“When you go into the industrial North, you are entering a strange country. This is partly because of certain real differences which do exist, but still more because of the North - South antithesis which has been rubbed into us for such a long time past.” 1 Auch wenn diese Aussage George Orwells bereits über 65 Jahre alt ist, so ist sie noch heute Spiegelbild der Situation, in der sich Großbritannien befindet. Schon lange ist die britische Insel sowohl wirtschaftlich, als auch politisch und gesellschaftlich in zwei Teile gespalten. Der florierende Süden, hier besonders der Südosten Englands steht dem düsteren, durch vergleichsweise hohe Arbeitslosigkeit geprägten Norden gegenüber. Zu dieser Thematik existiert bereits eine Reihe von Aufsätzen, die sich bei genauerer Betrachtung jedoch oft in der jeweiligen regionalen Perspektive der zumeist britischen Verfasser unterscheiden. Dementsprechend soll diese Seminararbeit dazu dienen, einen objektiv neutralen Blick über das Nord - Süd - Gefälle zu verschaffen, ohne dass eigene regionale Erfahrungen des Autors mit einfließen. Es soll untersucht werden, was die Hintergründe dieser Teilung sind, wobei auf die Folgen der Industriellen Revolution eingegangen und die Wirtschaftsförderung in und seit der Zwischenkriegszeit dargestellt wird. Hierbei bedarf es auch einer Erläuterung der Auswirkung der Staatspolitik unter Margaret Thatcher und der Entwicklung hin zur Dominanz des Südens in Zeiten der Deindustrialisierung. Des Weiteren sollen grundlegende Probleme des Nord -Süd- Gefälles diskutiert werden. Vor allem die Problematik der regional sehr unterschiedlichen Erwerbstätigkeitsquote, die damit verbundenen demographischen und sozialen Differenzen und schließlich die räumliche Gefahr der Hyperurbanisierung in den südlichen Regionen Großbritanniens sind diesbezüglich zu nennen. Gegen Ende der Studienarbeit wird auf die Perspektiven des „North - South - divide“ eingegangen, die sich unter anderem in den Versuchen der Regierung, der regionalen Spaltung entgegenzuwirken und den zukünftigen Entwicklungstrends hinsichtlich des Gefälles darstellen lassen. [...]
Inhaltsverzeichnis
- 1. Vorwort
- 2. Hintergrund des Nord-Süd-Gefälles
- 2.1 Die Industrielle Revolution und ihre damaligen Folgen
- 2.2 Staatliche Wirtschaftsförderung in und seit der Zwischenkriegszeit
- 2.3 Auswirkungen der Politik unter Margaret Thatcher
- 2.4 Die Dominanz des Südens Großbritanniens
- 3. Problematik des Nord-Süd-Gefälles
- 3.1 Regional differierende Arbeitslosigkeit
- 3.2 Demographische Unterschiede und soziale Versorgung
- 3.3 Grenzen des Südens (am Beispiel von Milton Keynes)
- 4. Perspektiven des Nord-Süd-Gefälles
- 4.1 Egalisierungsmaßnahmen der Regierungen
- 4.2 Zukünftige Entwicklungstrends
- 5. Schlusswort
Zielsetzung und Themenschwerpunkte
Diese Seminararbeit untersucht die Ursachen und Folgen der regionalen Disparitäten zwischen dem Norden und Süden Großbritanniens. Ziel ist es, einen objektiven Überblick über den "North-South-divide" zu liefern, ohne subjektive regionale Erfahrungen einzubeziehen. Die Arbeit analysiert historische Entwicklungen und deren Einfluss auf die heutige Situation.
- Die Auswirkungen der Industriellen Revolution auf die regionale Entwicklung
- Die Rolle der staatlichen Wirtschaftspolitik in der Gestaltung des Nord-Süd-Gefälles
- Regionale Unterschiede in Arbeitslosigkeit, Demografie und sozialer Versorgung
- Die räumlichen Herausforderungen der Hyperurbanisierung im Süden
- Möglichkeiten und Strategien zur Reduzierung der regionalen Disparitäten
Zusammenfassung der Kapitel
2. Hintergrund des Nord-Süd-Gefälles: Dieses Kapitel beleuchtet die historischen Wurzeln der regionalen Ungleichheiten in Großbritannien. Es beginnt mit der Industriellen Revolution, die zu einer Konzentration von Industrie und Bevölkerung im Norden führte. Die Entwicklung und die Folgen von staatlichen Wirtschaftsförderungsmaßnahmen in und nach der Zwischenkriegszeit werden analysiert, ebenso wie der Einfluss der Thatcher-Politik auf die wirtschaftliche Entwicklung und die zunehmende Dominanz des Südens. Das Kapitel zeichnet ein umfassendes Bild der historischen Entwicklungen, die zum heutigen Nord-Süd-Gefälle beigetragen haben, indem es die Konzentration der Industrie und die anschließende Deindustrialisierung sowie politische Entscheidungen detailliert beschreibt und ihre Folgen analysiert.
