Die Arbeit analysiert die Darstellung und Charakteristik der in der Novelle agierenden Figuren. Das sind neben dem Protagonisten Friedrich Mergel zum einen sein familiäres Umfeld: die Eltern Hermann und Margret Mergel, Simon Semmler und der ominöse Johannes Niemand. Auch auf Randfiguren wird eingegangen, da sie für die Verwicklungen der Erzählung keine unwesentliche Rolle spielen: der Gutsherr, selbstverständlich die Juden und Wilm Hülsmeyer und Brandis.
Inhaltsverzeichnis
- I.) DAS FAMILIÄRE UMFELD FRIEDRICH MERGELS
- 1.) Hermann Mergel
- 2.) Margret Mergel (geborene Semmler)
- 3.) Simon Semmler
- 4.) Johannes Niemand
- II.) FRIEDRICH MERGEL
- III.) RANDFIGUREN
- 1.) Der Gutsherr
- 2.) Die Juden
- 3.) Wilm Hülsmeyer und Brandis
Zielsetzung und Themenschwerpunkte
Diese Hausarbeit analysiert die Novelle "Die Judenbuche" von Annette von Droste-Hülshoff mit Fokus auf die Figuren und deren Beziehungen zueinander. Dabei wird insbesondere das familiäre Umfeld des Protagonisten Friedrich Mergel beleuchtet.
- Die Rolle von Alkohol und Gewalt im Familienleben
- Die ambivalente Darstellung der Mutterfigur Margret Mergel
- Der Einfluss des Onkels Simon Semmler auf Friedrichs Entwicklung
- Die Präsenz des "Erbfluchs" und dessen Auswirkungen
- Die Spannung zwischen Tradition und Moderne in der Dorfkultur
Zusammenfassung der Kapitel
I.) DAS FAMILIÄRE UMFELD FRIEDRICH MERGELS
1.) Hermann Mergel
Der Vater Friedrichs wird als gewalttätiger und alkoholkranker Mann beschrieben. Seine Missetaten führen dazu, dass er seine erste Frau verstößt und schließlich einen mysteriösen Tod stirbt. Er wird zum "Erbfluch" des Geschlechts und belastet Friedrichs Leben mit einer düsteren Vorgeschichte.
2.) Margret Mergel (geborene Semmler)
Friedrichs Mutter wird als eine "brave, anständige Person" dargestellt, doch ihre Frömmigkeit deckt ein gestörtes Rechtsempfinden und Vorurteile gegenüber Juden und Förstern. Sie heiratet Hermann, obwohl sie seinen Charakter unterschätzt und ihre Ehe als "zehn Jahre, zehn Kreuze" bezeichnet. Margret zerbricht schließlich an der trostlosen Realität und dem Verlust ihres Einflusses auf ihren Sohn.
3.) Simon Semmler
Der Ohm ist eine unheimliche und ambivalente Figur. Seine "dicktuende Verschlossenheit" und "ge suchte Treuherzigkeit" verstecken einen "fatalen, Händel suchenden Kerl". Seine Begegnungen mit Friedrich lassen diesen "mit verstörter Aufmerksamkeit" seine eigene Zukunft erahnen. Die Verbindung von Simon und Friedrich wird als eine Art "Seelenfang" beschrieben, der Friedrich in eine gefährliche Richtung lenkt.
4.) Johannes Niemand
Johannes Niemand ist ein rätselhafter Charakter, der eine weitere Dimension der Familie Mergel beleuchtet. Sein Einfluss auf Friedrichs Leben wird durch die Unsicherheit um seine Vaterschaft verstärkt.
Schlüsselwörter
Die zentralen Begriffe der Arbeit sind "Die Judenbuche", Annette von Droste-Hülshoff, Familiendrama, Alkoholismus, Gewalt, Schuld, Vorurteile, "Erbfluch", Tradition, Moderne, Dorfgemeinschaft.
- Quote paper
- Thomas Keith (Author), 1994, Annette von Droste-Hülshoff: "Die Judenbuche" - Das Personal, Munich, GRIN Verlag, https://www.hausarbeiten.de/document/58248