Aus der aktuellen Gegebenheit heraus, das immer mehr Kinder ihre schulischen Ziele nicht erreichen und Jugendliche immer häufiger Probleme haben, sich in den Arbeits-, bzw. Ausbildungsmarkt einzugliedern, habe ich mich mit der Frage auseinander setzen wollen, was das lernen so schwierig macht bzw. machen kann?
Den aktuellsten Forschungen ist zu entnehmen, das lernen nicht ausschließlich nur im kognitiven Bereich stattfindet. Es spielen vielerlei Sinne und Faktoren eine Rolle. Allerdings gehört zum Lernen auch immer ein gewisses Interesse, um überhaupt motiviert zu sein, sich neues und weiteres Wissen anzueignen. Doch lernt nicht jeder auch Dinge für die er sich nicht interessiert? Welche Bedeutung hat „Interesse“ und „Motivation“ dann also für uns?
Um genau herauszufinden was das Lernverhalten eines Jeden beeinträchtigen kann, habe ich mich zuerst mit Literatur zu „Sinnessystemen“, „Lernformen“ und vor al-lem mit der „Gehirnentwicklung“ des Menschen auseinander gesetzt. Dabei kam ich zu der Erkenntnis, dass „Probleme im Lernverhalten“ oder in der Aufnahme und Verarbeitung von Informationen zum einen vom Gehirn abhängen, aber zum ande-ren vor allem von Motivation und Emotion beeinflusst werden.
Des Weiteren werde ich mich mit Literatur beschäftigen, die mögliche Probleme beim Lernen aufzeigt, um folgende Abschlussfragen zu beantworten: Lässt sich Intelligenz trainieren? Bin ich faul oder gar lernbehindert? Wie lassen sich die Ursachen von Lernschwierigkeiten diagnostizieren? Wann kann lernen wirklich zum Problem werden? Wie und was sind die Möglichkeiten der Sozialpädagogik, um auch an „richtiger Stelle“ zu fördern? (Nachhilfe, Lerntherapie…)
Inhaltsverzeichnis
- Vorwort
- Einleitung
- Verhaltensänderung durch Lernen
- Neuropsychologische Voraussetzungen
- Gehirnentwicklung
- Gedächtnis
- Wahrnehmung und Sinnessysteme
- Lerntheorien
- Lernen durch Einsicht
- Konditionierung
- Lernen am Modell
- Lernen im Schlaf
- Verschiedene Lernformen
- Neuropsychologische Voraussetzungen
- Motivation als Verhaltensbereitschaft
- Intrinische und extrinische Motivation
- Aufmerksamkeit und Interesse
- Die eigene Zielsetzung
- Selbstwirksamkeit und eigener Antrieb
- Wechselwirkung zwischen Emotion und Lernen
- Die Wirkung von Emotionen auf den Körper
- Zusammenhang von Emotion und Lernen
- Emotion und Hirnentwicklung
- Zusammenfassung der bisherigen Erkenntnisse
- Beeinträchtigungen der Lernförderung
- Neuro-(psycho-)logische Störungen
- Motivationsstörungen
- Ursachen für Motivationsstörungen
- Folgen von Motivationsstörungen
- Möglichkeiten der Lern- und Motivationsförderung
- Das Lernverhalten einschätzen
- Förderung der Motivation
- Kritische Anmerkungen
- Resümee
Zielsetzung und Themenschwerpunkte
Die Diplomarbeit befasst sich mit der Motivation und Förderung von Kindern im Kontext der Sozialen Arbeit. Ziel der Arbeit ist es, die Bedeutung von Motivation für erfolgreiches Lernen zu verdeutlichen und Wege aufzuzeigen, wie Kinder, die die Freude am Lernen verloren haben, wieder zu motivieren sind.
- Neuropsychologische Grundlagen des Lernens
- Motivationstheorien und ihre Anwendung in der Praxis
- Der Einfluss von Emotionen auf den Lernprozess
- Häufige Ursachen und Folgen von Lern- und Motivationsstörungen
- Praktische Ansätze zur Förderung der Motivation und des Lernverhaltens
Zusammenfassung der Kapitel
Die Arbeit beginnt mit einer Einführung in das Thema und führt in die Bedeutung von Lernen für Verhaltensänderungen ein. Das erste Kapitel beschäftigt sich mit den neuropsychologischen Voraussetzungen des Lernens, wobei die Gehirnentwicklung und die Funktionsweise des Gedächtnisses im Fokus stehen. Anschließend werden die Sinneswahrnehmung und verschiedene Lerntheorien, wie Lernen durch Einsicht, Konditionierung und Lernen am Modell, erläutert. Die verschiedenen Lernformen werden im Anschluss vorgestellt.
Kapitel 2 widmet sich der Motivation als Verhaltensbereitschaft. Es werden die Begriffe intrinsische und extrinische Motivation sowie die Rolle von Aufmerksamkeit und Interesse im Lernprozess erklärt. Weiterhin wird die Bedeutung der eigenen Zielsetzung und des Selbstvertrauens für die Motivation beleuchtet.
Im dritten Kapitel wird die Wechselwirkung zwischen Emotionen und Lernen untersucht. Hier werden die Auswirkungen von Emotionen auf den Körper und den Zusammenhang zwischen Emotionen und dem Lernprozess erläutert. Schließlich werden die Auswirkungen von Emotionen auf die Hirnentwicklung betrachtet.
Kapitel 4 bietet eine Zusammenfassung der bisherigen Erkenntnisse und führt zur Diskussion über Beeinträchtigungen der Lernförderung. Hier werden neuro-(psycho-)logische Störungen und Motivationsstörungen sowie deren Ursachen und Folgen beleuchtet.
Im letzten Kapitel werden verschiedene Möglichkeiten der Lern- und Motivationsförderung vorgestellt, wie z.B. das Einschätzen des Lernverhaltens und die Förderung der Motivation. Abschließend werden kritische Anmerkungen zu den diskutierten Ansätzen gegeben.
Schlüsselwörter
Die zentralen Themen dieser Arbeit sind Motivation, Förderung, Lernen, Verhaltensänderung, neuropsychologische Voraussetzungen, Lerntheorien, Emotionen, Lern- und Motivationsstörungen und Möglichkeiten der Lern- und Motivationsförderung.
- Arbeit zitieren
- Anke Hartwig (Autor:in), 2007, Motivation und Förderung im Kontext sozialer Arbeit - von Lernfreude bis Lernfrust, München, GRIN Verlag, https://www.hausarbeiten.de/document/69472