Die Metamorphosen enden mit dem Wort vivam, ich werde (weiter)leben. Es klingt nicht nur prophetisch, es ist eingetroffen. Dem Werke Ovids konnte die kaiserliche Missbilligung nicht schaden - Im Gegenteil im Laufe der Jahrhunderte fand das Werk seine Leser und galt als wichtigste Quelle des griechischen Mythos.
Christen hatten gewisse Berührungsängste, die durch Ovids Darstellungsweise der Götter etwas gemildert wurden. Denn Ovid stellte die Götter nicht als allmächtig und gütig dar, sondern mit all ihren menschlichen Schwächen. Zudem konnte man bei Ovid, wie auch bei Vergil, eine Ahnung der Wahrheit erkennen. Der Kirchenvater Laktanz lobt zum Beispiel gegen Ende des 3. Jahrhunderts Ovid, da er »zu Beginn seines hochberühmten Werks« die Welt als Schöpfung Gottes bezeichnet. Dennoch kritisiert der heilige Hieronymus, dass die Menschen die Geschichten aus Ovids Metamorphosen glauben, während sie die Geschichten des Propheten Jonas, der von einem Walfisch erst verschluckt und anschließend wieder ausgespuckt wurde, für reinen Schwindel halten.
Im 11. Jahrhundert berichtete ein Kirchenmann aus England in einem Brief, dass er von einer ehrfurchtgebietende Gestalt geträumt habe, die folgende Worte gesagt haben soll: » Ich wusste, dass du von Jugend an bis ins hohe Alter wie ein treuer Soldat deine priesterlichen Pflichten erfüllt hast. Doch wie kannst du Ovids Lügengeschichten und das, was Vergil dazu erfunden hat, in die Hand nehmen? Es gehört sich nicht, dass ein und der derselbe Mund Christus preist und Ovid vorträgt, und kein Herz kann aufrichtig das wahre Evangelium verkünden, das sich mit dem Unflat der Dichter befasst«.
Inhaltsverzeichnis
- Ovids Nachleben
- Ovid in der Antike
- Ovid im Mittelalter
- Ovid in der Renaissance
- Ovid im Barock
- Ovid im 18. Jahrhundert
- Ovid im 19. Jahrhundert
- Ovid im 20. Jahrhundert
- Ovid in der Literatur
- Ovid im Theater
- Ovid in der Oper
Zielsetzung und Themenschwerpunkte
Die vorliegende Arbeit analysiert das Nachleben Ovids und beleuchtet, wie sein Werk "Metamorphosen" über Jahrhunderte hinweg auf Künstler und Denker verschiedener Epochen Einfluss genommen hat. Der Fokus liegt auf der Rezeption von Ovids Werk in unterschiedlichen Kunstformen, wie Literatur, Theater, Oper, Malerei und Bildhauerei.
- Rezeption von Ovids "Metamorphosen" in unterschiedlichen Epochen
- Einfluss von Ovids Werk auf Kunst und Literatur
- Veränderungen und Adaptionen von Ovids Stoffen
- Ovids Werk im Kontext der jeweiligen Zeit
- Bedeutung von Ovids Werk für die Kunstgeschichte
Zusammenfassung der Kapitel
- Ovids Nachleben: Dieser Abschnitt beleuchtet die bleibende Wirkung von Ovids "Metamorphosen" und die Tatsache, dass das Werk trotz der Missbilligung durch die Kaiser die Jahrhunderte überdauert hat.
- Ovid in der Antike: Dieser Abschnitt betrachtet die frühe Rezeption des Werkes, wobei der Fokus auf die Reaktion der frühen Christen liegt. Ovids Darstellung der Götter mit ihren menschlichen Schwächen wurde von den Christen als etwas milder empfunden.
- Ovid im Mittelalter: Dieser Abschnitt beschreibt die ambivalente Haltung zum Werk im Mittelalter, wobei Ovid einerseits als "Lehrmeister schimpflicher Ausschweifung" angesehen wurde, andererseits aber auch als wichtiger Bezugspunkt für die damalige Literatur und Kunst.
- Ovid in der Renaissance: Dieser Abschnitt beschreibt die wieder erwachte Begeisterung für Ovids Werk in der Renaissance. "Metamorphosen" wurde als inspirierende Quelle für die Kunst der Zeit angesehen, viele Künstler und Bildhauer schöpften aus seinen Geschichten.
- Ovid im Barock: Dieser Abschnitt beleuchtet die anhaltende Rezeption von Ovids Werk im Barock, wobei die "Metamorphosen" weiterhin als Quelle für Inspiration für Künstler und Literaten diente.
- Ovid im 18. Jahrhundert: Dieser Abschnitt betrachtet die Rezeption von Ovid im 18. Jahrhundert, wobei seine Werke weiterhin Inspiration für Künstler und Komponisten waren, aber auch neu interpretiert und umgedeutet wurden.
- Ovid im 19. Jahrhundert: Dieser Abschnitt beleuchtet die Rezeption von Ovid im 19. Jahrhundert, wobei sein Werk eher im Hintergrund stand und nur selten als direkte Inspiration für die Kunst diente.
- Ovid im 20. Jahrhundert: Dieser Abschnitt beschreibt die wieder erwachte Begeisterung für Ovids Werk im 20. Jahrhundert, wobei Künstler und Literaten seine Werke wiederentdeckten und neu interpretierten.
- Ovid in der Literatur: Dieser Abschnitt analysiert die Rezeption von Ovids Werk in der Literatur, wobei die "Metamorphosen" als Quelle für Inspiration für Dichter und Dramatiker diente.
- Ovid im Theater: Dieser Abschnitt betrachtet die Rezeption von Ovids Werk im Theater, wobei seine Werke als Quelle für Inspiration für Dramatiker diente, aber auch stark verändert und adaptiert wurden.
- Ovid in der Oper: Dieser Abschnitt beleuchtet die Rezeption von Ovids Werk in der Oper, wobei seine Werke als Quelle für Inspiration für Komponisten diente, aber auch neu interpretiert und umgedeutet wurden.
Schlüsselwörter
Ovids Metamorphosen, Nachleben, Rezeption, Kunstgeschichte, Literatur, Theater, Oper, Malerei, Bildhauerei, Antike, Mittelalter, Renaissance, Barock, 18. Jahrhundert, 19. Jahrhundert, 20. Jahrhundert, Adaptionen, Veränderungen, Inspiration.
- Arbeit zitieren
- Anonym,, 2012, Ovids Nachleben. Die Bedeutung von Ovids Werk "Metamorphosen", München, GRIN Verlag, https://www.hausarbeiten.de/document/538770