In der vorliegenden Arbeit geht es um die Außenseiterproblematik in der Kinder- und Jugendliteratur. Im Zentrum der Betrachtung steht der im Jahre 1962 in Battenberg geborene Andreas Steinhöfel und sein moderner Kinderroman Paul Vier und die Schröders.
Steinhöfel spricht in seinem zweiten Werk Paul Vier und die Schröders erstmalig einige seiner zentralen Themen wie Anderssein, Freundschaft, Familie, Eltern-Kind-Konflikte, Identitätssuche, Abenteuer, Erste Liebe, Krankheit, Kommunikation, Umzug etc. in komplexer Art und Weise an.
Die Geschichte wird aus der Sicht der im Mittelpunkt stehenden vierzehnjährigen Figur Paul Vier alias Paul Udo Ewald Walser erzählt. Der Ich-Erzähler informiert seine Leserschaft über die außergewöhnliche bzw. seltsame Schröderfamilie, die in sein Nachbarhaus einzieht.
Die sechsjährige Hellseherin Sabrina und ihr Mischlingshund Darwin, der siebenjährige unter Albinismus leidende Dandelion, der dreizehnjährige kleinwüchsige Erasmus mit seiner Python, namens Winston, die vierzehnjährige Delphine und ihre Mutter Heiderose Schröder erfahren am eigenen Leibe, wie es ist, wenn man in den Augen der spießigen Kleinstadtbürger als nicht "normal", sogar als asoziales Pack, angesehen wird. Paul Vier ist der Einzige, der unvoreingenommen der Familie Schröder gegenübersteht und sich gegen den Willen seiner Eltern mit den Außenseitern anfreundet. Der Leserschaft wird ersichtlich, dass die Spießbürger vor nichts zurückschrecken. Sie instrumentalisieren ihre eigenen Kinder, um der Familie Schröder eine gewaltsame Lektion zu erteilen. Am Ende der Geschichte ziehen die Schröders nach England und der mittlerweile neunzehnjährige Paul Vier hat die Verlogenheit, die Doppelmoral sowie die Herzlosigkeit der bürgerlichen Kleinstadtwelt durchschaut, bricht mit den Eltern und flüchtet aus der Enge des spießbürgerlichen Milieus.
In dem nun kommenden ersten Abschnitt dieser Arbeit wird zunächst der Begriff Außenseiter definiert und auf dessen Geschichte in ein paar Sätzen eingegangen.
Im Anschluss daran erfolgt eine theoretische Stellungnahme verschiedener Wissenschaftler und Autoren, darunter auch Andreas Steinhöfel, über die Außenseiter in der Kinder- und Jugendliteratur. Den Hauptteil der Arbeit bildet die Analyse des Kinderromans bezüglich des Außenseitertums. Zu guter Letzt schließt sich ein Fazit an.
Inhaltsverzeichnis
- Einleitung
- Das Außenseitertum - eine zeitlose Thematik
- Geschichte und Definition – ein allgemeiner kurzer Überblick
- Außenseiter in der Kinder- und Jugendliteratur
- Andreas Steinhöfel – ein außergewöhnlicher Kinder- und Jugendbuchautor und sein zentrales Thema der Außenseiterproblematik
- Paul Vier und die Schröders - ein moderner Kinderroman von Andreas Steinhöfel
- Die Außenseiterfamilie Schröder
- Delphine
- Erasmus
- Dandelion
- Sabrina
- Heiderose
- Die (spießigen) Ulmenstraßenbewohner
- Familie Heinsel
- Familie Döller
- Familie Markowski
- Familie Tauchmann
- Paul Udo Ewald Walser und seine Eltern
- Die Außenseiterfamilie Schröder
- Fazit
Zielsetzung und Themenschwerpunkte
Die vorliegende Hausarbeit befasst sich mit der Außenseiterproblematik in der Kinder- und Jugendliteratur. Dabei steht Andreas Steinhöfel und sein moderner Kinderroman "Paul Vier und die Schröders" im Mittelpunkt. Die Arbeit analysiert die Darstellung des Außenseitertums in diesem Werk und untersucht, wie Steinhöfel die Thematik in seinen Roman einbettet.
- Darstellung des Außenseitertums in der Kinder- und Jugendliteratur
- Analyse von Steinhöfels "Paul Vier und die Schröders"
- Die Familie Schröder als Beispiel für Außenseiter in der Gesellschaft
- Die Reaktion der spießbürgerlichen Umgebung auf die Familie Schröder
- Das Thema Freundschaft und Anderssein im Kontext von Außenseitertum
Zusammenfassung der Kapitel
Die Einleitung führt in die Thematik des Außenseitertums in der Kinder- und Jugendliteratur ein und stellt Andreas Steinhöfel und seinen Roman "Paul Vier und die Schröders" vor. Kapitel 2 definiert den Begriff Außenseiter und beleuchtet seine Geschichte sowie unterschiedliche wissenschaftliche Perspektiven auf das Thema. Kapitel 3 befasst sich mit der Analyse des Romans. Hier werden die Familie Schröder, ihre Lebenswelt und ihre Herausforderungen als Außenseiter im Kleinstadtmilieu beleuchtet. Außerdem werden die Spießbürger und ihre Reaktionen auf die Familie Schröder betrachtet.
Schlüsselwörter
Außenseitertum, Kinder- und Jugendliteratur, Andreas Steinhöfel, Paul Vier und die Schröders, Familie, Gesellschaft, Spießbürgertum, Freundschaft, Anderssein.
- Arbeit zitieren
- Andrea Drobny (Autor:in), 2005, "Paul Vier und die Schröders". Die Außenseiterproblematik im modernen Kinderroman von Andreas Steinhöfel, München, GRIN Verlag, https://www.hausarbeiten.de/document/61562