3. Problematik des Nord-Süd-Gefälles: Dieses Kapitel analysiert die konkreten Probleme, die aus dem Nord-Süd-Gefälle resultieren. Es befasst sich mit der regional unterschiedlich hohen Arbeitslosigkeit, den damit verbundenen demografischen Veränderungen und Unterschieden in der sozialen Versorgung. Besonders wird das Beispiel von Milton Keynes als Beispiel einer neuen Stadt und den damit verbundenen räumlichen Herausforderungen im Süden diskutiert und als Beispiel für die Überlastung und die Grenzen des Wachstums im Süden erläutert. Zusammenfassend präsentiert das Kapitel ein vielschichtiges Bild der sozialen und ökonomischen Herausforderungen, die mit den regionalen Ungleichheiten verbunden sind.
4. Perspektiven des Nord-Süd-Gefälles: Dieses Kapitel befasst sich mit möglichen Strategien und Zukunftsaussichten zur Reduzierung des Nord-Süd-Gefälles. Es analysiert bereits umgesetzte und geplante Egalisierungsmaßnahmen der Regierung und diskutiert zukünftige Entwicklungstrends. Die Ausführungen bieten einen Ausblick auf die Herausforderungen und Chancen für die zukünftige Entwicklung Großbritanniens. Der Ausblick zeigt vielversprechende Strategien, gleichzeitig aber auch die anhaltenden Schwierigkeiten bei der Bewältigung des Problems.
Schlüsselwörter
Nord-Süd-Gefälle, Großbritannien, Industrielle Revolution, Wirtschaftsförderung, Margaret Thatcher, Arbeitslosigkeit, Demografie, soziale Versorgung, Regionalentwicklung, Hyperurbanisierung, Egalisierungsmaßnahmen.
Häufig gestellte Fragen zur Seminararbeit: Das Nord-Süd-Gefälle in Großbritannien
Was ist der Gegenstand dieser Seminararbeit?
Diese Seminararbeit untersucht die Ursachen und Folgen der regionalen Disparitäten zwischen dem Norden und Süden Großbritanniens, den sogenannten "North-South-divide". Sie analysiert historische Entwicklungen und deren Einfluss auf die heutige Situation, ohne subjektive regionale Erfahrungen einzubeziehen.
Welche Themen werden in der Arbeit behandelt?
Die Arbeit deckt ein breites Spektrum an Themen ab, darunter die Auswirkungen der Industriellen Revolution auf die regionale Entwicklung, die Rolle der staatlichen Wirtschaftspolitik, regionale Unterschiede in Arbeitslosigkeit, Demografie und sozialer Versorgung, die räumlichen Herausforderungen der Hyperurbanisierung im Süden und Möglichkeiten zur Reduzierung der regionalen Disparitäten.
Welche historischen Entwicklungen werden untersucht?
Die Arbeit analysiert die Auswirkungen der Industriellen Revolution, die zu einer Konzentration von Industrie und Bevölkerung im Norden führte. Sie untersucht die Entwicklung und Folgen staatlicher Wirtschaftsförderungsmaßnahmen in und nach der Zwischenkriegszeit sowie den Einfluss der Thatcher-Politik auf die wirtschaftliche Entwicklung und die zunehmende Dominanz des Südens.
Welche konkreten Probleme des Nord-Süd-Gefälles werden behandelt?
Die Arbeit befasst sich mit regional unterschiedlich hoher Arbeitslosigkeit, demografischen Veränderungen und Unterschieden in der sozialen Versorgung. Als Beispiel für die Herausforderungen im Süden wird Milton Keynes als neue Stadt und deren räumliche Probleme diskutiert.
Welche Perspektiven und Strategien zur Reduzierung des Nord-Süd-Gefälles werden vorgestellt?
Die Arbeit analysiert bereits umgesetzte und geplante Egalisierungsmaßnahmen der Regierung und diskutiert zukünftige Entwicklungstrends. Es wird ein Ausblick auf Herausforderungen und Chancen für die zukünftige Entwicklung Großbritanniens gegeben, inklusive vielversprechender Strategien und der anhaltenden Schwierigkeiten bei der Problembewältigung.
Welche Schlüsselwörter charakterisieren die Arbeit?
Schlüsselwörter sind: Nord-Süd-Gefälle, Großbritannien, Industrielle Revolution, Wirtschaftsförderung, Margaret Thatcher, Arbeitslosigkeit, Demografie, soziale Versorgung, Regionalentwicklung, Hyperurbanisierung, Egalisierungsmaßnahmen.
Welche Kapitel umfasst die Arbeit?
Die Arbeit gliedert sich in ein Vorwort, ein Kapitel zum Hintergrund des Nord-Süd-Gefälles, ein Kapitel zur Problematik des Gefälles, ein Kapitel zu den Perspektiven und einem Schlusswort. Jedes Kapitel enthält detaillierte Analysen und Auswertungen der jeweiligen Thematik.
Wie ist die Zielsetzung der Arbeit?
Ziel der Arbeit ist es, einen objektiven Überblick über den "North-South-divide" zu liefern und die historischen Entwicklungen und deren Einfluss auf die heutige Situation zu analysieren.
- Quote paper
- Johannes Weber (Author), 2004, The North-South-divide in Great Britain, Munich, GRIN Verlag, https://www.hausarbeiten.de/document/69924