Die folgende Arbeit beschäftigt sich mit den Themen Stressentstehung, Stadt als Stressor, Natur als ursprüngliches Lebensumfeld des Menschen und Musik als ursprüngliche Ausdrucks- und Kommunikationsform. Lösen sich die Menschen zu stark von ihren evolutionären Wurzeln, könnte das Ursache für diverse, vor allem psychische Belastungszustände und Krankheiten sein oder diese zumindest begünstigen.
Naturentfremdung kann schon in der Kindheitsentwicklung zu Problemen führen und das ganze Leben belasten. Davon ausgehend, könnten solche Krankheiten unter Einbeziehung von Natur und Musik therapiert werden. Eine Kombination aus beiden, Natur und Musik, als Mittel in der Psychotherapie ist für viele betroffene Menschen sehr positiv wirksam.
Musik und Natur oder Natur und Musik haben in meinem persönlichen Leben die wesentlichen Interessensgebiete, Beschäftigungsfelder bzw. Lebensinhalte dargestellt. Immer wieder entdeckte ich Gemeinsamkeiten und Verknüpfungspunkte. Sei es z.B. der Gesang einiger Tiere, Naturklänge, die Wirkung von Musik auf den Menschen u.v.a.m., bei denen beide Wissensgebiete betroffen sind.
Obwohl ich glücklicherweise in ländlicher Umgebung wohne, bin ich oft, vor allem beruflich, in der Stadt unterwegs. Zunehmend fallen mir die anstrengenden Seiten des Stadtlebens auf und je nach aktuellem Entspanntheitsgrad empfinde ich Ansichten von Beton, Straßen- und Baulärm, Gestank und Menschengedränge als zunehmend belastend. Ausgehend von diesen Erfahrungen hat mich das Thema dieser Arbeit gefunden.
Inhaltsverzeichnis
- Einleitung
- Begriffsdefinitionen
- Biophilie – Die Liebe zum Lebendigen
- Musikophilie - Die Liebe zur Musik
- Menschheitsgeschichtliche Entstehung von Biophilie und Musikophilie
- Evolution des Menschen aus und in der Natur
- Missachtung ursprünglicher menschlicher Bedürfnisse als Krankheitsursache
- Entstehung und Wirkung von Stress
- Auslöser/Ursachen von Stress
- Großstadt und unerfüllte Biophilie als Stressor
- Nature-deficit-disorder
- Gefahren einer naturentfremdeten Kindheitsentwicklung
- Ist die Umwelt „unsere“ Umwelt?
- Gefahren des Verlustes von Alltagsmusik
- Therapeutische Ansätze durch Musik und Naturerfahrung
- Historische Entstehung der Musiktherapie
- Historie der therapeutischen Gärten
- Was bewirkt Musik im Körper, vor allem im Gehirn?
- Depression als Rhythmusstörung
- Was bewirkt ein Waldspaziergang in Körper und Gehirn?
- Waldbaden - Psychoimmunologie
- Glück im Schlamm – Dreckig und schlau - Immunologie
- Die Finger im Gehirn - Neurobiologie
- Es werde Licht - Physiologie
- Genuss und Lebenssinn - Psychologie
- Natur-Therapie gegen Depression
- Systemische Naturtherapie
- Community Music Therapie
- Naturgestützte Intergrative Therapie
- Musik in und aus der Natur – Klänge und Geräusche, Bioakustik und Biophonie
- ADHS-Erfahrungen
- Praktische Arbeitsbeispiele: Frühmusikalische Erziehung im Wald
- Kontraindikationen
- Fazit: Verbindung von Musik- und Naturtherapie – mehr als Outdoor-Musiktherapie
Zielsetzung und Themenschwerpunkte
Diese Arbeit befasst sich mit der therapeutischen Nutzung von Musikophilie und Biophilie. Sie untersucht die Entstehung und Wirkung von Stress im Zusammenhang mit der Natur- und Musikunterschreitung, die Folgen von Naturentfremdung, insbesondere in der Kindheitsentwicklung, und die potenziellen therapeutischen Ansätze durch Musik und Naturerfahrung.
- Verbindung von Musik und Natur als ursprüngliche Lebensumfelder des Menschen
- Die Bedeutung von Biophilie und Musikophilie für die menschliche Gesundheit
- Stressentstehung durch Naturentfremdung und die Gefahren einer naturentfremdeten Kindheitsentwicklung
- Therapeutische Ansätze durch Musik und Naturerfahrung
- Die Kombination von Musik- und Naturtherapie als vielversprechende Option für die Behandlung von psychischen Belastungszuständen
Zusammenfassung der Kapitel
Die Einleitung beleuchtet die persönlichen Erfahrungen der Autorin mit Musik und Natur sowie die steigende Belastung des Stadtlebens. Die Begriffsdefinitionen klären die Bedeutung von Biophilie und Musikophilie. Im Abschnitt zur Menschheitsgeschichte werden die Evolution des Menschen aus und in der Natur sowie die Entwicklung der Musik beleuchtet. Das Kapitel „Missachtung ursprünglicher menschlicher Bedürfnisse als Krankheitsursache“ befasst sich mit Stressentstehung, der Großstadt als Stressor, dem Nature-deficit-disorder und den Gefahren einer naturentfremdeten Entwicklung.
Im Kapitel „Therapeutische Ansätze durch Musik und Naturerfahrung“ werden die historische Entstehung der Musiktherapie und der therapeutischen Gärten vorgestellt. Die positiven Auswirkungen von Musik und Natur auf den Körper, insbesondere das Gehirn, werden analysiert, einschließlich der Rolle von Musik bei der Behandlung von Depression und der Wirksamkeit von Waldspaziergängen. Die verschiedenen Therapieformen, die Musik und Natur kombinieren, werden vorgestellt, darunter Naturtherapie, systemische Naturtherapie, Community Music Therapie und naturgestützte Integrative Therapie.
Schlüsselwörter
Die Arbeit fokussiert auf die Schlüsselbegriffe Biophilie, Musikophilie, Naturentfremdung, Stress, Depression, Musiktherapie, Naturtherapie, Natur- und Musikpädagogik, evolutionäre Wurzeln des Menschen, Umwelt- und Gesundheitspsychologie, Psychoimmunologie, Neurobiologie, Psychoakustik und Biophonie.
- Arbeit zitieren
- Friederike Blenau (Autor:in), 2018, Der therapeutische Nutzen von Musikophilie und Biophilie, München, GRIN Verlag, https://www.hausarbeiten.de/document/535369