Die Arbeit nähert sich zunächst dem Konzept des Lobbyismus und der Interessenvertretung auf EU-Ebene an und zeigt die Anlaufstellen der Lobbyisten auf. Im Anschluss wird sich dem Politikzyklus zunächst theoretisch gewidmet, um ihn im nächsten Schritt in den Kontext der Interessensgruppen zu stellen. Schließlich wird die von Guido Nischwitz geleitete Studie "Studie zu Verflechtungen und Interessen des Deutschen Bauernverbandes (DBV)" der Universität Bremen vorgestellt, um darüber personelle Verflechtungen einiger deutscher Mitglieder des Agrarausschusses im Europäischen Parlament aufzuzeigen, speziell bei der Entscheidung zum Einsatz von Pflanzenschutzmitteln im Jahr 2017. Am Ende der Arbeit wird aufgezeigt, dass Lobbyismus im System der EU sehr wohl eine legitime Berechtigung besitzt, die personelle Verflechtung der Mandatsträger aber eine Gefahr für den demokratischen Prozess darstellt.
Inhaltsverzeichnis
- Einleitung
- Lobbyismus
- Warum Lobbyismus
- Europäisierung: Interessensvertretung auf EU Ebene
- Anlaufstellen der Lobbyisten
- Der Politikzyklus
- Theoretische Annäherung
- Policy-Cycle
- Interessengruppen im Policy-Cycle
- Europäische Agrarpolitik
- Im Fokus: der COM AGRI
- Personelle Verflechtung im AGRI-Netzwerk
- Entscheidung zum Greening
- Fazit
Zielsetzung und Themenschwerpunkte
Die Hausarbeit befasst sich mit der Frage, ob Lobbyismus innerhalb der EU ein systemischer Fehler ist oder ob es sich lediglich um eine fehlerhafte Anwendung des Systems handelt. Am Beispiel des Agrarausschusses soll untersucht werden, wie die Gemeinsame Agrarpolitik (GAP) mit einer vernünftigen Interessensvertretung nachhaltig gestaltet werden kann.
- Die Rolle des Lobbyismus in der EU
- Der Einfluss von Interessengruppen auf den Politikzyklus
- Die Verflechtung von Politik und Wirtschaft im Agrarausschuss
- Die Auswirkungen von Lobbyismus auf die Entscheidung zum Greening
- Die Frage nach der Legitimität und dem Einfluss von Lobbyismus in der EU
Zusammenfassung der Kapitel
Die Einleitung stellt das Thema der Hausarbeit vor und skizziert den aktuellen Stand der Debatte um Lobbyismus in der EU. Kapitel 2 widmet sich dem Konzept des Lobbyismus und beleuchtet die Ursachen für dessen Bedeutung in der Politik. Außerdem werden die Anlaufstellen für Lobbyisten in der EU vorgestellt. In Kapitel 3 wird zunächst der Politikzyklus theoretisch betrachtet und anschließend die Rolle von Interessengruppen in diesem Prozess erläutert. Kapitel 4 fokussiert auf die Europäische Agrarpolitik, insbesondere auf den Agrarausschuss (COM AGRI). Hier werden personelle Verflechtungen von Mitgliedern des Agrarausschusses untersucht, insbesondere im Hinblick auf die Entscheidung zum Greening. Die Arbeit endet mit einem Fazit, das die Erkenntnisse der Untersuchung zusammenfasst und die Frage nach der Legitimität von Lobbyismus in der EU diskutiert.
Schlüsselwörter
Die Hausarbeit beschäftigt sich mit dem Themenfeld des Lobbyismus in der Europäischen Union, insbesondere im Kontext der Gemeinsamen Agrarpolitik (GAP). Schwerpunkte sind die Analyse des Politikzyklus, die Relevanz von Interessengruppen in diesem Prozess und die Rolle des Agrarausschusses (COM AGRI). Darüber hinaus werden die personelle Verflechtung von Mandatsträgern und die Auswirkungen auf Entscheidungen im Bereich des Greenings untersucht. Die Arbeit beleuchtet kritisch die Möglichkeiten und Grenzen von Lobbyismus in einem demokratischen System.
- Quote paper
- Sandra Repplinger (Author), 2019, Lobbyismus innerhalb der EU: Fehler im System oder nur fehlerhafte Anwendung? Warum die Gemeinsame Agrarpolitik (GAP) nur mit einer vernünftigen Interessensvertretung nachhaltig gelingen kann, Munich, GRIN Verlag, https://www.hausarbeiten.de/document/703196