Ich werde aufzeigen, dass die richtige Umsetzung des sokratischen Gesprächs eine erfolgsversprechende Methode für den Unterricht darstellt. Das Sokratische Gespräch hat das Potenzial den Philosophieunterricht wieder lebensnaher zu gestalten und die Distanz zwischen Theorie und Praxis aufzulösen. Die SuS lernen mithilfe des Sokratischen Gesprächs philosophieren und nicht bloßes Fachwissen.
Zunächst werde ich die Methode des historischen Sokrates aufzeigen, vor allem was es mit dem Begriff der Maieutik auf sich hat. Daraufhin folgt die modifizierte neo-sokratische Methode von Nelson/Heckmann. Diese haben Sokrates Methode nicht nur aufgegriffen, sondern weiterentwickelt und in Schulen und Universitäten getragen. Anschließend werde ich auf Gisela Raupach-Streys eingehen, welche die Tradition von Nelson/Heckmann fortführt. Diese hat sieben konstitutive Elemente des sokratischen Gesprächs für den Philosophieunterricht eingeführt.
Zum Abschluss werde ich mich auf die Anforderungen des Schulministeriums für die Sekundarstufe II Gymnasium / Gesamtschule in Nordrhein-Westfalen für das Fach Philosophie beziehen und verdeutlichen, warum das sokratische Gespräch eben die dort genannten Anforderungen erfüllt.
Inhalt
1. Einleitung
2. Über Sokrates
2.1 Die Maieutik
3. Die Sokratische Methode in der Tradition von Leonard Nelson und Gustav Heckmann
3.1 Nelsons Kritik an der traditionellen Sokratischen Methode
3.2 Sokratisches Philosophieren im Unterricht
3.3 Konstitutive Elemente der Sokratischen Methode in der Relevanz für den Philosophieunterricht
4. Fazit
Literaturverzeichnis:
1. Einleitung
Das Sokratische Gespräch hat nicht nur eine lange Tradition, sondern auch das große Potential, nämlich SuS Philosophieren zu lehren:
,,Der den Schulunterweisungen entlassene Jüngling war gewohnt zu lernen. Nunmehro denkt er, er werde Philosophie lernen, welches aber unmöglich ist, denn er soll jetzt philosophieren lernen“ (Kant).1
Im Philosophieunterricht soll es eben nicht darum gehen, Theorien auswendig zu lernen und bloß die Gedanken anderer wiederzugeben, sondern es soll vor allem ein Ort der Produktion eigener Gedanken sein. SuS sollen lernen Nachzudenken, sich Urteile zu bilden und diese dann auch dementsprechend begründen zu können. So ist der Philosophieunterricht weit mehr als bloße Wissensvermittlung, sondern vor allem ein Ort der Selbstbewusstwerdung. Wenn Philosophieunterricht nicht bloße Wissensvermittlung oder gar Belehrung sein soll, dann ist die Idee des Sokratischen Gesprächs möglicherweise eine passende Methode, um das eigene Nachdenken der SuS zu aktivieren.
Ich werde aufzeigen, dass die richtige Umsetzung des sokratischen Gesprächs eine erfolgsversprechende Methode für den Unterricht darstellt. Das Sokratische Gespräch hat das Potential den Philosophieunterricht wieder lebensnaher zu gestalten und die Distanz zwischen Theorie und Praxis aufzulösen. Die SuS lernen mit Hilfe des Sokratischen Gesprächs philosophieren und nicht bloßes Fachwissen.
Zunächst werde ich die Methode des historischen Sokrates aufzeigen, vor allem was es mit dem Begriff der Maieutik auf sich hat. Daraufhin folgt die modifizierte neo-sokratische Methode von Nelson/Heckmann. Diese haben Sokrates Methode nicht nur aufgegriffen, sondern weiterentwickelt und in Schulen und Universitäten getragen. Anschließend werde ich auf Gisela Raupach-Streys eingehen, welche die Tradition von Nelson/Heckmann fortführt. Diese hat sieben konstitutive Elemente des sokratischen Gesprächs für den Philosophieunterricht eingeführt.
Zum Abschluss werde ich mich auf die Anforderungen des Schulministeriums für die Sekundarstufe II Gymnasium / Gesamtschule in Nordrhein-Westfalen für das Fach Philosophie beziehen und verdeutlichen, warum das sokratische Gespräch eben die dort genannten Anforderungen erfüllt.
