Diese Arbeit beschreibt die mediale Darstellung von Hackern bzw. des Hackerbegriffs. Vorrangig wird dies über eine Studie über das Framing der Medienberichterstattung von Anonymous Hacktivisten beschrieben. Im Zuge dessen wird auf eventuelle Asymmetrien und Verzerrungen der Darstellungen von Hackern eingegangen. Der Begriff "Hacker" kam erstmals in den fünfziger Jahren auf. Zu dieser Zeit bedeutete er aber noch etwas ganz anderes und lässt sich wohl kaum mit dem heutigen Verständnis vergleichen. Es Begann mit dem Tech Model Railroad Club (TMRC) um die Modelleisenbahn am Massachusetts Institute of Technology (MIT). Als "Hack" galt dabei eine kreative, innovative Lösung für hauptsächlich technische Probleme, in diesem Kontext ging es um die Steuerung der Modelleisenbahn.
Die TMRC Mitglieder, die sich selbst Hacker nannten, begannen mit dem Programmieren, als 1959 erstmalig ein Computerkurs am MIT angeboten wurde. Mit dem technischen Fortschritt stiegen im Folgenden auch die Nutzerzahlen. Damit einher gingen diverse neue Sicherheitsmaßnahmen und Regelungen, um unerwünschten Zugriff auf die Computerprogramme zu unterbinden. Dies stand allerdings entgegen der Ansichten der Hacker, die uneingeschränkten Zugang zu den Computern und Informationen forderten. Als Gegenreaktion arbeiteten sie also an ihren technischen Fertigkeiten, um die Sicherheitseinschränkungen zu umgehen. Bald schon entwickelte sich eine spielerische Subkultur von Hackern, die nun nicht mehr zielorientiert programmierten und hackten, sondern am bloßen Regelbruch interessiert waren
Inhaltsverzeichnis
- 1. Die Entwicklung des Hackerbegriffs
- 2. Begriffe in Zusammenhang mit Hacking
- 2.1 Wichtige Definitionen
- 2.2 Hacktivismus
- 2.3 Cybercrime
- 2.4 Cyberterrorismus
- 3. Hackerdarstellungen in den Medien
- 3.1 Der Hacker als Charakter im Film
- 3.2 Anonymous in der Medienberichterstattung
- 3.2.1 Die Studie
- 3.2.2 Frames und Tendenzen der Berichterstattung
- 3.2.3 Genauere Betrachtungen einzelner Hackangriffe
- 3.3 Das Hackerbild in den Medien nach 9/11
- 4. Zusammenfassung
- 5. Fazit
Zielsetzung und Themenschwerpunkte
Diese Arbeit untersucht die mediale Darstellung von Hackern und dem sich verändernden Hackerbegriff. Der Fokus liegt auf der Analyse der Medienberichterstattung, insbesondere der Framing-Mechanismen in Bezug auf die Hackergruppe Anonymous. Ziel ist es, eventuelle Asymmetrien und Verzerrungen in der Darstellung von Hackern aufzuzeigen und zu diskutieren.
- Entwicklung des Hackerbegriffs von seinen Anfängen bis zur heutigen Bedeutung
- Definition und Abgrenzung verschiedener Hackertypen (Hacktivisten, Cyberkriminelle, Cyberterroristen)
- Analyse der medialen Darstellung von Hackern im Film
- Untersuchung des Framings von Anonymous in der Medienberichterstattung
- Der Einfluss von Ereignissen wie 9/11 auf das Hackerbild in den Medien
Zusammenfassung der Kapitel
1. Die Entwicklung des Hackerbegriffs: Der Begriff "Hacker" hat sich seit den 1950er Jahren stark gewandelt. Ursprünglich beschrieb er kreative Problemlöser im Kontext des Tech Model Railroad Club am MIT. Mit dem Aufkommen der Computer entwickelte sich eine spielerische Subkultur, die den Regelbruch als Ziel verfolgte. Die Entwicklung wird anhand von Büchern wie "Hackers" von Levy (1984) und Taylor (1999) verdeutlicht, die den Wandel vom "Hero of the Computer Revolution" zum "Crime in the digital sublime" zeigen. Die Entstehung des Hacktivismus und die zunehmende Medienaufmerksamkeit für Gruppen wie Anonymous kennzeichnen die jüngere Entwicklung des Hackerbegriffs und führen zu einer gesellschaftlichen Debatte über Sicherheit und Meinungsfreiheit im Cyberspace.
