die Bevölkerungsdichte rund um Berlin auf über 200 Einwohner je qkm. Neben Berlin entwickelte sich Hamburg zur Millionenstadt und in den Städten der Ballungsräume stieg die Einwohnerzahl über 500.000 an. Dazu zählten zum Beispiel Dresden, Leipzig, Dortmund, Köln und Frankfurt am Main. In den ländlichen Räumen ist kaum eine Veränderung zu sehen.
1950 belief sich die Bevölkerungsdichte in der BRD auf 201 Menschen je qkm und dieser Wert stieg bis 1985 bis auf 245 Einwohner je qkm an. Auf dem Gebiet der DDR existierte 1950 eine Bevölkerungskonzentration von 171 auf den qkm (STAT. BUNDESAMT 1999b: 30 f.).
1993 haben sich die Dichtebänder weiter verstärkt und verlaufen konkret einmal von vom Ruhrgebiet entlang des Rheins über das Rhein – Main Gebiet bis in den Schwarzwald und von Aachen bis nach Dresden. Außerhalb der Dichtebänder liegen die Großstädte Berlin, Hamburg, Bremen und München ( Abb. 3).
1997 lag die Verteilung in den alten Bundesländern mit 268 Einwohnern je qkm fast doppelt so hoch wie in den neuen Bundesländern mit 142 (STAT. BUNDESAMT 1999b: 30)
Abb.3: Bevölkerungsverteilung in Deutschland von 1900 bis 1993
Abbildung in dieser Leseprobe nicht enthalten
Quelle: Diercke Atlas 1992
3.2. Heutige Verteilung der Bevölkerung über die Länder
Heute zählt die Bundesrepublik Deutschland eine Bevölkerungsdichte von 230 Einwohnern je qkm. Damit liegt Deutschland auf Europa bezogen an vierter Stelle hinter den Niederlanden mit 377, Belgien 334 und Großbritannien 244 Einwohnern je qkm. Am dichtesten sind die Stadtstaaten Berlin (3846 Ew/qkm), Hamburg(2257 Ew/qkm) und Bremen (1667 Ew/qkm) besiedelt. Die geringsten Bevölkerungsdichten herrschen in den ländlichen Bundesländern Mecklenburg – Vorpommern mit 78 Einwohnern je qkm und Brandenburg mit 87 Einwohnern je qkm vor. Dicht hinter ihnen an dritter Stelle liegt Sachsen – Anhalt mit 132 Einwohnern je qkm (STAT. BUNDESAMT 1999b: 31). Zur Gesamtverteilung der Bevölkerung über die einzelnen Bundesländer siehe auch folgende Tabelle und Anlage1.
Tabelle 2: Gebiet und Bevölkerung der BRD am 31.12.1999
Abbildung in dieser Leseprobe nicht enthalten
Quelle: www.statistik-bund.de/jahrbuch/jahrtab1.htm
4. Altersaufbau in Deutschland
Um den Altersaufbau darstellen zu können müssen auch die Geburten und Sterbefälle berücksichtigt werden. Zwischen ihnen bestehen enge Wechselbeziehungen. So kann zum Beispiel durch die Geburten und Sterbefälle die Stärke einzelner Altersjahrgänge beeinflusst werden. Um den Altersaufbau zu veranschaulichen werden Alterspyramiden (Abb. 4) verwendet (STAT. BUNDESAMT 1999b: 33).
4.1 Vergleich der Alterspyramiden von 1910 bis 2050
Abb.4: Altersaufbau in Deutschland von 1900 bis 2050
Abbildung in dieser Leseprobe nicht enthalten
Quelle: STAT. BUNDESAMT 1999a
1910 ist der Altersaufbau in Deutschland noch ideal. Die Neugeborenen bilden den stärksten Jahrgang und die Pyramide verjüngt sich mit zunehmenden Alter in Folge der Sterblichkeit. 1950 sind schon die ersten Einschnitte erkennbar. Der erste Weltkrieg und die Weltwirtschaftskrise haben dort ihre Spuren hinterlassen. 1999 ist von der ursprünglichen Pyramide 1910 nicht mehr viel zu erkennen. Die Pyramide hat sich zur Urne oder auch Spindel gewandelt. Als weitere Einkerbungen kamen der zweite Weltkrieg und die Geburtenrückgänge in den siebziger Jahren hinzu. Am stärksten ist 1999 der Jahrgang der Dreißigjährigen besetzt. Diese gehören den geburtenstarken Jährgängen um 1964 an. Sie stammen ihrerseits von starken Elterngenerationen ab. Die folgenden Jahrgänge sind durch die erheblichen Geburtenrückgänge in den Siebzigern und den danach konstant niedrig bleibenden Geburtenzahlen wesentlich schwächer besetzt.
