Diese Proseminararbeit entstanden im Wintersemester beschäftigt sich mit dem Universitätsorganisationsgesetz von 1848/49 und der Rolle des Grafen Leopold von Thun-Hohensteins bei dessen Entstehung und Ausgestaltung.
Die Verwaltungs- und Justizreformen unter Maria Theresia sowie unter der josephinischen Ära, haben das Bildungs- und vor allem Studiensystem zu einem sehr zweckorientierten gemacht. Zweckorientiert in dem Sinne, ein akademisch gebildetes Personal für die Organisation des Staates zu schaffen. Ausbildungsanstalten lehrten staatlich vorgegeben Inhalte, und Schüler wie Studenten sollten Rezipienten sein und so wenig wie möglich ihren eigenen Geist bemühen um nicht den Staat zu stören. Störungen von Innen konnten nicht verhindert werden und Störungen von außen blieben nicht unbemerkt. So war auch der österreichischen Monarchie nicht entgangen, dass sich in Teilen Deutschlands vor allem in den Universitäten der Drang nach Lehrfreiheit und Lernfreiheit breit machte. Der Wunsch von österreichischen Studenten wurde laut , auch wissenschaftlicher Arbeiten und nicht nur Wissensvermittelnder zu lernen. Diese deutsche Infizierung im Vormärz wurde mit Abschottung des Landes und Einschränkungen in der Reisefreiheit der Studenten, Bespitzelung und strikter Kontrolle versucht zu verhindern.
Um einen Einblick zu bekommen warum und wie sich die Reformen in den letzten Jahrhunderten gebildet und modernisiert haben, muss zunächst auch die Ausgangslage beleuchtet und dargestellt werden. Deshalb wird zunächst die bestehende Universitätsorganisation bis 1848 vorgestellt. Im Anschluss daran werden die Versuche der Reformen im Vormärz näher erläutert, bevor die Arbeit sich dann genauer Leben und Werk Graf Leopolds von Thun-Hohensteins widmet. Abschließend werden die Ergebnisse der Untersuchung zusammengefasst.
Inhaltsverzeichnis
- Einleitung
- Definition und Überblick der Universitätsorganisation vor 1848/48
- Reformatio Nova 1554 Reformen an der Universität Wien unter Ferdinand I.
- Bildung und Bildungswesen in der Monarchie 1792
- Die Theresianischen Bildungsreformen, Joseph II und Leopold
- Die Karlsbader – Beschlüsse
- Versuche von Reformen im Vormärz
- Petition der Studenten an Kaiser Ferdinand I.
- Unruhen im März 1848
- Grundzüge des öffentlichen Unterrichtswesens - ein Entwurf
- Graf Leopold von Thun - Hohenstein
- Graf Franz Anton I. von Thun - Hohenstein
- Jugend und Ausbildung
- Leopold von Thun Hohenstein und der Staatsdienst
- Exkurs Franz Serafin Exner
- Reformen und Entwürfe Leopold von Thun Hohensteins
- Zusammenfassung bzw. Fazit
Zielsetzung und Themenschwerpunkte
Diese Proseminararbeit befasst sich mit dem Universitätsorganisationsgesetz von 1848/49 und untersucht die Entwicklung der Universitätsorganisation in der Habsburgermonarchie vor diesem Hintergrund. Dabei werden die Reformen und Veränderungen des Bildungssystems unter Maria Theresia, Joseph II und Leopold beleuchtet, die zu einem zweckorientierten Bildungssystem führten, das vor allem auf die Ausbildung staatlicher Beamter ausgerichtet war.
- Entwicklung der Universitätsorganisation in der Habsburgermonarchie
- Reformen des Bildungssystems unter Maria Theresia, Joseph II und Leopold
- Die Bedeutung der Universitätsorganisation für die österreichische Staatsverwaltung
- Der Einfluss der deutschen Universitätsreformbewegung auf die österreichischen Studenten
- Die Rolle von Graf Leopold von Thun-Hohenstein als Universitätsreformer
Zusammenfassung der Kapitel
Die Arbeit beginnt mit einer Einleitung, die den Kontext des Universitätsorganisationsgesetzes von 1848/49 sowie die Bedeutung von Graf Leopold von Thun-Hohenstein als Universitätsreformer beleuchtet.
Kapitel 2 bietet einen Überblick über die Universitätsorganisation vor 1848/48, wobei die Reformen unter Ferdinand I, die Theresianischen Bildungsreformen und die Karlsbader Beschlüsse besonders hervorgehoben werden.
Kapitel 3 beleuchtet verschiedene Versuche von Reformen im Vormärz, darunter die Petition der Studenten an Kaiser Ferdinand I, die Unruhen im März 1848 und den Entwurf für ein öffentliches Unterrichtswesen.
Kapitel 4 fokussiert auf die Person von Graf Leopold von Thun-Hohenstein, seine Jugend, Ausbildung und seine Rolle im Staatsdienst. Außerdem wird der Einfluss von Franz Serafin Exner auf die Reformen und Entwürfe Leopold von Thun-Hohensteins diskutiert.
Die Arbeit endet mit einer Zusammenfassung und einem Fazit, welche die Reformen und die Entwicklung der Universitätsorganisation im Kontext der österreichischen Geschichte betrachten.
Schlüsselwörter
Die wichtigsten Schlüsselwörter dieser Arbeit sind: Universitätsorganisation, Universitätsreform, Bildungssystem, Habsburgermonarchie, Maria Theresia, Joseph II, Leopold, Reformatio Nova, Vormärz, Graf Leopold von Thun-Hohenstein, Franz Serafin Exner.
- Quote paper
- Teresa Kvapil (Author), 2019, Das Habsburger Universitätsorganisationsgesetz von 1848. Rolle und Funktion Graf Leopolds von Thun-Hohensteins, Munich, GRIN Verlag, https://www.hausarbeiten.de/document/520327