Die allgemeine Vorstellung von Hexen beschränkt sich zumeist auf das sagenumwobene Bild einer alten Frau mit langer Nase, Buckel und Warzen, die kleine Kinder frisst und eine schwarze Katze hat. Aber auch die grausamen Zeiten der Hexenverfolgung, eine kollektive Hysterie, die sich um 1500 in ganz Europa ausbreitete und Tausenden von Frauen und Kindern, aber auch Männern und sogar schwarzen Katzen das Leben kostete, sind mit dem Begriff der Hexe unmittelbar verbunden.
In meiner Diplomarbeit werde ich auf die Hintergründe des Hexentums eingehen und dessen Entwicklung von Beginn der Menschheit an bis hin zur Neuzeit betrachten. Ein Hauptaugenmerk werde ich dabei auf gesellschaftliche Umstände richten, die zu der jeweiligen Entwicklung, wie beispielsweise der Hexenverfolgung, führten. Im Rahmen meiner Diplomarbeit möchte ich möchte ich folgende Fragen beantworten:
•Ist das Hexentum eine Religion?
•Wie kam es zu dem dunklen Kapitel der Hexenverfolgungen?
•Verschwand das Hexentum nach Ende der Hexenverfolgungen aus dem gesellschaftlichen Leben?
•Wie kam es zu einer Wiederbelebung bzw. fand diese statt?
•Warum ist das Hexentum heute wieder aktuell?
Die Arbeit gliedert sich in drei Abschnitte:
der I. Abschnitt (Kapitel 2 und 3) beschäftigt sich mit dem Grundlagen des Hexentums und den damit verbundenen magischen Praktiken,
im II. Abschnitt (Kapitel 4 bis 6) durchleuchte ich den geschichtlichen Hintergrund der Hexenverfolgungen und die damit verbundenen gesellschaftlichen Ereignisse Abschnitt III (Kapitel 8) widmet sich dem modernen Hexentum.
Bevor der zeitliche Ablauf der Entwicklungsstadien des Hexentum näher beleuchtet werden kann, müssen im zweiten Kapitel zunächst einige wichtige Begriffe, die in engem Zusammenhang mit der Thematik stehen, definiert werden. Im dritten Kapitel zeige ich den Begriff des Hexenglaubens und die damit verbunden Bräuche auf. Diese Feste werden von allen Menschen, die sich selbst mit dem Hexenglauben in Verbindung bringen, begangen und geehrt.
Inhaltsverzeichnis
- 1. Einleitung
- I. Abschnitt
- 2. Begriffsklärungen
- 3. Was ist das Hexentum?
- 3.1 Der Hexenglaube
- 3.2 Bräuche, Sabbate und deren Bedeutung in der christianisierten Welt.
- 3.2.1 Samhain
- 3.2.2 Mittwinter
- 3.2.3 Imbolc
- 3.2.4 Frühjahrstagundnachtgleiche
- 3.2.5 Beltane
- 3.2.6 Mittsommer
- 3.2.7 Lammas
- 3.2.8 Herbsttagundnachtgleiche
- 3.3 Werkzeug und Symbole des Hexenkultes
- 3.3.1 Instrumente
- 3.3.2 Symbole
- 3.3.3 Hexen und ihre Raschdrogen
- 3.4 Fazit zum ersten Abschnitt
- II. Abschnitt
- 4. Hexenverfolgung
- 4.1 Hexenjagd in Europa
- 4.1.1 Was ist Hexerei?
