Die Hausarbeit versucht Henley nicht nur auf die Funktion des personifizierten Bösen zu reduzieren. Meiner Meinung nach ist Henley ein facettenreicher Charakter, in dessen Handeln sich die anderen Figuren wiedererkennen und auf ihn reagieren. Die Beziehungslosigkeit zu allem Menschlichen ist ein Merkmal seines Charakters. Außerdem wird in der Arbeit analysiert, wie sehr die religiösen Werte an der Beseitigung des Henley scheitern. Bei der Literaturrecherche war die Internetseite der Uni Leipzig über Brawe sehr hilfreich.4 Neben einer ausführlichen Bibliographie über sein Werk, werden u.a. Briefe und Rezensionen seiner Zeitgenossen veröffentlicht. Das Brawe-Archiv wird regelmäßig aktualisiert. Die Hausarbeit orientiert sich in der Interpretation eng an den Text. Neben neueren Forschungsergebnissen, werden Quellen von Brawes Zeitgenossen behandelt.
Inhaltsverzeichnis
- A Einleitung
- B Hauptteil
- 1. Henley als Störenfried der bestehenden Ordnung
- 1.1. Der verhinderte Freigeist Henley
- 1.2. Vergleich von Brawes und Gellerts Auffassung der Freigeisterei
- 1.3. Henley zwischen dem höfischen Ehrbegriff und der Unsicherheit
- 1.3.1. Der Zweikampf als bewußter Regelverstoß
- 1.3.2. Henleys Unsicherheit
- 1.3.3. Henleys Verleugnung der Tugend
- 1.4. Die Dämonisierung der Intrigantenrolle
- 1.4.1. Der zweideutige Zynismus
- 1.4.2. Der eigene Gott
- 2. Die zerstörerische Leidenschaftlichkeit
- 2.1. Der Ursprung der Leidenschaftlichkeit und Empfindsamkeit
- 2.2. Abhängigkeit von der Leidenschaft
- 2.3. Sprachlicher Kontrollverlust
- 3. Manipulation und Verführung einer tugendhaften Person
- 3.1. Henleys Maskierung als einfühlsamer Freund
- 3.1.1. Die getarnten Waffen
- 3.1.2. Das Ausspielen der Schwächen als Taktik
- 3.2. Freigeisterei als Verführungsmittel
- 3.2.1. Clerdons Sinnsuche
- 3.2.2. Die bedrohte Religion
- 3.3. Der unfreie Mensch
- 3.1. Henleys Maskierung als einfühlsamer Freund
- 4. Henleys Handlungsrelevanz
- 4.1. Henleys Funktion der Abschreckung
- 4.1.1. Die Rückbesinnung auf die Tugend
- 4.1.2. Das Verzeihensmodell am „Unmenschen“ Henley
- 4.2. Der ungelöste Generationskonflikt
- 4.3. Der fehlerhafte Mensch
- 4.4. Die verweigerte Erlösung
- 4.1. Henleys Funktion der Abschreckung
- 1. Henley als Störenfried der bestehenden Ordnung
- C Schlußbetrachtung
Zielsetzung und Themenschwerpunkte
Diese Arbeit untersucht die Intrigantenrolle Henleys in Brawes "Der Freigeist" und seinen Einfluss auf die Handlung. Das Hauptziel ist es, Henleys Charakter und seine Motivationen zu analysieren und seine Bedeutung für das Drama zu ergründen. Dabei wird besonderes Augenmerk auf seine Verhaltensweisen, Merkmale und die Frage gelegt, inwieweit er selbst Opfer seiner eigenen Intrigen wird.
- Henleys Charakterisierung als komplexer Antagonist
- Die Rolle der Freigeisterei in Henleys Intrigen
- Henleys Beziehung zu den anderen Figuren und der Gesellschaft
- Die Auswirkungen von Henleys Handlungen auf die Handlung des Dramas
- Die Darstellung von Moral und Tugend im Kontext der Handlung
Zusammenfassung der Kapitel
A Einleitung: Die Einleitung führt in Brawes "Der Freigeist" ein, beschreibt die zentrale Figur Henley als Verführer und dessen Ziel, Clerdons Leben zu zerstören. Sie skizziert den Konflikt zwischen Henley und Granville, der die konträren Moralauffassungen repräsentiert, und hebt Henleys Rachemotive hervor. Die Arbeit konzentriert sich auf Henleys Einfluss auf das Geschehen und untersucht seine Abhängigkeit von Leidenschaftlichkeit sowie die Frage, inwieweit er selbst zum Opfer seiner Intrigen wird.