2. Begriffe in Zusammenhang mit Hacking: Dieses Kapitel liefert wichtige Definitionen, um die medialen Darstellungen von Hackern besser zu verstehen. Es werden zentrale Begriffe wie Hacktivismus, Cybercrime und Cyberterrorismus abgegrenzt und definiert, wobei die Überschneidungen der einzelnen Kategorien betont werden. Hacktivismus wird als politisch oder sozial motivierter Aktivismus im digitalen Raum definiert, der sich durch gewaltfreie Methoden auszeichnet. Cybercrime hingegen konzentriert sich auf finanziell motivierte digitale Verbrechen, während Cyberterrorismus über die finanziellen Aspekte hinausgeht und die Schädigung kritischer Infrastrukturen sowie die Verbreitung von Schrecken und Leid zum Ziel hat.
3. Hackerdarstellungen in den Medien: Dieses Kapitel befasst sich mit der medialen Darstellung von Hackern, insbesondere im Film und in der Berichterstattung über Anonymous. Die Darstellung von Hackern im Film entwickelte sich vom Antihelden zum Stereotyp des zurückhaltenden Nerds oder des leichtsinnigen Script Kiddies. Die Analyse der Medienberichterstattung über Anonymous konzentriert sich auf die verwendeten Frames und Tendenzen, um potenzielle Asymmetrien und Verzerrungen aufzudecken. Der Einfluss von Ereignissen wie 9/11 auf das Hackerbild in den Medien wird ebenfalls betrachtet.
Schlüsselwörter
Hacker, Hacktivismus, Cybercrime, Cyberterrorismus, Medienberichterstattung, Framing, Anonymous, mediale Darstellung, Informationstechnologie, Sicherheit, Meinungsfreiheit, Digitalisierung.
Häufig gestellte Fragen zur Arbeit: Mediale Darstellung von Hackern
Was ist der Gegenstand dieser Arbeit?
Diese Arbeit analysiert die mediale Darstellung von Hackern und die Entwicklung des Hackerbegriffs. Der Fokus liegt auf der Berichterstattung über die Gruppe Anonymous und untersucht Framing-Mechanismen, um Asymmetrien und Verzerrungen aufzuzeigen.
Welche Themen werden behandelt?
Die Arbeit behandelt die Entwicklung des Hackerbegriffs von seinen Anfängen bis heute, definiert verschiedene Hackertypen (Hacktivisten, Cyberkriminelle, Cyberterroristen), analysiert die Darstellung von Hackern im Film und in der Medienberichterstattung (insbesondere über Anonymous), und untersucht den Einfluss von Ereignissen wie 9/11 auf das Hackerbild.
Wie ist die Arbeit strukturiert?
Die Arbeit gliedert sich in fünf Kapitel: 1. Die Entwicklung des Hackerbegriffs, 2. Begriffe im Zusammenhang mit Hacking (inkl. Definitionen von Hacktivismus, Cybercrime und Cyberterrorismus), 3. Hackerdarstellungen in den Medien (Film und Berichterstattung über Anonymous), 4. Zusammenfassung und 5. Fazit. Kapitel 3 beinhaltet eine detaillierte Analyse der Berichterstattung über Anonymous, einschließlich der verwendeten Frames und Tendenzen.
Welche Quellen werden verwendet?
Die Arbeit bezieht sich auf Bücher wie "Hackers" von Levy (1984) und Taylor (1999) zur Veranschaulichung der Entwicklung des Hackerbegriffs. Zusätzlich wird die Medienberichterstattung über Anonymous analysiert, um die mediale Konstruktion des Hackerbildes zu untersuchen.
Welche Methoden werden angewendet?
Die Arbeit verwendet eine qualitative Inhaltsanalyse der Medienberichterstattung, insbesondere eine Framing-Analyse, um die Darstellung von Hackern und Anonymous zu untersuchen und potenzielle Verzerrungen aufzudecken.
Welche Schlüsselbegriffe sind zentral?
Zentrale Begriffe sind Hacker, Hacktivismus, Cybercrime, Cyberterrorismus, Medienberichterstattung, Framing, Anonymous, mediale Darstellung, Informationstechnologie, Sicherheit und Meinungsfreiheit.
Was ist das Ziel der Arbeit?
Das Ziel ist es, die mediale Konstruktion des Hackerbildes aufzuzeigen und zu diskutieren, eventuelle Asymmetrien und Verzerrungen in der Darstellung von Hackern zu analysieren und die Entwicklung des Hackerbegriffs im Kontext gesellschaftlicher und technologischer Veränderungen zu beleuchten.
Welche Schlussfolgerungen werden gezogen?
(Diese Frage kann erst nach Lektüre des vollständigen Textes beantwortet werden. Das Fazit des fünften Kapitels enthält die Schlussfolgerungen der Arbeit.)
- Quote paper
- Nina Schoger (Author), 2018, Hacker, Hacktivismus und Anonymous. Asymmetrien und Verzerrungen der medialen Darstellung von Hackern, Munich, GRIN Verlag, https://www.hausarbeiten.de/document/595972