- 4.1.2 Das Ausmaß der Hexenjagd
- 4.2 Die Geistlichen Grundlagen
- 4.2.1 Der Hexensabbat aus christlicher Sicht
- 4.3 Die rechtlichen Grundlagen
- 4.3.1 Die Folter
- 4.3.2 Die weltliche Gerichtsbarkeit der Hexerei
- 4.3.3 lokale Gerichte
- 4.4 Der Einfluss der Reformation auf die Hexenverfolgung
- 4.4.1 Die Angst vor dem Teufel
- 4.4.2 Persönliche Heiligkeit, Schuld und Hexerei
- 4.4.3 Der Kampf gegen Aberglauben, Heidentum und Magie
- 4.5 Das Gesellschaftliche Umfeld der Hexenverfolgung
- 5. Das Ende der Hexenjagden
- 6. Hexenprozesse und Hexenwahn in Deutschland
- 6.1 Hexenverfolgungen in Sachsen
- 6.2 Beispiele von Hexenprozessen aus Sachsen
- 6.2.1 Ein Hartensteiner Hexenprozess
- 6.2.2 Der Zauberer von Bernsdorf
- 6.3 Fazit zum zweiten Abschnitt
- III. Abschnitt
- 7. Fortleben und Wiederaufleben des Hexenglaubens
- 7.1 Neue Hexenverfolgungen
- 8. Das moderne Hexentum
- 8.1 Kritische Sichtweise des Hexenglaubens
- 8.1.1 Hexenglaube als Protestbewegung
- 8.1.2 Hexenglaube als neue Religion
- 8.1.2.1 Einordnung des Hexentums in das Theoretische System einer Religion
- 8.1.2.2 Das Hexentum aus Sicht der Religionssoziologie
Zielsetzung und Themenschwerpunkte
Diese Diplomarbeit untersucht die Entwicklung des Hexentums von seinen Anfängen bis in die Moderne. Ziel ist es, die gesellschaftlichen und kulturellen Faktoren zu analysieren, die die verschiedenen Phasen der Hexengeschichte, insbesondere die Hexenverfolgung, geprägt haben. Die Arbeit beleuchtet die Entwicklung des Hexenglaubens, die Bräuche und Rituale, und die soziologischen und religiösen Aspekte des modernen Hexentums.
- Entwicklung des Hexenglaubens und seiner Praktiken
- Analyse der Hexenverfolgung und ihrer Ursachen
- Der Einfluss der Reformation auf die Hexenverfolgung
- Das Fortleben und Wiederaufleben des Hexenglaubens
- Das moderne Hexentum und seine gesellschaftliche Relevanz
Zusammenfassung der Kapitel
1. Einleitung: Die Einleitung präsentiert eine allgemeine Vorstellung von Hexen und ihren gängigen Bildern, sowie die grausamen Zeiten der Hexenverfolgung. Die Arbeit wird ihre Hintergründe untersuchen und deren Entwicklung von den Anfängen bis zur Neuzeit betrachten, mit einem Fokus auf die gesellschaftlichen Umstände, die zu den jeweiligen Entwicklungen führten, wie beispielsweise der Hexenverfolgung. Die Arbeit formuliert zentrale Forschungsfragen bezüglich des Hexentums als Religion, der Ursachen der Hexenverfolgungen, des Verschwindens und Wiederauflebens des Hexentums und seiner heutigen Aktualität. Sie gliedert sich in drei Abschnitte.
2. Begriffsklärungen: Dieses Kapitel definiert wichtige Begriffe, die im engen Zusammenhang mit dem Hexentum stehen, als Grundlage für die weitere Analyse. Es legt die semantische Basis für das Verständnis der folgenden Kapitel und etabliert ein gemeinsames Vokabular für die Diskussion der komplexen Thematik.
3. Was ist das Hexentum?: Dieses Kapitel untersucht den Begriff des Hexenglaubens und die damit verbundenen Bräuche und Rituale. Es beleuchtet die Bedeutung der acht vorchristlichen Feste (Samhain, Mittwinter, Imbolc, Frühjahrstagundnachtgleiche, Beltane, Mittsommer, Lammas, Herbsttagundnachtgleiche) in der christianisierten Welt. Des Weiteren werden Werkzeuge und Symbole des Hexenkultes beschrieben und erklärt. Das Kapitel betont den kontinuirlichen Charakter dieser Traditionen.
4. Hexenverfolgung: Kapitel 4 erörtert die Hexenverfolgung, analysiert deren Ursachen aus geistlicher, rechtlicher und gesellschaftlicher Perspektive und im Kontext der beginnenden Reformation. Es untersucht das Ausmaß der Hexenjagd in Europa. Der Fokus liegt auf den unterschiedlichen Dimensionen des Phänomens – religiös, juristisch und sozial – die zu dem kollektiven Wahn beitrugen.
5. Das Ende der Hexenjagden: Dieses Kapitel untersucht die Gründe und den Verlauf des Endes der Hexenjagden. Es analysiert den Wandel der gesellschaftlichen, politischen und religiösen Bedingungen, die schließlich zum Rückgang der Hexenverfolgungen führten.