2. Über Sokrates
Platons Apologie des Sokrates, sei die beste Einführung in das sokratische Denken und die sokratische Pädagogik die wir besitzen. Hier würden von Platon die pädagogisch relevanten Fragen eröffnet, die später in den schriftlich fixierten sokratischen Dialogen ausführlich besprochen würden. Eben hier werde auch Sokrates Weg der Selbsterkenntnis verständlich und nachvollziehbar beschrieben. Vor allem aber gewähre uns die Apologie einen ersten Einblick in die grundlegende Erkenntnismethode und das ,,Werk“ des Sokrates. Wobei man hier sagen muss, dass uns Sokrates selbst nichts Schriftliches hinterlassen hat. Alles was wir über Sokrates erfahren, erfahren wir über Platon.
Die Apologie lasse sich jedem Leser auch ohne philosophische Vorkenntnisse leicht erschließen. Trotz ihrer einfachen und verständlichen Art, besitze die Apologie einen hohen philosophischen Gehalt. Von einer Situation des Alltags ausgehend werfe sie folgende Fragen auf: „Was ist Wissen? Was ist Weisheit? Und wie verhalten sich Wissen und Weisheit zueinander?“.2 Das eigene richtige Verhältnis zu Wissen und Weisheit kennzeichne also den Kern sokratischen Philosophierens und das Lernziel sokratischer Pädagogik.
Das Ziel der Sokratischen Gespräche, sei die Klärung von Begriffen, die jeder Mensch im Alltag gebraucht, ohne sich darüber Rechenschaft zu geben. Diese unbedachten gebrauchten Begriffe galt es zu überdenken. Neben der sachlich-explikativen Klärung der Begriffe, hatte der Sokratische Dialog ein weiteres Ziel, nämlich die Bildung einer moralischen Haltung. Es galt den Menschen zu befähigen, mit anderen zu kommunizieren und ihre eigene Meinung ggf. zu korrigieren. Diese Einstellung habe im Gegensatz zu den der Sophisten gestanden, welche zur selben Zeit versuchten ihre eigene Meinung durchzusetzen, indem sie geschickt redeten und überredeten. Sokrates, sei es also vor allem um die Mündigkeit der Menschen und um die Verbesserung der Kommunikationskultur gegangen. Die dazu notwendige moralische Einstellung, sei die Anerkennung der Gleichwertigkeit und das Ernstnehmen der Gesprächspartner.3
Um diese Ziele zu erreichen habe Sokrates seinem Gesprächspartner nicht Wissen vorgetragen, um sein Gegenüber zu belehren, sondern: […] durch geschicktes Fragen und Antworten zu selbstständiger philosophischer Wissensbildung“ gebracht.4 Eben dies bezeichnet die berühmte Hebammenkunst des Sokrates.
Der Dialog, sei eben dasjenige Instrument, mit welchem man das wahre und das eben nicht nur vermeintliche Wesen erkennen könne. Der Dialog, sei der Ort gewesen, an dem Sokrates von der vielleicht wahren Meinung eines einzelnen Menschen, zur gesicherten Wahrheit fortschreiten wollte. Die dialektische Methode mit der Sokrates seine Gesprächspartner verwirrte, habe die Aufgabe von ungesicherten Meinungen oder Vorurteilen zur gesicherten Wahrheit zu gelangen. Mit Hilfe von Nachfragen und Einwänden gelang es Sokrates, seine Gesprächspartner in Widersprüche zu verwickeln und ihre falschen Meinungen aufzudecken Horster.5
Sokrates primäres Interesse, sei eben nicht das Erbauen eines Lehrgebäudes oder einer Theorie gewesen, sondern die Selbstklärung und Selbstüberprüfung bei sich und anderen: „[…] dessen primäres Interesse nicht auf philosophische Lehrgebäude, Theoreme oder Begriffsanalysen um ihrer selbst willen zielt, sondern auf eine mit begrifflich-analytischen Mitteln vollzogene Selbstklärung und Selbstprüfung bei sich und anderen im Namen der Tugend.“6
Das Ziel der Sokratischen Philosophie, sei letztlich kein theoretisches, sondern ein ethisches und therapeutisches, im Sinne der Selbsterkenntnis. Philosophische Erkenntnis, sei demnach weniger Wissenszuwachs, sondern mehr die Aufdeckung von Nicht-Wissen: ,,[…] die aufklärerisch-sophistische Entlarvung vermeintlicher Gewißheit als Interessensgeleiteter Vorurteile.“7 Das sei auch der Grund dafür, dass die Sokratischen Dialoge oft in einer unaufgelösten Aporie enden.
