Hochschulfernsehen - was ist das eigentlich? Der eigene Hochschul-Fernsehsender? Ein Fernsehsender nur für Studenten? Oder ein Fernstudium über das heimische TV-Gerät? In den USA als "College TV" schon seit den 1970er Jahren fest in den Hochschulalltag integriert, bekommt der Begriff "Hochschulfernsehen" in Deutschland und Europa erst seit einigen Jahren eine wirkliche Bedeutung - Fernsehen, das aus der Hochschule kommt. Durch die Mitarbeit beim Hochschulfernsehen „stufe“ an der Hochschule der Medien in Stuttgart, entstand die Idee, eine Arbeit über dieses Thema zu verfassen. Kernpunkt sollte der Vergleich von Hochschulfernsehen in den USA und Europa sein. Um das Thema übersichtlicher zu gestalten wurde darauf verzichtet alle europäischen Länder zu behandeln. Stellvertretend für Europa wurden Deutschland und die Schweiz ausgewählt und näher betrachtet. Der Grund, diese beiden Länder gerade mit den USA zu vergleichen, zeigt sich, wenn man einen Blick auf die Entwicklung von Hochschulfernsehen wirft. Wie bereits erwähnt existieren Hochschulfernsehsender in den USA bereits seit 1970. Sie haben sich im Lauf der Jahre so weit etabliert, dass sie mittlerweile einen festen Platz in der amerikanischen Medienlandschaft einnehmen. Nahezu jedes College und jede Universität besitzt ihren eigenen Fernsehsender, der meist von Studierenden betrieben wird. In Deutschland hingegen wurden die ersten Hochschulfernsehsender erst gegen Ende der 1980er Jahre gegründet. Die Verbreitung ging und geht merklich langsamer von statten als dies in den USA der Fall ist. Auch knapp 20 Jahre nach Gründung der ersten Sender können die wenigsten Deutschen etwas mit dem Begriff "Hochschulfernsehen" anfangen. Dies zeugt von einer großen Unkenntnis und zeigt, dass sich Hochschulsender in Deutschland noch nicht als vollwertige Fernsehprogramme etablieren konnten. Das gleiche Bild zeigt sich in der Schweiz. Hier existieren landesweit nur zwei Hochschulsender, die 1997 bzw. 1999 gegründet wurden. Auf Anfragen an etlichen Schweizer Hochschulen wurde bestätigt, dass es auch in näherer Zukunft nicht im Interesse der Hochschulen sei, ein eigenes Hochschulfernsehen zu gründen. Es stellen sich also die Fragen, warum Hochschulfernsehen in den USA so erfolgreich ist und warum es in Deutschland und der Schweiz nicht ebenso selbstverständlich ist. Diesen Fragen soll die vorliegende Arbeit nachgehen, indem sie Unterschiede, aber auch Gemeinsamkeiten der drei Nationen herausarbeitet. [...]
Inhaltsverzeichnis
- EINLEITUNG
- HOCHSCHULFERNSEHEN IN DEN USA
- Geschichte des Fernsehens in den USA
- Übertragungsarten
- Ziele des Hochschulfernsehens in den USA
- Rechtliche Zulassung von Hochschulfernsehen
- HOCHSCHULFERNSEHEN IN DEUTSCHLAND
- Geschichte des Fernsehens in Deutschland
- Ziele des Hochschulfernsehens
- Problemfelder des deutschen Hochschulfernsehens
- Rechtliche Zulassung von Hochschulfernsehen
- HOCHSCHULFERNSEHEN IN DER SCHWEIZ
- Geschichte des Fernsehens in der Schweiz
- Fernsehen in der Schweiz
- Hochschulfernsehen in der Schweizer Fernsehlandschaft
- Rechtliche Zulassung von Hochschulfernsehen
- PRAKTISCHER VERGLEICH VON HOCHSCHULFERNSEHEN
- stufe - Das Studentenfernsehen der HdM Stuttgart
- Entstehung
- Konzept und Struktur
- Themen und Inhalte der Sendungen
- Mitarbeit
- Sendegebiet, -technik und -intervalle
- Zielgruppen
- Finanzierung
- Campus-TV - Das Hochschul- und Forschungsmagazin im Rhein-Neckar-Dreieck
- Entstehung
- Konzept und Struktur
- Themen und Inhalte der Sendungen
- Mitarbeit
- Sendegebiet, -technik und -intervalle
- Zielgruppen
- Finanzierung
- Campus-TV Mainz - Universitätsfernsehen der Johannes-Gutenberg-Universität Mainz
- Entstehung
- Konzept und Struktur
- Themen und Inhalte der Sendungen
- Mitarbeit
- Sendegebiet, -technik und -intervalle
- Zielgruppen
- Finanzierung
- United Visions - Studentenfernsehen an der ETH Zürich (Schweiz)
- Entstehung
- Konzept und Struktur
- Themen und Inhalte der Beiträge
- Mitarbeit
- Sendegebiet, -technik und -intervalle
- Zielgruppen
- Finanzierung
- NYU TV New York University (USA)
- Entstehung
- Konzept und Struktur
- Themen und Inhalte des NYU-TV Networks
- NYU-TV - The University Channel
- NYU-TV Movies - The Movie Channel
- NYU-TV Happenings - The Happenings Channel
- Mitarbeit
- Sendegebiet, -technik und -intervalle
- Zielgruppen
- Finanzierung
- WOLV-TV - student television University of Michigan (USA)
- Entstehung
- Konzept und Struktur
- Themen und Inhalte der Sendungen
- Mitarbeit
- Sendegebiet, -technik und -intervalle
- Zielgruppen
- Finanzierung
- Geschichte des Fernsehens in den jeweiligen Ländern
- Rechtliche Rahmenbedingungen des Hochschulfernsehens
- Ziele und Inhalte des Hochschulfernsehens
- Praxisbeispiele von Hochschulfernsehsender
- Vergleich der unterschiedlichen Modelle von Hochschulfernsehen
Zielsetzung und Themenschwerpunkte
Die vorliegende Arbeit befasst sich mit dem Hochschulfernsehen in Deutschland, der Schweiz und den USA. Die Autorin analysiert die Geschichte, Ziele, Rechtliche Zulassung und Praxis des Hochschulfernsehens in den jeweiligen Ländern. Im Zentrum der Analyse stehen die Herausforderungen und Chancen des Hochschulfernsehens in der digitalen Medienlandschaft.
Zusammenfassung der Kapitel
Die Arbeit beginnt mit einer Einleitung, die die Relevanz des Themas und den Aufbau der Arbeit erläutert. Anschließend werden die Geschichte, Ziele und rechtlichen Rahmenbedingungen des Hochschulfernsehens in den USA, Deutschland und der Schweiz dargestellt. Im praktischen Vergleich werden die Sender "stufe" (HdM Stuttgart), "Campus-TV" (Rhein-Neckar-Dreieck), "Campus-TV Mainz" (Johannes-Gutenberg-Universität Mainz), "United Visions" (ETH Zürich) und "NYU TV" (New York University) sowie "WOLV-TV" (University of Michigan) genauer betrachtet.
Schlüsselwörter
Hochschulfernsehen, Medienlandschaft, digitale Medien, Praxisvergleich, Rechtliche Zulassung, Bildung, Information, Unterhaltung, Studentenfernsehen, Universitätsfernsehen, Sendermodelle, Finanzierung.
- Arbeit zitieren
- Julia Bäumler (Autor:in), 2006, Hochschulfernsehen - Ein praktischer Vergleich zwischen Deutschland, der Schweiz und den USA, München, GRIN Verlag, https://www.hausarbeiten.de/document/69306