Die heutige Bevölkerungsstruktur soll der wesentliche Bestimmungsfaktor für die Entwicklung der nächsten Jahrzehnte sein. Danach wird es in der Zukunft mehr ältere als jüngere Menschen in Deutschland geben (STAT. BUNDESAMT 1999a: 13 ff.). Wie unten zu erkennen ist, sah die Alterspyramide in der DDR der Westdeutschen sehr ähnlich. Auch hier haben die Weltkriege, Weltwirtschaftskrise und verschiedene Wellen an Geburtenrückgänge die Entwicklung geprägt.
So werden 2050 die etwa sechzig jährigen die stärkste Bevölkerungsgruppe stellen. Dabei handelt es sich um die heute zehnjährigen Kinder. Bei den Frauen werden zudem die Jährgange um die 80, die heutige Generation der Dreißigjährigen, recht stark vertreten sein Die jüngeren Altersgruppen werden weniger Personen umfassen, da die heute schwach besetzten Elterngeneration bei der gleich bleibend niedrigen Geburtenhäufigkeit entsprechend weniger Kinder haben werden (STAT. BUNDESAMT 1999a: 13 ff.).
Abb.5: Altersaufbau in der DDR 1985
Abbildung in dieser Leseprobe nicht enthalten
Quelle: SCHERF 1990
4.2. Geburten und Sterbefälle
Seit Jahren werden in Deutschland weniger Kinder geboren, als notwendig wären um die Bevölkerungszahl erhalten zu können. In den sechziger Jahren gab es in den alten Bundesländern einen Babyboom, mit zeitweise mehr als 1 Million Kinder pro Jahr (STAT. BUNDESAMT 1999a). Der höchste Stand für Gesamtdeutschland wurde 1964 mit 1,36 Mio. lebendgeborenen Kindern erreicht. Danach ging sie wieder zurück und lag 1975 bei 782.000. Bis 1980 nahm die Geburtenrate wieder zu und erreichte 866.000, darauf fiel sie in den Achtzigern erneut und stieg dann wieder auf 906.000 bis 1990 an. Insgesamt gesehen fiel die Anzahl der Lebendgeborenen in der BRD von 813.000 Mio. im Jahr 1950 auf 727.000 1990 (STAT. BUNDESAMT 1999b: 35).
In der DDR gab es eine ähnliche Entwicklung wie in der BRD. Die Geburtenzahlen sanken von 1950 von 304.000 auf 237.000 bis 1970. Danach nahm im Gegensatz zur BRD die Kinderzahl vorübergehend zu (STAT. BUNDESAMT 1999b: 36). Mit sozialpolitischen Maßnahmen, wie 1000 Mark je Kind oder ein Jahr Freistellung konnte nach dem Tiefpunkt 1975 mit nur 181.798 Geborenen ein vorübergehender Anstieg der Geborenzahlen erreicht werden. Der Höchststand wurde 1980 mit 245.132 Lebendgeborenen erreicht (SCHERF 1990: 90 f.). In der Folgezeit bis 1990 sank die Kinderzahl bis auf 178.000 ab (STAT. BUNDESAMT 1999b: 36).
Abbildung in dieser Leseprobe nicht enthalten
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- Arbeit zitieren
- Sandra Hoffmann (Autor:in), 2001, Struktur und Entwicklung der Bevölkerung der BRD, München, GRIN Verlag, https://www.hausarbeiten.de/document/7119