Der Dialog ist bei Sokrates Philosophie von entscheidender Rolle, denn dialogisch würde das Sokratische Philosophieren aufgrund seiner Zielsetzung: „Dieses Philosophieren ist von Anfang an erzieherisch, therapeutisch, auf Prozesse des Bewusstseinswandels hin angelegt.“8
Hinwendung und Kommunikation zum anderen, seien demnach nicht nur Form- und Darstellungsmomente, sondern wesentliche Zwecke dieser Philosophie. Im Fokus stehe das Denken der Dialogpartner: ,,[…] zentral um das Denken des anderen und um diesen anderen selbst.“9
2.1 Die Maieutik
Die Freisetzung, die Entbindung der je eigenen Gedanken und Urteile der Gesprächspartner, sei der Kern Sokratischer Kunst. Sokrates selbst, habe sich bekanntlich im Theaitetos mit einer Hebamme verglichen, nur eben nicht für leibliche, sondern für geistige Kinder. In einem Gespräch mit Sokrates, berichtet Theaitetos seinen Zwang zum Nachdenken. Sokrates bescheinigt ihm daraufhin Schwangerschaftsbeschwerden, denn er meint, Theaitetos sei schwanger. Soktates bittet Theaitetos, dass er sich ihm anvertraut, denn er sei Therapeut für solche Leiden. Als Sohn einer Hebamme, sei auch er als Hebamme tätig; nicht jedoch für den Leib, sondern für die menschliche Seele und deren Geburten.
Sokrates vergleicht sein pädagogisches Wirken mit der Kunst der Hebammen und erklärt wer Hebamme sein kann und wer nicht und warum: „Keine selbst noch fruchtbare Frau arbeitet als Hebamme, sondern nur Frauen, die selbst geboren hatten und nun aufgrund ihres Alters unfruchtbar geworden seien. Auch kinderlose Frauen können nicht als Hebamme arbeiten, weil die menschliche Natur zu schwach ist, um eine Kunst zu erlangen in Dingen, deren sie ganz unerfahren ist.“10
Eine Hebamme könne also nur jemand sein, der selbst die Erfahrung einer Geburt hatte. Sie erkenne also besser als jeder andere Mensch, ob eine Frau schwanger sei, oder nicht: ,,[…] sie können Geburtswehen erregen oder lindern, sie können Schwergebärenden zur Geburt verhelfen, sie können auch ein Kind abtreiben.“11
Die Kunst der Hebammen entspreche auf das geistige übertragen, der pädagogischen Kunst des Sokrates. Er selbst, sei zwar unfähig, eigenes Wissen zu gebären, aber er könne anderen dabei helfen, Wissensgeburten zu vollbringen. Die Erkenntnis erfolge dabei aber nicht durch Belehrung, sondern durch den Gebärdenden selbst: „[…] ohne jemals irgendetwas von mir gelernt zu haben, sondern nur selbst aus sich selbst entdecken sie viel Schönes und gebären es […].“12
Wie sich also die Hebamme um den Körper sorgt, so sorge sich Sokrates um die gebärdende Seele. Eben weil er ein wirklicher Kenner der menschlichen Psyche sei, könne er geistige Schwangerschaften besser erkennen als jeder andere. Das Hauptanliegen der sokratischen Maieutik aber sei, dass sie prüfen und erkennen könne, ob die Seele ein Scheinbild oder Lebenskräftiges und Echtes, einen Irrtum oder eine Erkenntnis geboren habe. Der maieutische Dialog, sei also Anregung und Anleitung zur selbstständigen Produktion von Wissen und Kontrolle und Prüfung des Ergebnisses.
Daraus ergebe sich folgende Frage, nämlich in wie weit man alles Wissen aus sich selbst gebären kann. Wichtig, sei hier zu erwähnen, dass Sokrates sich (immer) mit Sachverständigen eines bestimmten Themas verständigt hat. Die Gesprächspartner verfügten also über ein bestimmtes Vorwissen über ein Thema: ,,Das Selbstdenken kommt ohne die Vermittlung von Tatsachenwissen und die Übermittlung von Traditionswissen nicht aus.“13
In Bezug auf den Philosophieunterricht, könnte man hier anknüpfend schon einmal anmerken, dass es; obwohl es im Philosophieunterricht nicht um bloße Wissensvermittlung geht, trotzdem wichtig für die SuS ist, Gedanken traditioneller Philosophen kennenzulernen. Hierzu aber später mehr.
