„To be human is to be emotional.“ - Mensch bzw. menschlich zu sein heißt, emotional zu sein. Was so kurz und bündig klingt und uns selbstverständlich erscheint, hat in seiner Bedeutung eine große und ausufernde Relevanz. Emotionen spielen für das menschliche Dasein eine große Rolle und sollen in dieser Arbeit umfassend behandelt werden. Dabei soll zunächst auf den Emotionsbegriff eingegangen werden, der in der Psychologie etliche Definitionen von unterschiedlichen Autoren aufweist. Von Ein-Komponenten-Modellen über Mehr-Komponenten-Modelle schließt der erste Teil der Arbeit mit der Definition von Kleinginna und Kleinginna, die auch Martin Hänze als Ausgangspunkt in seinem Buch ‚Denken und Gefühl -Wechselwirkungen von Emotion und Kognition im Unterricht’ von 1998 heranzieht. Die ersten zwei Kapitel dieses Buches lauten ‚Was sind Emotionen?’ und ‚Emotionen und Leistung’. Sie dienen als Grundlage dieser Arbeit, werden jedoch nicht in jedem Punkt wiedergegeben und vertieft. Nach der Begriffsklärung wird auf deren Grundlage die Funktion von Emotionen herausgestellt werden. Dass Emotionen Handlungen steuern und initiieren wird über die Erläuterungen von Lust-Unlust-Mechanismen und so genannten Hauptinstinkten herausgefiltert. Mit drei von Dieter E. Zimmer (1981) aufgestellten Funktionen von Emotionen schließt der erste Teil der Arbeit. Im zweiten Teil wird auf die emotionalen Reaktionen auf Leistung eingegangen. Die Zuschreibung von Gründen für erbrachte Leistung geschieht über die Attribution. Diese wird zunächst in einem eigenen Abschnitt definiert und anhand der Kausaldimensionen erläutert, bevor ein genaueres Augenmerk auf Leistungsattributionen und ihre affektiven Folgen gelegt wird. In einem letzten Schritt werden dann noch die kausalen Attributionen von Schülern und Lehrern dargestellt, um abschließend damit zu enden, wie emotionale Reaktionen des Lehrers auf Schülerseite aufgefasst werden. Der Zusammenhang Emotion - Attribution - Leistung im schulischen Kontext sollte am Ende dieser Arbeit deutlich herausgearbeitet und verstanden sein. Auf formaler Ebene möchte ich darauf hinweisen, dass sowohl Schüler als auch Lehrer der Einfachheit halber in ihrer maskulinen Form genannt werden, das feminine Pendant dazu aber immer gleichbedeutend gemeint ist.
Inhaltsverzeichnis
- EINLEITUNG
- EMOTIONEN
- WAS IST EINE EMOTION?
- FUNKTION VON EMOTIONEN
- EMOTIONEN UND LEISTUNG
- ATTRIBUTION
- LEISTUNGSATTRIBUTIONEN UND IHRE AFFEKTIVEN FOLGEN
- KAUSALE ATTRIBUTIONEN DER SCHÜLER
- KAUSALE ATTRIBUTIONEN DES LEHRERS
- EMOTIONALE REAKTIONEN DES LEHRERS
- SCHLUSSBEMERKUNG
Zielsetzung und Themenschwerpunkte
Diese Arbeit befasst sich mit der Bedeutung von Emotionen im schulischen Kontext und ihrem Einfluss auf die Leistung. Sie untersucht, wie Emotionen das Lernverhalten und die Leistungsmotivation von Schülern beeinflussen. Dabei wird insbesondere auf die Rolle von Attributionen eingegangen, d.h. die Zuschreibung von Ursachen für schulische Leistungen.
- Der Emotionsbegriff und seine verschiedenen Definitionen
- Die Funktion von Emotionen im menschlichen Verhalten
- Die Verbindung zwischen Emotionen und Leistung im schulischen Kontext
- Die Rolle von Attributionen für das Verständnis von Leistungsergebnissen
- Die Auswirkungen von Leistungsattributionen auf die emotionale Reaktion von Schülern und Lehrern
Zusammenfassung der Kapitel
Das erste Kapitel dieser Arbeit befasst sich mit dem Emotionsbegriff und seinen verschiedenen Definitionen. Es werden sowohl Ein-Komponenten-Modelle als auch Mehr-Komponenten-Modelle vorgestellt und diskutiert. Des Weiteren werden die Funktionen von Emotionen erläutert, wobei der Fokus auf den Einfluss von Emotionen auf Handlungen liegt. Das zweite Kapitel geht auf die Beziehung zwischen Emotionen und Leistung ein. Hierbei wird die Attributionstheorie vorgestellt, die die Zuschreibung von Ursachen für Leistungsergebnisse beschreibt. Es werden verschiedene Arten von Leistungsattributionen sowie deren emotionale Folgen für Schüler und Lehrer beleuchtet.
Schlüsselwörter
Emotion, Attribution, Leistung, Schulischer Kontext, Lernverhalten, Leistungsmotivation, Kausale Attributionen, Emotionale Reaktionen, Lehrer-Schüler-Interaktion.
- Arbeit zitieren
- Nina Butterbrodt (Autor:in), 2006, Emotion, Attribution und Leistung im schulischen Kontext, München, GRIN Verlag, https://www.hausarbeiten.de/document/57432