Seit der Ratifizierung der UN-Behindertenrechtskonvention in Deutschland im Jahr 2009 wird dem kurz "Inklusion" genannten Phänomen viel Beachtung geschenkt. Das Jahr 2010 als Eintritt in die Dekade der Inklusion fordert nicht nur von Lehrenden an deutschen Schulen die Beschäftigung mit diesem virulenten Thema.
Inklusion denkt die Vielfalt der Menschen in all ihren Dimensionen als Chance, nicht als Hindernis. Produktive Heterogenität soll sich so dem Mythos der Homogenität entgegen-stellen. Der Kunstdidaktik ist das Konzept der Heterogenität seit jeher inhärent und ihr Fortbestehen durchaus wünschenswert. Anforderungen an die Didaktik des Fachs Kunst ähneln jenen an inklusive Didaktik, so die These.
Die Darstellung wird mit einem Umriss inklusiver Didaktik begonnen, um auf dieser Basis zu Anforderungen an die Kunstdidaktik zu gelangen. Am Beispiel des Spannungsfeldes der Leistungsbewertung in beiden Kontexten werden anhand eines ausgewählten Bewertungsinstruments der Kunstdidaktik Möglichkeiten der Bewertung in inklusiven Settings erarbeitet. In der Diskussion werden konkret am Beispiel gemeinsame Spannungsfelder bearbeitet und synergetische Perspektiven aufgezeigt.
Inhaltsverzeichnis
- Einleitung
- Inklusion - Perspektiven
- Inklusion im Bildungskontext
- Schule und Leistungsbeurteilung
- Bewerten in inklusiven Settings
- Bewerten im Kunstunterricht
- Bewertungsinstrument: Die Werte-Station
- Ergebnis und Diskussion
- Fazit und Perspektive
Zielsetzung und Themenschwerpunkte
Die Arbeit untersucht die Beziehungen zwischen kunstdidaktischen und inklusiven Settings am Beispiel der Leistungsbewertung. Ziel ist es, die Möglichkeiten der Bewertung in inklusiven Settings anhand eines ausgewählten Instruments der Kunstdidaktik aufzuzeigen und gemeinsame Spannungsfelder sowie synergetische Perspektiven zu beleuchten.
- Inklusion als gesamtgesellschaftliches Ziel und rechtlicher Auftrag
- Die Rolle der Heterogenität in der Kunstdidaktik und im Bildungskontext
- Anforderungen an die Leistungsbewertung in inklusiven Settings
- Die Bedeutung von Bewertungsinstrumenten für die Inklusion im Kunstunterricht
- Synergetische Perspektiven zwischen kunstdidaktischen und inklusiven Ansätzen
Zusammenfassung der Kapitel
- Einleitung: Die Arbeit stellt die Thematik der Inklusion im Kontext der Kunstdidaktik vor und beleuchtet den Zusammenhang zwischen Inklusion und Leistungsbewertung.
- Inklusion - Perspektiven: Dieses Kapitel beleuchtet die Entwicklung des Inklusionsbegriffs und seine Bedeutung im soziologischen und pädagogischen Diskurs. Es werden verschiedene Perspektiven auf Inklusion vorgestellt und die Abgrenzung zu Integration erläutert.
- Inklusion im Bildungskontext: Hier werden die Herausforderungen der Inklusion im Bildungsbereich und die Bedeutung der Inklusion für das Bildungssystem beleuchtet. Die Arbeit zeigt auf, wie der Inklusionsgedanke in der pädagogischen Praxis umgesetzt werden kann.
- Schule und Leistungsbeurteilung: Dieses Kapitel widmet sich dem Spannungsfeld zwischen Inklusion und Leistungsbewertung. Es werden verschiedene Bewertungsansätze in inklusiven Settings und im Kunstunterricht vorgestellt und diskutiert.
- Bewertungsinstrument: Die Werte-Station: Dieses Kapitel stellt ein konkretes Bewertungsinstrument der Kunstdidaktik vor und untersucht dessen Einsatzmöglichkeiten in inklusiven Settings.
Schlüsselwörter
Inklusion, Kunstdidaktik, Leistungsbewertung, Heterogenität, Bildungskontext, Bewertungsinstrument, Werte-Station, Synergetische Perspektiven
- Arbeit zitieren
- Julia Bernard (Autor:in), 2019, Bezüge zwischen kunstdidaktischen und inklusiven Settings am Beispiel der Leistungsbewertung, München, GRIN Verlag, https://www.hausarbeiten.de/document/595155