Wichtig ist hier zu betonen, dass bei Sokrates die Gedankenentwicklung der Gesprächspartner im Mittelpunkt des Gesprächs stehen und nicht seine eigenen; außerdem, dass es ihm nicht um eine belehrende Absicht geht. Der Gesprächspartner verfüge zwar schon über ein Wissen, nur sei ihm das noch nicht bewusst. In der platonischen Selbstdeutung der Sokratischen Methode würden an dieser Stelle die Anamnesislehre und die Maieutik ineinander greifen: ,,Wenn Erkenntnis als Erinnerung an die vorgeburtlich geschauten Ideen verstanden wird, dann ergibt sich von selbst, daß die Hilfe der ,,Hebamme“ Hilfeleistung bei der Erinnerungsarbeit ist.“14
Die kritische Philosophie habe die Wiedererinnerungslehre von der Umschlingung durch die Mystik befreit, so Nelson. Was bleibt, sei aber der Ermöglichungsgrund für die Sokratische Methode. Der Mensch habe nämlich gleichsam ein nicht bewusstes Wissen in sich, das es zu erheben und bewusst zu machen gehe: ,,den Nicht-Wissenden dadurch zu belehren, daß man ihn zur Einsicht zwingt, das wirklich zu wissen, wovon er nicht wußte, daß er es weiß.“15
Wichtig sei dabei, dass die gedanklichen Produkte, worauf immer sie sich inhaltlich beziehen, möglichst frei von Fremdbestimmung inhaltlicher oder kommunikativer Art ans Tageslicht kommen, also möglichst frei von Dogmatismus und Herrschaft sich entfalten können. Zur Geburt der je eigenen Gedanken und Urteilen verhelfe dann der, welcher die Rolle der Hebamme übernehme.
3. Die Sokratische Methode in der Tradition von Leonard Nelson und Gustav Heckmann
Im Jahre 1922 haben der Göttinger Philosoph und Pädagoge Leonard Nelson (1882-1927) und sein Schüler Gustav Heckmann (1898-1996), die Intention des antiken Philosophierens in modifizierter Form wiederaufgenommen. Nelson habe 1922 einen berühmten Vortrag über das Sokratische Gespräch gehalten und in den Jahren 1923/24, habe er dann sein eigenes Schulprojekt, das Landeserziehungsheim Walkemühle verwirklicht. Sein Ziel war die Einführung des Sokratischen Gesprächs in Universitäten und Schulunterricht. Leonard Nelson habe aber nicht einfach Sokrates Methode übernommen, sondern modifizierte sie, vor allem hinsichtlich der Gesprächssituation.
Nelson verwende den Begriff „Sokratische Methode“ auf zweierlei Art; zum einen, sei damit die geistige Hebammenkunst gemeint, die Kunst, die ein Lehrender im Gespräch anwendet, um den/die Schüler/in zu Erkenntnissen aus sich selbst heraus zu verhelfen. Zum zweiten, sei damit eine Methode des philosophischen Denkens, nämlich das Herauslösen der allgemeinen philosophischen Wahrheiten, aus den Beurteilungen konkreter Fälle, durch das Verfahren der regressiven Abstraktion gemeint.
Das neo-sokratische Gespräch, unterscheide sich vor allem hinsichtlich der Maieutik von der (traditionellen) Sokratischen Methode. Im Unterschied zur traditionellen Sokratischen Methode, gehe es hier nicht um das Gespräch zwischen zwei Personen, sondern um ein Gruppengespräch. Nelson/Heckmann und Sokrates haben aber auch eine Gemeinsamkeit, und zwar die Leitidee, dass die SuS die Erkenntnisse selbst entwickeln oder auch gebären sollen. Im Unterschied zur sokratischen Methode, werde vom Gesprächsleiter der neo-sokratischen Methode Zurückhaltung verlangt: ,,[…] zurückhaltend mit Beiträgen sein und insbesondere keine Fragen stellen, die sein eigenes Urteil ausdrücken.“16 Die Rolle der Hebamme kommt also nicht mehr dem Lehrer (Gesprächsleiter) zu, sondern den Gesprächsteilnehmern.
