Ambulante Pflege vollzieht sich im Kontext einer komplexen Gesundheits- und Sozialpolitik und unter Bedingungen fortlaufender Reformen der Rahmengesetzgebung. Pflegedienste als betriebswirtschaftliche Unternehmen stehen insofern unter stetigem Veränderungs- und Anpassungsdruck. Um wirtschaftlich überleben und dabei die Pflegequalität erhalten und verbessern zu können, ist es für die Pflegedienste heute entscheidend, spezifische Profile auszubilden und sich in diesem Sinne zu spezialisieren.
Zunehmende Bedeutung erlangt in den letzten Jahren die ambulante Pflege von heimbeatmeten Patienten. Im stationären Bereich sind Pflegekonzepte zur Versorgung respirationspflichtiger Patienten hinlänglich bekannt. Die Intensivfachweiterbildung vermittelt hierzu spezifische Kompetenzen. Die Tetraplegie als betreuungsaufwendigste Form der Querschnittlähmung stellt hier ambulante Pflegedienste vor größte Herausforderungen. Wenn ein ambulanter Pflegedienst vor der Entscheidung steht, beatmete hochquerschnittgelähmte Patienten zu betreuen, ist es für die betroffenen Tetraplegiker von existenzieller Bedeutung, dass die Voraussetzungen für eine adäquate Versorgung bereitgestellt werden können. Für die Pflegedienste besteht die wirtschaftliche Herausforderung darin, zukünftige Entwicklungen zu erkennen, um entsprechende Handlungsoptionen entwerfen zu können.
Diese Diplomarbeit will die Bedingungen, Probleme und Möglichkeiten der ambulanten Pflege von Tetraplegikern aufzeigen und analysieren. Dazu erfolgt eine Betrachtung aus unterschiedlichen Blickwinkeln mit dem Focus auf das Management ambulanter Pflegedienste, die Tetraplegiker in ihrer Einrichtung betreuen oder zukünftig betreuen möchten.
Inhaltsverzeichnis
- Die ambulante Pflege vor neuen Herausforderungen
- Ausgangssituation
- Problemstellung und Zielsetzung der Arbeit
- Methodisches Vorgehen
- Begriffsklärungen
- Management
- Konzept
- Definition
- Probleme
- Tetraplegie: Bedeutung aus verschiedenen Blickwinkeln
- Medizinisch-funktionale und pflegerische Präsenz
- Psychosoziale Perspektive
- Organisatorische Voraussetzungen
- Aufbauorganisation
- Leitbild
- Organigramm
- Personalstruktur
- Rechtsform des Betriebs
- Arbeitsrechtliche Grundlagen
- Finanzierung der Pflege
- Räumliche Umgebung
- Technische Ausstattung
- Ablauforganisation
- Pflegeprozess
- Dienstplangestaltung
- Kommunikation
- Aufbauorganisation
- Pflegerische Kompetenzen
- Spezifische Bedingungen der häuslichen Versorgung von Tetraplegikern
- Handlungskompetenzen
- Fachkompetenzen
- Methodenkompetenzen
- Personale Kompetenzen
- Soziale Kompetenzen
- Ebenen der Qualitätssicherung
- Strukturqualität
- Prozessqualität
- Ergebnisqualität
- Zwischenfazit
- Empirische Datenerhebung
- Begründung der Erhebung
- Interviewpartner
- Darstellung der Ergebnisse
- Diskussion der Ergebnisse
- Zwischenfazit
- Vorstellung eines Management-Konzeptes
Zielsetzung und Themenschwerpunkte
Die Diplomarbeit widmet sich der Analyse der Herausforderungen, die die ambulante Pflege von Tetraplegikern mit sich bringt. Sie zielt darauf ab, die notwendigen Voraussetzungen für eine adäquate Versorgung in der häuslichen Umgebung aufzuzeigen und ein Management-Konzept zu entwickeln, das potenziellen Interessenten als Entscheidungshilfe dienen soll.
- Die besonderen Bedürfnisse von Tetraplegikern in der häuslichen Pflege
- Die Herausforderungen für ambulante Pflegedienste in Bezug auf Organisation und Personal
- Die Bedeutung von spezifischen pflegerischen Kompetenzen für die Betreuung von Tetraplegikern
- Die Rolle der Qualitätssicherung in der ambulanten Pflege von Tetraplegikern
- Die Entwicklung eines Management-Konzeptes für die ambulante Pflege von Tetraplegikern
Zusammenfassung der Kapitel
- Die ambulante Pflege vor neuen Herausforderungen: Dieses Kapitel beleuchtet den Kontext der ambulanten Pflege und stellt die zunehmende Bedeutung der ambulanten Versorgung von Tetraplegikern heraus.
- Begriffsklärungen: Dieses Kapitel definiert wichtige Begriffe wie Management, Konzept und Tetraplegie und beleuchtet die Bedeutung der Tetraplegie aus verschiedenen Perspektiven.
- Organisatorische Voraussetzungen: Dieses Kapitel analysiert die organisatorischen Voraussetzungen, die ein ambulanter Pflegedienst erfüllen muss, um Tetraplegiker in der häuslichen Umgebung adäquat versorgen zu können. Dies umfasst Themen wie Aufbauorganisation, Ablauforganisation und Personalstruktur.
- Pflegerische Kompetenzen: Dieses Kapitel untersucht die spezifischen Kompetenzen, die Pflegepersonal für die Betreuung von Tetraplegikern benötigt, und analysiert die verschiedenen Dimensionen von Handlungskompetenzen.
- Ebenen der Qualitätssicherung: Dieses Kapitel stellt die Ebenen der Qualitätssicherung nach Donabedian vor und diskutiert deren Bedeutung für die ambulante Pflege von Tetraplegikern.
- Empirische Datenerhebung: Dieses Kapitel beschreibt die Durchführung einer explorativen Interviewstudie, um Praxisrelevante Fragen in Bezug auf die ambulante Pflege von Tetraplegikern zu beleuchten.
Schlüsselwörter
Die Diplomarbeit befasst sich mit den Themen der ambulanten Pflege, Tetraplegie, Management, Qualitätssicherung und spezifischen pflegerischen Kompetenzen. Im Zentrum steht die Entwicklung eines Management-Konzeptes für die ambulante Versorgung von Tetraplegikern.
- Arbeit zitieren
- Dipl. Pflegewirt Dirk Meifort (Autor:in), 2006, Tetraplegie in der Ambulanten Pflege. Ein Management-Konzept für Pflegedienste, München, GRIN Verlag, https://www.hausarbeiten.de/document/60120