Im Frühjahr dieses Jahres starteten die USA eine beispiellose Militäroffensive gegen den Irak. Obwohl dem von langer Hand geplanten Krieg ein Mandat des UNO-Sicherheitsrates fehlte und er gegen geltendes Völkerrecht verstieß, stand der größte Teil des amerikanischen Volkes geschlossen hinter der Bush-Administration und den Soldaten im Irak. Die folgende Arbeit soll darlegen, inwiefern die öffentliche Meinung in einer Kriegsituation beeinflusst werden kann. Es sollen hier vor allem die US-amerikanische Informations- und Propagandapolitik sowie die Rolle der US-Medien und deren Auswirkungen auf die öffentliche Meinung aufgezeigt werden. Um die Auswirkungen des dritten Golfkrieges besser verstehen zu können, werden im ersten Teil dieser Arbeit vergangene militärische Konflikte der USA in Bezug auf Informationspolitik und die Rolle der Medien dargelegt. Dabei werden vor allem der Vietnamkrieg sowie der zweite Golfkrieg in den Mittelpunkt der Betrachtungen rücken. Im zweiten Teil sollen jene Aspekte hinsichtlich des dritten Golfkriegs betrachtet werden. Dabei soll analysiert werden, aus welchen Gründen die Öffentlichkeit während des Krieges in großem Maße hinter ihrem Präsidenten gestanden hat. In diesem Zusammenhang soll aufgezeigt werden, inwiefern die Regierung George W. Bush Jr. mit den Medien umgeht und diese in geschickter Weise für sich nutzt. Die Kriegsberichterstattung betreffend hat der dritte Golfkrieg sicherlich eine vollkommen neue Dimension erreicht. Viele Journalisten warfen das eigentliche Berufsethos, investigative und kritische Arbeit, fast vollkommen über Bord. Dieser Problematik soll in der vorliegenden Arbeit ebenfalls nachgegangen werden, da insbesondere die Art der Kriegsberichterstattung ein Hauptausschlag gebender Faktor für die Bildung einer öffentlichen Meinung darstellt.
Inhaltsverzeichnis
- Einleitung
- 1. Der Vietnamkrieg und der zweite Golfkrieg
- 2. Der dritte Golfkrieg
- 2.1. Informationspolitik und Propagandaapparat der Bush-Administration
- 2.2. Die öffentliche Meinung während der Operation, Iraqi Freedom'
- Schlusswort
Zielsetzung und Themenschwerpunkte
Diese Arbeit analysiert die Rolle der öffentlichen Meinung im Krieg am Beispiel des Dritten Golfkrieges. Sie beleuchtet, wie die US-amerikanische Informations- und Propagandapolitik, sowie die Medienberichterstattung die öffentliche Meinung beeinflussen können. Der Fokus liegt auf den Auswirkungen der Kriegsberichterstattung auf die Bildung einer öffentlichen Meinung und deren Einfluss auf das Handeln der Regierung.
- Die Manipulation der öffentlichen Meinung durch Informationspolitik und Propaganda
- Die Rolle der Medien im Kriegskontext und die Auswirkungen auf die öffentliche Meinung
- Der Vergleich der Kriegsberichterstattung im Vietnamkrieg und im Zweiten Golfkrieg
- Die öffentliche Unterstützung für den Dritten Golfkrieg
- Die Auswirkungen des Dritten Golfkrieges auf die öffentliche Meinung
Zusammenfassung der Kapitel
Die Einleitung stellt den Dritten Golfkrieg als ein Beispiel für die Beeinflussung der öffentlichen Meinung in Kriegszeiten vor. Sie beleuchtet, wie die öffentliche Meinung in den USA die Bush-Administration und den Krieg im Irak unterstützte, obwohl dieser gegen geltendes Völkerrecht verstieß.
Kapitel 1 vergleicht die Informationspolitik und die Rolle der Medien im Vietnamkrieg und im Zweiten Golfkrieg. Es zeigt auf, wie die unverschleierte Berichterstattung über Gräueltaten im Vietnamkrieg zu einer breiten Ablehnung des Krieges in der US-amerikanischen Bevölkerung führte, während die kontrollierte Medienberichterstattung im Zweiten Golfkrieg die öffentliche Meinung positiv beeinflusste.
Schlüsselwörter
Öffentliche Meinung, Krieg, Informationspolitik, Propaganda, Medienberichterstattung, Vietnamkrieg, Zweiter Golfkrieg, Dritter Golfkrieg, Kriegsberichterstattung, Medienmanipulation, Legitimität, Zensur.
- Arbeit zitieren
- Marco Müller (Autor:in), 2004, Die Rolle der öffentlichen Meinung im Krieg am Beispiel des Dritten Golfkrieges, München, GRIN Verlag, https://www.hausarbeiten.de/document/58233