Einleitung:
Die christlich-soziale Union ( CSU ) gilt als die Partei in Bayern. Das zeigt sich unter anderem daran, daß sie seit ihrer Gründung 1945 stets die absolute Mehrheit in Bayern erreicht hat.
Die CSU verfolgt in ihrer Ideologie konservative Grundsätze und wird deshalb häufig als „Schwesterpartei“ der christlich-demokratischen Union ( CDU ) bezeichnet.
Die CSU stellt insofern eine Besonderheit dar, als daß sie als einzige der im Bundesland vertretenen Parteien in nur einem Bundesland, nämlich Bayern, kandidiert. Aufgrund ihrer Stärke in Bayern konnte die CSU aber dennoch einen nicht unbedeutenden bundespolitischen Einfluß verschaffen und diesen auch wahren. Mit dem Zusammenbruch der DDR und der darauffolgenden Wiedervereinigung Deutschlands sahen viele diesen bundespolitischen Einfluß schwinden, zumal die CSU zwei Jahre vor der Wiedervereinigung durch den Tod von Franz Josef Strauß ( FJS ) die Leitfigur schlechthin verloren hatte und die Kompetenz seiner Nachfolger noch auf dem Prüfstein stand.
Mittlerweile sind seit der Wiedervereinigung sechs Jahre vergangen und es stellt sich nunmehr die Frage: „Hat die CSU tatsächlich an bundespolitischem Einfluß verloren ( ist sie also lediglich „eine neue Form der Bayernpartei“(1) ) oder nicht?
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1 Leersch, Hans-Jürgen 1992
Inhaltsverzeichnis
- Einleitung
- Gründe für einen möglichen Verlust an Einfluß
- Der Tod Franz Josef Strauß'
- Zusammenbruch der DDR und Wiedervereinigung
- Maßnahmen und Überlegungen der CSU gegen eine mögliche Schwächung ihrer Stellung
- Resumee
Zielsetzung und Themenschwerpunkte
Der Text analysiert die Auswirkungen des Todes von Franz Josef Strauß und der Wiedervereinigung Deutschlands auf die politische Position und den Einfluss der CSU. Der Fokus liegt auf der Frage, ob die CSU durch diese Ereignisse an bundespolitischer Bedeutung verloren hat.
- Die Nachfolge von Franz Josef Strauß und die Herausforderungen für die CSU-Führung
- Der Einfluss des Zusammenbruchs der DDR und der Wiedervereinigung auf die Position der CSU
- Die Rolle der CSU im wiedervereinigten Deutschland und die Wahrnehmung ihrer bundespolitischen Bedeutung
- Die Bemühungen der CSU, ihre Stellung in der neuen politischen Landschaft zu sichern
- Die Auswirkungen der Ereignisse auf die interne Struktur und den Mitgliederstand der CSU
Zusammenfassung der Kapitel
Einleitung
Die Einleitung stellt die CSU als die dominierende Partei in Bayern vor und beleuchtet die konservative Ideologie der Partei. Sie thematisiert die bundespolitische Bedeutung der CSU und die Auswirkungen des Todes von Franz Josef Strauß und der Wiedervereinigung Deutschlands auf ihren Einfluss.
Gründe für einen möglichen Verlust an Einfluß
Der Tod Franz Josef Strauß'
Dieser Abschnitt analysiert die Auswirkungen des Todes von Franz Josef Strauß auf die CSU. Er beschreibt Strauß' bedeutende Rolle innerhalb der Partei und die Herausforderungen, die seine Nachfolge mit sich brachte. Die anfänglichen Bemühungen von Max Streibl und Theo Waigel, das Erbe Strauß' fortzuführen, werden dargestellt, sowie die Kritik an der neuen Führungsriege und die damit verbundenen Krisen. Die Rolle von Edmund Stoiber im Kontext der Nachfolge wird beleuchtet.
Zusammenbruch der DDR und Wiedervereinigung
Dieser Abschnitt thematisiert die Euphorie und die Zukunftsängste der CSU im Zusammenhang mit der Wiedervereinigung Deutschlands. Die Wahrnehmung des schwindenden Einflusses der CSU in einer größeren Bundesrepublik wird beschrieben.
Schlüsselwörter
CSU, Franz Josef Strauß, Wiedervereinigung, Nachfolge, Führungskrise, bundespolitischer Einfluss, Bayern, konservative Ideologie, politische Bedeutung, Mitgliederrückgang, Wahlkampf, Grundsatzprogramm, Europawahl, Ministerpräsident, Parteivorsitzender, Bundesfinanzminister, CDU, SPD, FDP, DDR, Helmut Kohl.
- Quote paper
- Christoph Ohl (Author), 1997, Die CSU im Lichte unserer Forschungsfragen, Munich, GRIN Verlag, https://www.hausarbeiten.de/document/591