Aus dem riesigen Fundus des Städels ein Bild auszuwählen ist nicht sehr einfach. Das Angebot ist groß und alle Bilder haben ihre besondere und interessante Geschichte. Ich habe meine Auswahl schlicht und ergreifend nach persönlichem Gefallen, nach Bauchgefühl, getroffen. Unter den vielen doch sehr bedrückenden und dunkel-negativ wirkenden Gemälden ist mir ‚Orpheus unter den Tieren’ in seiner Farbigkeit und Ausstrahlung förmlich ins Auge gestochen. Dieses Bild erinnert mich spontan an ein Märchenbuch oder Kinderbuch über Tiere, an eine paradiesische Szene. Unzählige Tiere verschiedenster Herkunft verweilen ruhig in einer üppigen Waldszene. Die Szene ist irgendwie unwirklich bzw. unrealistisch, denn die Zusammenstellung der Tiere – Exoten mit heimischen Arten - passt nicht, sie gehören so nicht in diesen Laubwald und sie würden in der Realität niemals so friedlich nebeneinander sein. Diese Tatsache macht das Bild interessant, ich fange an nach den Gründen für diese Situation zu suchen. Auch, weil die Titelfigur ja Orpheus ist. Aber wo ist er eigentlich und welche Rolle spielt er?
Die Stimmung wirkt friedvoll, positiv und absolut harmonisch, fast schon romantisch. Das Bild hat nichts Böses oder Aggressives, es strahlt Ruhe aus. Trotz der warmen harmonisch abgestimmten Farben strahlt es für mich neben den anderen Gemälden heraus. Es sieht aus wie ein Schnappschuss vom Paradies.
Nachdem die Auswahl getroffen war, musste ich leider feststellen, dass mir kein so üppiges Literaturmaterial wie für viele andere Gemälden zur Verfügung steht. Ich versuche mich dem Bild und seinem Hintergrund daher auf Basis des vorhanden Materials und vor allem meiner persönlichen Eindrücke zu nähern.
Inhaltsverzeichnis
- Grunddaten des Gemäldes
- Erster Eindruck und Motivation zur Bildauswahl
- Bildbeschreibung
- Relevant erscheinende Aspekte aus der Lebensgeschichte von Roelant Savery und seiner Zeit
- Zeit und Zeitgeist
- Die Tier- und Orpheusdarstellung in Relation zu Zeitgeist und Umfeld
- Schlussbetrachtung
Zielsetzung und Themenschwerpunkte
Der Text analysiert das Gemälde „Orpheus unter den Tieren“ von Roelant Savery aus dem Jahr 1610. Die Analyse soll den Betrachter in die Welt des Künstlers und die zeitgenössische Kunstszene einführen. Darüber hinaus werden die bildlichen Elemente und ihre Beziehung zum Zeitgeist untersucht.
- Analyse der Bildkomposition und der symbolischen Bedeutung der Tiere
- Die Rolle von Orpheus in der Darstellung
- Einordnung des Gemäldes in den Kontext der Spätrenaissance und des Barock
- Bedeutung von Licht und Schatten für die Bildgestaltung
- Die Bedeutung der Tierdarstellung in der Kunst des 17. Jahrhunderts
Zusammenfassung der Kapitel
- Grunddaten des Gemäldes: Dieses Kapitel präsentiert die technischen und historischen Eckdaten des Gemäldes, wie Künstler, Titel, Abmessungen, Technik und Aufbewahrungsort.
- Erster Eindruck und Motivation zur Bildauswahl: Der Autor schildert seinen ersten Eindruck des Gemäldes und erläutert, warum er es für die Analyse ausgewählt hat.
- Bildbeschreibung: Dieses Kapitel beinhaltet eine detaillierte Beschreibung des Gemäldes, die auf die dargestellten Elemente eingeht, wie Tiere, Pflanzen, Landschaft, Licht und Farbe.
- Relevant erscheinende Aspekte aus der Lebensgeschichte von Roelant Savery und seiner Zeit: Dieser Abschnitt beleuchtet den historischen Kontext, in dem Savery lebte und arbeitete, mit besonderem Fokus auf die Spätrenaissance und die Anfänge des Barock.
Schlüsselwörter
Die zentralen Themen des Textes sind die Analyse des Gemäldes „Orpheus unter den Tieren“ von Roelant Savery, die Einordnung des Werkes in die Spätrenaissance und den Barock, die symbolische Bedeutung der Tierdarstellung und die Rolle von Orpheus in der Kunstgeschichte.
- Arbeit zitieren
- Patricia Schellenberger (Autor:in), 2005, Roelant Savery - Orpheus unter den Tieren (1610), München, GRIN Verlag, https://www.hausarbeiten.de/document/51868