" Eine Einführung in die Spieltheorie
„Der Mensch spielt nur, wo er in voller Bedeutung des Wortes Mensch ist, und er ist nur da ganz Mensch, wo er spielt.“ Friedrich SCHILLER
1. Ungewissheit, Komplexität und die Suche nach Orientierung
Eine Welt voller Ungewissheit. Informationen über die Vergangenheit liegen zumeist unvollständig vor, eine wirklich sichere Prognose über eintretende Ereignisse in der Zukunft erscheint utopisch. Selten kann sich ein Mensch sicher sein, dass er die richtige Entscheidung oder ein richtiges Urteil getroffen hat. Und doch helfen die Prozesse des Entscheidens und Urteilens, effizient mit Unsicherheit umgehen zu können.
In der Psychologie wird eine Entscheidung als kognitive Funktion betrachtet, bei der in einem zielgerichteten, nach Regeln operierenden Prozess eine Wahl zwischen mindestens zwei Optionen getroffen wird, indem eine den Vorzug erhält. Eine Entscheidung ist demnach eine präferentielle Wahl zwischen Alternativen. Im Rahmen der Entscheidungsfindung spielen unterschiedlichste Kriterien eine Rolle. Dazu zählen die Orientierung an bereits bewährten und bekannten Mustern, die Überlegung der Nutzenmaximierung sowie die zeitweise Notwendigkeit schneller Entscheidungsfindung. Entscheidungen werden oft im Rahmen von Interaktionen getroffen, in einem Prozess, der von gegenseitiger Abhängigkeit zwischen mehreren Entscheidungsträgern geprägt ist.
Wie kann der Mensch für sich selbst die richtigen Entscheidungen treffen, wo doch „das menschliche Denkvermögen im Vergleich zur Komplexität der Umwelt, in der menschliche Wesen leben, sehr bescheiden ist“? Was ist die Spieltheorie und inwiefern kann sie dem Menschen als Instrument bei der strategisch-zielorientierten Entscheidungsfindung hilfreich sein? Welche Methoden und Techniken können nützliche Anwendung finden? [...]"
Diese Abhandlung soll einen Einblick in die Spieltheorie als Theorie der strategischen Entscheidungsfindung bieten, einige Grundkonzepte vorstellen und zudem praktisch relevante Methoden auf der Suche nach der besten Alternative darstellen. Neben zahlreichen Beispielen im Text finden sich im Anhang einige exemplarische Erläuterungen sowie Abbildungen zu den jeweiligen Begriffen oder Theorien.
Inhaltsverzeichnis
- Ungewissheit, Komplexität und die Suche nach Orientierung
- Die Spieltheorie als strategische Entscheidungsfindung
- Von der Entscheidung zur Strategie: Eine Definition der Spieltheorie
- Praktische Relevanz
- Ausgewählte Systematisierungen und Methoden
- Spieler, Spielregeln und Spielsituation
- Kooperative und nicht-kooperative Spiele
- Sequentielle und simultane Interaktionen
- Sequentielle Interaktionen
- Vorausschauen und Zurückschließen
- Lösung bei finiter Anzahl von Zügen
- Simultane Interaktionen
- Dominante Strategien
- Dominierte Strategien
- Gleichgewichtsstrategie
- Sequentielle Interaktionen
- Résumée
Zielsetzung und Themenschwerpunkte
Diese Hausarbeit bietet einen Überblick über die Spieltheorie als Theorie der strategischen Entscheidungsfindung. Sie stellt wichtige Konzepte vor und präsentiert praktische Methoden zur Suche nach der besten Alternative. Die Arbeit beabsichtigt jedoch nicht, die Spieltheorie in ihrer gesamten Breite und Tiefe darzustellen.
- Die Spieltheorie als Werkzeug für strategische Entscheidungsfindung
- Wichtige Konzepte und Methoden der Spieltheorie
- Anwendung der Spieltheorie in verschiedenen Bereichen
- Unterscheidung zwischen kooperativen und nicht-kooperativen Spielen
- Analyse sequentieller und simultaner Interaktionen
Zusammenfassung der Kapitel
- Kapitel 1: Ungewissheit, Komplexität und die Suche nach Orientierung
Dieses Kapitel befasst sich mit dem Konzept der Ungewissheit in der Entscheidungsfindung und der Notwendigkeit von Orientierung in einer komplexen Welt. Es beleuchtet die Rolle des Entscheidens und Urteilens als Werkzeuge für den Umgang mit Unsicherheit.
- Kapitel 2: Die Spieltheorie als strategische Entscheidungsfindung
- Kapitel 2.1: Von der Entscheidung zur Strategie: Eine Definition der Spieltheorie
Dieses Unterkapitel definiert die Spieltheorie als eine Theorie der Entscheidungsfindung in komplexen Situationen, in denen nicht nur der Zufall und die eigenen Präferenzen eine Rolle spielen. Es wird erläutert, wie die Spieltheorie Strategien für verschiedene Situationen entwickeln kann.
- Kapitel 2.2: Praktische Relevanz
Dieser Abschnitt beleuchtet die praktische Bedeutung der Spieltheorie in verschiedenen Bereichen, von Wirtschaft und Politik bis hin zu Alltagsleben und Sport.
- Kapitel 2.3: Ausgewählte Systematisierungen und Methoden
Dieser Abschnitt stellt verschiedene Systematisierungen und Methoden der Spieltheorie vor, wie zum Beispiel die Unterscheidung zwischen kooperativen und nicht-kooperativen Spielen sowie die Analyse sequentieller und simultaner Interaktionen.
- Kapitel 2.1: Von der Entscheidung zur Strategie: Eine Definition der Spieltheorie
Schlüsselwörter
Die zentralen Schlüsselwörter und Fokusthemen dieser Hausarbeit sind Spieltheorie, strategische Entscheidungsfindung, Kooperation, Nicht-Kooperation, Sequentielle Interaktionen, Simultane Interaktionen, Dominante Strategien, Dominierte Strategien, Gleichgewichtsstrategie.
- Quote paper
- Bachelor of Arts in International Management (B.A.) Stephanie Rohac (Author), 2007, Eine Einführung in die Spieltheorie, Munich, GRIN Verlag, https://www.hausarbeiten.de/document/69962