Die Museumskonzepte – und damit auch die gesamte Museumslandschaft Deutschlands – sind seit Jahren einem großen Wandel ausgesetzt. Die Veränderungen weg von verstaubten Ansammlungen in veralteten Vitrinen hin zu multimedialen und interaktiven Museumskonzepten, die Tausende Besucher anlocken, nahmen in Deutschland und Europa ab den 1990er Jahren ihren Lauf. Diese Neuorientierung ist nicht nur auf die rasante Entwicklung der damit in Verbindung stehenden technischen Mittel zurückzuführen. Das generelle Überangebot an Freizeitmöglichkeiten, die Einsparungen im Kultursektor sowie die damit verbundenen, über Jahre hinweg sich vermindernden Besucherzahlen sorgten in der Museumsbranche für ein Umdenken. Dieses Umdenken und die damit einhergehende Umstrukturierung des klassischen Museums zeigt bereits heute große Erfolge.
Diese sind vor allem anhand der entsprechenden Zahlen ersichtlich. Doch bleibt die Frage: Wie soll es in dieser Hinsicht in der Museumsbranche weitergehen? Dieses Essay soll den Fragen nachgehen, in welche Richtung sich dieser Wandel in den nächsten Jahren entwickeln wird und wie das Museum der Zukunft vorstellbar ist. Wie wird beispielsweise die Digitalisierung des musealen Raumes die Museumskonzeption und das Museum verändern? Wird das klassische Museum aussterben, da das Internet eine nie dagewesene Bilderflut ermöglicht und das Studium am Original somit obsolet gemacht wird? Dieses Thema stellt in der wissenschaftlichen Fachliteratur der Museumsbranche ein hochaktuelles Sujet dar und wurde folglich bereits in mehreren Abhandlungen wie ‚Kunstvermittlung 2.0: Neue Medien und ihre Potenziale‘ von Andrea Hausmann und Linda Frenzel sowie in einigen Artikeln der Zeitschrift für Kulturmanagement behandelt.
Inhaltsverzeichnis
- Die Zukunft des Museums und der musealen Gestaltung in Deutschland
- Die Digitalisierung des musealen Raumes
- Die Museumskonzepte
- Das Museum der Zukunft
- Der Museumsbesucher des 21. Jahrhunderts
- Das moderne Museum
- Beispiele für Digitalisierung im Museum
- Das Städel Museum in Frankfurt
- Virtuelle Rundgänge
- Die Vorteile der Digitalisierung
- Zukunft des Museums
- Der internationale Wissensaustausch
- Digitalisierung des Depots
- Die Nachteile der Digitalisierung
- Der Museumsbesuch bleibt unverzichtbar
- Finanzierungsprobleme
- Engagement der Träger
Zielsetzung und Themenschwerpunkte
Dieses Essay analysiert die zukünftige Entwicklung des Museums in Deutschland und beleuchtet die Auswirkungen der Digitalisierung auf die Museumskonzeption. Es untersucht den Wandel von traditionellen Museumsformen hin zu interaktiven Erlebniswelten, die den Besuchern einen digitalen Zugang zu Kunst und Kultur ermöglichen.
- Digitalisierung des musealen Raumes
- Entwicklung des Museumskonzepts
- Interaktive Museumserlebnisse
- Der Einfluss von sozialen Medien
- Finanzierung von Digitalisierungsmaßnahmen
Zusammenfassung der Kapitel
Das Essay beginnt mit einer Einführung in die veränderte Museumslandschaft in Deutschland, die durch ein steigendes Besucheraufkommen, einen wachsenden Museumsbau und den Wandel vom traditionellen zum interaktiven Museum geprägt ist. Der Autor erläutert die Notwendigkeit eines Umdenkens in der Museumsbranche, um den Bedürfnissen des modernen Museumsbesuchers gerecht zu werden, der an einer aktiven Teilnahme an der Ausstellung interessiert ist.
Im Anschluss werden die Vorteile der Digitalisierung für Museen aufgezeigt. Der Autor stellt verschiedene Modelle des digitalen Museums vor, die den Besuchern einen virtuellen Zugang zu Sammlungen und Ausstellungen ermöglichen.
Neben den positiven Aspekten werden auch die Herausforderungen der Digitalisierung im Museumsbereich beleuchtet, insbesondere die Finanzierungsprobleme und das fehlende Engagement vonseiten der Träger. Das Essay stellt jedoch fest, dass die Digitalisierung unverzichtbar für die Zukunft des Museums ist, um seine Attraktivität zu erhalten und neue Zielgruppen zu erreichen.
Schlüsselwörter
Die Schlüsselwörter des Textes sind: Digitalisierung, Museum, Museumskonzept, Interaktion, Erlebniswelt, soziale Medien, virtueller Rundgang, Sammlung, Depot, Finanzierung, Engagement.
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- Philipp Weitzel (Author), 2017, Die Zukunft des Museums und der musealen Gestaltung in Deutschland. Die Digitalisierung des musealen Raumes, Munich, GRIN Verlag, https://www.hausarbeiten.de/document/538714