6. Hexenprozesse und Hexenwahn in Deutschland: Dieses Kapitel konzentriert sich auf die Hexenverfolgungen in Sachsen und präsentiert Beispiele von Hexenprozessen, wie zum Beispiel den Hartensteiner Hexenprozess und den Fall des Zauberers von Bernsdorf. Durch die detaillierte Beschreibung dieser Fälle wird die lokale Ausprägung der Hexenverfolgung und die vielfältigen Aspekte des Phänomens veranschaulicht.
Schlüsselwörter
Hexentum, Hexenglaube, Hexenverfolgung, Hexenprozesse, Reformation, Magie, Bräuche, Sabbate, Religion, Gesellschaft, Sachsen, Deutschland, moderne Hexenbewegung.
Häufig gestellte Fragen (FAQ) zur Diplomarbeit: Hexentum - Von den Anfängen bis zur Moderne
Was ist der Inhalt dieser Diplomarbeit?
Diese Diplomarbeit untersucht die Geschichte des Hexentums von seinen Ursprüngen bis in die Gegenwart. Sie analysiert die gesellschaftlichen und kulturellen Faktoren, die die verschiedenen Phasen der Hexengeschichte, insbesondere die Hexenverfolgung, geprägt haben. Die Arbeit beleuchtet die Entwicklung des Hexenglaubens, die Bräuche und Rituale, und die soziologischen und religiösen Aspekte des modernen Hexentums.
Welche Themen werden in der Arbeit behandelt?
Die Arbeit behandelt folgende Themenschwerpunkte: Entwicklung des Hexenglaubens und seiner Praktiken; Analyse der Hexenverfolgung und ihrer Ursachen (geistliche, rechtliche und gesellschaftliche Aspekte); Der Einfluss der Reformation auf die Hexenverfolgung; Das Fortleben und Wiederaufleben des Hexenglaubens; Das moderne Hexentum und seine gesellschaftliche Relevanz.
Welche Kapitel umfasst die Arbeit?
Die Arbeit gliedert sich in drei Abschnitte mit mehreren Kapiteln. Der erste Abschnitt befasst sich mit Begriffsklärungen, dem Hexenglauben, Bräuchen (einschließlich der acht vorchristlichen Feste), Werkzeugen und Symbolen des Hexenkultes. Der zweite Abschnitt analysiert die Hexenverfolgung in Europa, insbesondere in Sachsen, ihre geistlichen, rechtlichen und gesellschaftlichen Grundlagen und ihr Ende. Der dritte Abschnitt behandelt das Fortleben und Wiederaufleben des Hexenglaubens und das moderne Hexentum, einschließlich einer kritischen Betrachtung und seiner Einordnung in religiöse und soziologische Systeme.
Welche konkreten Beispiele werden in der Arbeit genannt?
Die Arbeit enthält konkrete Beispiele von Hexenprozessen in Sachsen, wie den Hartensteiner Hexenprozess und den Fall des Zauberers von Bernsdorf. Diese Beispiele illustrieren die lokale Ausprägung der Hexenverfolgung und ihre vielfältigen Aspekte.
Welche Schlüsselbegriffe werden in der Arbeit verwendet?
Wichtige Schlüsselbegriffe sind: Hexentum, Hexenglaube, Hexenverfolgung, Hexenprozesse, Reformation, Magie, Bräuche, Sabbate, Religion, Gesellschaft, Sachsen, Deutschland, moderne Hexenbewegung.
Welche Zielsetzung verfolgt die Arbeit?
Die Zielsetzung der Arbeit ist die umfassende Analyse der Entwicklung des Hexentums von seinen Anfängen bis in die Moderne. Sie zielt darauf ab, die gesellschaftlichen und kulturellen Faktoren zu verstehen, die die verschiedenen Phasen der Hexengeschichte geprägt haben, und die soziologischen und religiösen Aspekte des modernen Hexentums zu beleuchten.
Wie ist die Arbeit aufgebaut?
Die Arbeit ist in drei Abschnitte gegliedert, welche wiederum in Kapitel unterteilt sind. Jedes Kapitel befasst sich mit einem spezifischen Aspekt des Themas, beginnend mit Begriffsklärungen und der Definition des Hexentums, über die Analyse der Hexenverfolgung bis hin zum modernen Hexentum. Es gibt Kapitelzusammenfassungen und ein ausführliches Inhaltsverzeichnis.
- Quote paper
- Dana Sadler (Author), 2005, Hexen. Die Hintergründe zur Entwicklung des Hexentums, Munich, GRIN Verlag, https://www.hausarbeiten.de/document/64274