Als Motorola 1983 das erste Mobilfunktelefon auf den Markt brachte und damit
das Zeitalter der mobilen Telephonie einläutete, konnte kaum einer die Erfolgsgeschichte dieses neuen Mediums voraussehen. Nachdem die anfangs sehr teuren Geräte meist noch den Chefetagen vorbehalten waren , verfügten im Jahr 2004 bereits 72 Prozent aller deutschen Haushalte über ein Handy. Neben der mobilen Telephonie erfreut sich inzwischen mit dem Short Message Service, kurz SMS , allerdings noch eine ganz andere Anwendungsform des Mobiltelefons, das Versenden elektronischer Kurzmitteilungen über das Handy, großer Beliebtheit. Im Jahr 2001 nutzten bereits zwei Drittel der deutschen Handybesitzer diesen Dienst, 2004 waren es sogar 86 Prozent.
Dieser völlig unerwartete Erfolg, der in den Medien wiederholt als „SMS-Boom“
oder „SMS-Manie“ bezeichnet wird, führte nicht nur dazu, dass das Wort SMS im
Jahr 2001 von der Gesellschaft für deutsche Sprache in die Liste der Wörter des Jahres aufgenommen wurde , sondern auch zu einem verstärkten, fächerübergreifenden wissenschaftlichen Interesse an dieser neuen Kommunikationsform.
Neben medienspezifischen und sprachlichen Besonderheiten der SMS-Kommunikation stehen dabei im Zusammenhang mit der SMS-Nutzung insbesondere die jugendlichen Handybesitzer als Hauptnutzergruppe des Short Message Service im Fokus wissenschaftlicher Studien.
Im Folgenden sollen die medienspezifischen und sprachlichen Besonderheiten, die Inhalte sowie die Nutzungsmotive des Short Message Service untersucht wer- den. Ein besonderes Augenmerk liegt auch hier auf der Gruppe der Jugendlichen, zum einen, da sie, wie bereits erwähnt, die Hauptnutzergruppe des Kurzmitteillungsdienstes darstellen, zum anderen aber auch aufgrund der aktuellen Forschungslage, die in der Literatur bislang kaum Untersuchungen zu anderen Nutzergruppen hervorgebracht hat.
Zunächst sollen allerdings die Funktionsweise des Short Message Service sowie seine unterschiedlichen Anwendungsformen kurz dargestellt werden, um dem Leser einen grundlegenden Überblick zu verschaffen.
Inhaltsverzeichnis
- Einleitung
- Das Phänomen Short Message Service (SMS) - Einführung in eine neue Kommunikationsform
- SMS als neue Informations- und Kommunikationstechnologie
- Definition und Funktionsweise des Short Message Service
- Zur Entstehung, Verbreitung und Weiterentwicklung der SMS
- SMS-Anwendungen
- Medienspezifische Merkmale der SMS
- Medienspezifische Nachteile und Einschränkungen in der SMS-Kommunikation
- Medienspezifische Vorzüge und Besonderheiten der SMS
- SMS im Medienvergleich
- SMS vs. Telefon - Gemeinsamkeiten und Unterschiede
- SMS - Email für das Handy?
- Funktionen der SMS-Kommunikation
- Jugendliche und SMS
- Jugendliche als Hauptnutzergruppe von SMS
- Nutzungsmotive und Gratifikationsdimensionen
- Inhalte von SMS-Botschaften
- Das Handy als „persönliches Medium“ der Jugendlichen
- Sprachliche Besonderheiten in der SMS-Kommunikation: zur Entwicklung von Kurzformen und zum Gebrauch von „Emoticons“
- SMS als neue Informations- und Kommunikationstechnologie
- Zusammenfassung, Ausblick
Zielsetzung und Themenschwerpunkte
Diese Arbeit untersucht das Phänomen des Short Message Service (SMS) als neue Kommunikationsform. Die Zielsetzung besteht darin, die medienspezifischen und sprachlichen Besonderheiten der SMS, ihre Inhalte und Nutzungsmotive zu analysieren. Besonderes Augenmerk liegt dabei auf jugendlichen Nutzern als Hauptgruppe.
- SMS als neue Informations- und Kommunikationstechnologie
- Medienspezifische Merkmale und der Vergleich mit anderen Medien (Telefon, E-Mail)
- Funktionen und Nutzung der SMS-Kommunikation
- Sprachliche Besonderheiten (Kurzformen, Emoticons)
- Jugendliche als Hauptnutzergruppe und deren Nutzungsmotive
Zusammenfassung der Kapitel
Einleitung: Die Einleitung beschreibt den rasanten Aufstieg des Mobiltelefons und insbesondere des SMS-Dienstes. Sie verortet die vorliegende Arbeit im Kontext des wissenschaftlichen Interesses an dieser neuen Kommunikationsform, wobei der Fokus auf jugendlichen Nutzern liegt, da diese die Hauptnutzergruppe darstellen und in der bisherigen Forschung zu anderen Nutzergruppen nur wenig Beachtung gefunden haben.
