Vorwort
Die Ursprünge der Freinet-Pädagogik gehen bis ins Jahr 1920 zurück. Damals versuchte der französische Dorfschullehrer Célestin Freinet in einer zweitklassigen Dorfschule in Südfrankreich eine andere Form der “Volksschule” zu entwickeln. Anstelle von Lehrerunterweisungen traten nun Exkursionen sowie Erkundungen der dörflichen Umgebung. Mit der von ihm entwickelten Schuldruckerei eröffnete sich für die Schüler die Möglichkeit, eigene Texte zu setzten und so eigene Zeitungen und vor allem eigene Bücher zu produzieren. Durch das Abtrennen von Klassenzimmerecken (Ateliers) ermöglichte er den Schülern gleichzeitig zu verschiedenen Themenbereichen zu experimentieren und zu arbeiten. Mit sogenannten Korrespondenzklassen wurden Bücher, Zeitungen und Dokumente ausgetauscht, woraufhin sich immer neue Anregungen und Arbeitsvorhaben ergaben. Freinet´s Interesse galt im Gegensatz zu vielen anderen Reformpädagogen der 20er Jahre jedoch nicht der Entwicklung einer besonderen Modelleinrichtung, sondern es ging ihm vielmehr um die Veränderung der normalen Staatsschule von innen heraus. [...]
Inhaltsverzeichnis
- Vorwort
- Wer war Célestin Freinet ?
- Grundlegende Auffassungen und Inspirationsquellen
- Laizität und École Nouvelle
- Grundzüge der Pädagogik
- Die heutige Praxis
- Markenzeichen: Schuldruckerei
- Markenzeichen: Arbeitsmittel
- Freinet in Deutschland
- Resümee: Schwierigkeiten und Probleme
Zielsetzung und Themenschwerpunkte
Der Text befasst sich mit der Lebensgeschichte und dem pädagogischen Konzept von Célestin Freinet, einem französischen Dorfschullehrer, der in den 1920er Jahren einen revolutionären Ansatz für die Volksschule entwickelte. Das Hauptziel ist es, Freinets Leben und Werk zu beleuchten, seine Ideen und Inspirationen für die Praxis der Schule aufzuzeigen und die Relevanz seiner pädagogischen Ansätze für die heutige Zeit zu verdeutlichen.
- Freinets Leben und Werk im Kontext der École Nouvelle und der Laizität
- Die Kernprinzipien der Freinet-Pädagogik: Schülerzentriertheit, Selbsttätigkeit, Kooperation und Praxisbezug
- Wichtige Elemente der Freinet-Pädagogik: Schuldruckerei, Arbeitsmittel und Korrespondenzklassen
- Die Bedeutung von Freinets pädagogischen Ansätzen für die Gestaltung einer demokratischen und inklusiven Gesellschaft
- Herausforderungen und Probleme in der Umsetzung der Freinet-Pädagogik
Zusammenfassung der Kapitel
- Das Vorwort stellt die Ursprünge der Freinet-Pädagogik vor und beleuchtet Freinets Ziel, die normale Staatsschule von innen heraus zu verändern.
- Das Kapitel „Wer war Célestin Freinet?“ zeichnet ein Porträt von Freinets Leben und Karriere, beginnend mit seiner Kindheit bis zu seiner Tätigkeit im Landerziehungsheim „École Freinet“.
- Das Kapitel „Grundlegende Auffassungen Célestin Freinets und seine Inspirationsquellen“ untersucht Freinets pädagogische Ansätze im Kontext der Laizität und der École Nouvelle, wobei insbesondere die Kritik an der traditionellen Schule und die Inspiration durch andere Reformpädagogen beleuchtet werden.
Schlüsselwörter
Célestin Freinet, École Nouvelle, Laizität, Schuldruckerei, Arbeitsmittel, Korrespondenzklassen, Schülerzentrierung, Selbsttätigkeit, Kooperation, Praxisbezug, demokratische Bildung, inklusive Gesellschaft.
- Arbeit zitieren
- Korinna Brinkmann (Autor:in), 2005, Célestin Freinet und die nach ihm benannte Schule , München, GRIN Verlag, https://www.hausarbeiten.de/document/53549