B Hauptteil: Der Hauptteil analysiert Henley als Störenfried der bestehenden Ordnung, seine verhinderte Freigeisterei, seine manipulative Natur und seine Handlungen. Es werden seine moralischen Verfehlungen, seine Beziehungen zu anderen Charakteren und sein persönlicher Konflikt zwischen seinen Gefühlen und den gesellschaftlichen Normen im Detail untersucht. Ein Schwerpunkt liegt auf Henleys Verständnis von Ehre und seiner Verwendung der Freigeisterei als Werkzeug der Verführung und Manipulation. Der Hauptteil beleuchtet verschiedene Aspekte seines Verhaltens, wie die zerstörerische Leidenschaftlichkeit und den Sprachverlust im Kontext der Handlung.
Schlüsselwörter
Der Freigeist, Joachim Wilhelm von Brawe, Intrigen, Henley, Freigeisterei, Moral, Tugend, Leidenschaftlichkeit, Rache, bürgerliches Trauerspiel, Aufklärung, Gesellschaft, Manipulation, Verführung.
Häufig gestellte Fragen zu Brawes "Der Freigeist"
Was ist der Gegenstand dieser Arbeit?
Diese Arbeit analysiert die Rolle des Intriganten Henley in Joachim Wilhelm von Brawes Drama "Der Freigeist" und dessen Einfluss auf die Handlung. Im Mittelpunkt steht die Untersuchung von Henleys Charakter, seinen Motivationen und seiner Bedeutung für das gesamte Stück. Besonderes Augenmerk liegt auf seinem Verhalten, seinen Eigenschaften und der Frage, inwieweit er selbst Opfer seiner Intrigen wird.
Welche Themen werden im Hauptteil behandelt?
Der Hauptteil untersucht Henley als Störenfried der bestehenden Ordnung, seine unvollendete Freigeisterei, seine manipulative Natur und seine Handlungen. Es werden seine moralischen Verfehlungen, seine Beziehungen zu anderen Figuren und sein persönlicher Konflikt zwischen Gefühlen und gesellschaftlichen Normen detailliert analysiert. Schwerpunkte sind Henleys Verständnis von Ehre und die Nutzung der Freigeisterei als Werkzeug der Verführung und Manipulation. Die zerstörerische Leidenschaftlichkeit und der sprachliche Kontrollverlust Henleys werden ebenfalls im Kontext der Handlung beleuchtet.
Wie ist die Arbeit strukturiert?
Die Arbeit gliedert sich in eine Einleitung, einen Hauptteil und eine Schlussbetrachtung. Der Hauptteil ist in vier Kapitel unterteilt, die sich mit verschiedenen Aspekten von Henleys Charakter und seinen Handlungen auseinandersetzen. Die Einleitung führt in das Drama und die zentrale Figur ein, während die Schlussbetrachtung die Ergebnisse zusammenfasst.
Welche Kapitel gibt es und worum geht es in ihnen?
Kapitel 1 analysiert Henley als Störenfried und verhinderten Freigeist, vergleicht seine Auffassung der Freigeisterei mit anderen Figuren und untersucht seinen Zweikampf als bewussten Regelverstoß. Kapitel 2 konzentriert sich auf Henleys zerstörerische Leidenschaftlichkeit, Abhängigkeit von Leidenschaften und den damit verbundenen sprachlichen Kontrollverlust. Kapitel 3 untersucht Henleys Manipulation und Verführung einer tugendhaften Person, seine Maskierung und die Nutzung der Freigeisterei als Verführungsmittel. Kapitel 4 befasst sich mit Henleys Handlungsrelevanz, seiner Funktion als abschreckendes Beispiel und dem ungelösten Generationskonflikt im Drama.
Welche Schlüsselwörter beschreiben die Arbeit?
Schlüsselwörter sind: Der Freigeist, Joachim Wilhelm von Brawe, Intrigen, Henley, Freigeisterei, Moral, Tugend, Leidenschaftlichkeit, Rache, bürgerliches Trauerspiel, Aufklärung, Gesellschaft, Manipulation, Verführung.
Was ist das Hauptziel der Arbeit?
Das Hauptziel ist es, Henleys Charakter und seine Motivationen zu analysieren und seine Bedeutung für das Drama zu ergründen. Die Arbeit untersucht, wie Henley die Handlung beeinflusst und inwieweit er selbst Opfer seiner eigenen Intrigen wird.
Welche Aspekte von Henleys Charakter werden besonders hervorgehoben?
Besonders hervorgehoben werden Henleys komplexe Antagonistenrolle, seine manipulative und verführerische Natur, seine moralischen Verfehlungen, seine Beziehungen zu anderen Figuren, sowie sein Konflikt zwischen seinen Gefühlen und gesellschaftlichen Normen. Die Rolle der Freigeisterei in seinen Intrigen und die Auswirkungen seiner Handlungen auf das Drama werden ebenfalls detailliert untersucht.
- Arbeit zitieren
- Melanie Kaacksteen (Autor:in), 2003, Merkmale, Verhaltensweise und Handlungsrelevanz der Intrigantenrolle in "Der Freigeist" von Brawe, München, GRIN Verlag, https://www.hausarbeiten.de/document/55106