Im Gegensatz zu dem streng auf zwei Dialogpartner beschränkten Sokratischen Dialog, sei das Sokratische Gespräch bei Nelson/Heckmann, ein auf mehrere Gesprächsteilnehmer gerichtetes. In diesem Gruppengespräch würden die Teilnehmer nicht nur die Chance bekommen, der Erkenntnissuchende zu sein, sondern auch als Hebamme für die Gedankenentwicklung jedes anderen zu fungieren. Idealerweise münde ein solches Gruppengespräch nicht in der Erkenntnis eines einzelnen, sondern in einer von allen Gruppenteilnehmern geteilte.17.
In Nelson/Heckmanns Konzeption nehmen also vor allem Dialog und Diskurs, Kommunikation und Kritik eine zentrale methodische Rolle ein. Sie stehen der traditionellen Philosophie entgegen, welche als denkerische Anstrengung eines Individuums verstanden wurde. Sie gehen weg von der Idee des einsamen Denkers, hin zur Diskursgemeinschaft, wo es um den Austausch und Kommunikation geht.
Nelson berufe sich auf den vielerorts anerkannten Grundgedanken Kants: „Der den Schulunterweisungen entlassene Jüngling war gewohnt zu lernen. Nunmehro denkt er, er werde Philosophie lernen, welches aber unmöglich ist, denn er soll jetzt philosophieren lernen.“18
Hier wird deutlich, dass man die Philosophie nicht einfach Lehren kann, weil es nicht die eine Philosophie gibt, welche in einem Buch zusammengefasst steht. Die Philosophie entsteht hier im eigenständigen Denken und in der Ausbildung eigener Einsichten und nicht im Nachplappern irgendwelcher Theorien.
Diese Ansicht stehe dabei im Gegensatz zu Hegels, welcher fordert: „Die Philosophie muß gelehrt und gelernt werden, so gut als jede andere Wissenschaft“ Es gehe Hegel folglich um: „das Lernen einer bereits vorhandenen, ausgeprägten Wissenschaft. Diese ist ein Schatz von erworbenem, herausbereitetem, gebildetem Inhalt; […] Der Lehrer besitzt ihn; er denkt ihn vor, die Schüler denken ihn nach.“19
[...]
1 Krohn, Dieter/ Neißer, Barbara/ Walter, Nora (Hg.): Das Sokratische Gespräch im Unterricht. [Sokratisches Philosophieren; Bd. VII]. Frankfurt am Main: dipa-Verlag, 2000. S. 69, Z. 5-8.
2 Gutmann, Michael: Die dialogische Pädagogik des Sokrates. Ein Weg zu Wissen, Weisheit und Selbsterkenntnis. Münster 2003. Waxmann Verlag. S. 13, Z. 13-15.
3 Horster, Detlef: Das Sokratische Gespräch in Theorie und Praxis. Opladen: Leske & Budrich, 1994. S. 9.
4 Vgl. ebd: S. 11, Z. 18-19.
5 Vgl. ebd: S. 23.
6 Krohn, Dieter/ Neißer, Barbara/ Walter, Nora (Hg.): Das Sokratische Gespräch- Möglichkeiten in philosophischer und pädagogischer Praxis. [Sokratisches Philosophieren, Bd. VI]. Frakfurt am Main: dipa-Verlag, 1999. S. 17 ff..
7 Vgl. ebd: S. 18, Z. 19-22.
8 Vgl. ebd: S. 18, Z. 30-33.
9 Vgl. ebd: S. 19, Z. 3-4.
10 Gutmann: Münster 2003. S. 225, Z. 18-23.
11 Vgl. ebd: S. 226, Z. 2-4.
12 Vgl. ebd: 226. Z. 18-19.
13 Vgl. ebd: S. 227, Z. 20-21.
14 Raupach, Strey, Gisela: Sokratische Didaktik. Die didaktische Bedeutung der Sokratischen Methode in der Tradition von Nelson und G. Heckmann. 2. Aufl. 2013. S. 53, Z. 26-28.
15 Vgl. ebd: S. 53 ff.
16 Pfister, Jonas: Fachdidaktik Philosophie. 2. Aufl. Haupt Bern: Haupt UTB Verlag, 2014. S. 48, Z- 20-22.
17 Birnbacher, Dieter/ Krohn, Dieter (Hg.): Das sokratische Gespräch. Stuttgart: Reclam, 2016. S. 8.
18 Krohn 2000: S. 69, Z. 5-8.
19 Vgl. ebd: S. 69, Z. 18-23.