Das Phänomen Short Message Service (SMS) - Einführung in eine neue Kommunikationsform: Dieses Kapitel bietet eine umfassende Einführung in den SMS-Dienst. Es definiert SMS, beschreibt seine Funktionsweise, Entstehung und Verbreitung. Es beleuchtet verschiedene Anwendungsformen der SMS und analysiert ihre medienspezifischen Merkmale, sowohl Vorteile als auch Nachteile im Vergleich zu anderen Kommunikationsmitteln wie dem Telefon und E-Mail. Darüber hinaus werden die Funktionen der SMS-Kommunikation untersucht, mit besonderem Augenmerk auf die sprachlichen Besonderheiten wie Kurzformen und Emoticons. Schließlich wird die Rolle von Jugendlichen als Hauptnutzergruppe behandelt, inklusive ihrer Nutzungsmotive und der Inhalte ihrer Nachrichten.
Schlüsselwörter
Short Message Service (SMS), mobile Kommunikation, Jugend, Sprachwandel, Kurzformen, Emoticons, Medienvergleich, Nutzungsmotive, Kommunikationstechnologie, Textnachrichten.
Häufig gestellte Fragen (FAQ) zum Dokument "Das Phänomen Short Message Service (SMS)"
Was ist der Inhalt des Dokuments "Das Phänomen Short Message Service (SMS)"?
Das Dokument bietet eine umfassende Analyse des Short Message Service (SMS) als neue Kommunikationsform. Es beinhaltet eine Einleitung, ein detailliertes Inhaltsverzeichnis, die Zielsetzung und Themenschwerpunkte, Zusammenfassungen der Kapitel und eine Liste von Schlüsselbegriffen. Der Schwerpunkt liegt auf der Untersuchung der medienspezifischen und sprachlichen Besonderheiten von SMS, den Nutzungsmotiven und -inhalten, insbesondere im Hinblick auf jugendliche Nutzer.
Welche Themen werden im Dokument behandelt?
Die zentralen Themen sind: SMS als neue Informations- und Kommunikationstechnologie, medienspezifische Merkmale von SMS im Vergleich zu Telefon und E-Mail, Funktionen und Nutzung der SMS-Kommunikation, sprachliche Besonderheiten wie Kurzformen und Emoticons, und schließlich Jugendliche als Hauptnutzergruppe und deren Nutzungsmotive.
Welche Kapitel umfasst das Dokument?
Das Dokument gliedert sich in eine Einleitung und ein Hauptkapitel mit dem Titel "Das Phänomen Short Message Service (SMS) – Einführung in eine neue Kommunikationsform". Es schließt mit einer Zusammenfassung und einem Ausblick.
Was ist die Zielsetzung des Dokuments?
Die Zielsetzung besteht in der Analyse der medienspezifischen und sprachlichen Besonderheiten von SMS, ihrer Inhalte und Nutzungsmotive. Dabei wird besonderes Augenmerk auf jugendliche Nutzer als Hauptgruppe gelegt.
Welche Schlüsselwörter beschreiben den Inhalt des Dokuments?
Schlüsselwörter sind: Short Message Service (SMS), mobile Kommunikation, Jugend, Sprachwandel, Kurzformen, Emoticons, Medienvergleich, Nutzungsmotive, Kommunikationstechnologie, Textnachrichten.
Welche Aspekte der SMS-Kommunikation werden im Detail untersucht?
Das Dokument untersucht die Definition und Funktionsweise von SMS, ihre Entstehung und Verbreitung, verschiedene Anwendungsformen, medienspezifische Vor- und Nachteile im Vergleich zu anderen Medien (Telefon, E-Mail), die Funktionen der SMS-Kommunikation, sprachliche Besonderheiten (Kurzformen, Emoticons), und die Rolle von Jugendlichen als Hauptnutzergruppe inklusive ihrer Nutzungsmotive und der Inhalte ihrer Nachrichten.
Warum liegt der Fokus auf jugendlichen Nutzern?
Jugendliche bilden die Hauptnutzergruppe von SMS. Die bisherige Forschung hat sich jedoch zumeist auf andere Nutzergruppen konzentriert, wodurch diese Gruppe in der Forschung bisher zu wenig Beachtung gefunden hat.
Wie wird der Vergleich mit anderen Medien (Telefon, E-Mail) im Dokument vorgenommen?
Der Vergleich mit Telefon und E-Mail beleuchtet Gemeinsamkeiten und Unterschiede in Bezug auf die medienspezifischen Merkmale, die Funktionen und die Möglichkeiten der Kommunikation.
- Quote paper
- M. A. Jenni Schmalenbach (Author), 2005, Das Phänomen Short Message Service (SMS) - Einführung in eine neue Kommunikationsform, Munich, GRIN Verlag, https://www.hausarbeiten.de/document/69906