In dieser Schrift geht es um die Analyse der Similaritäten zwischen Lacans Dekonstruktivismus und Kafkas Erzählung "Ein Bericht für eine Akademie".
Anstatt Kafkas Werke auf eine bestimmte Bedeutung hin festlegen zu wollen, was einer Sisyphosarbeit oder einer unendlichen Odysee gleichen würde, soll in der vorliegenden Arbeit untersucht werden, welche Mechanismen und Strukturen dafür verantwortlich sind, dass die für Kafkas Werke typische Rätselhaftigkeit überhaupt erst zustandekommt. Eine solche textimmanente Analyse soll anhand der Erzählung Ein Bericht für eine Akademie unter Rekurs auf die strukturale Psychoanalyse Jacques Lacans vorgenommen werden.
Der Aufbau der Arbeit ist so konzipiert, dass als erstes die strukturale Psychoanalyse Lacans vorgestellt werden soll, bevor sie anschließend fruchtbar gemacht wird für die Analyse des Berichts. Die Theorie Lacans eignet sich zur Untersuchung der Funktionsweise von Kafkas Texten besonders gut, weil zwischen beiden Autoren überaus auffallende Parallelen bestehen. Sowohl ihre theoretischen Ansichten als auch ihr schriftliches Schaffen sind in vielerlei Punkten verblüffend ähnlich.
Inhaltsverzeichnis
- Einleitung
- Lacan: Die strukturale Psychoanalyse
- Lacan und die Sprache
- Lacan und das Subjekt
- Zusammenfassung
- Kafka: Ein Bericht für eine Akademie
- Rotpeters Identität
- Sprache und Identität
- Fazit
Zielsetzung und Themenschwerpunkte
Die vorliegende Arbeit untersucht die Mechanismen und Strukturen, die die Rätselhaftigkeit von Kafkas Werken, insbesondere der Erzählung "Ein Bericht für eine Akademie", hervorrufen. Hierzu wird eine textimmanente Analyse unter Rekurs auf die strukturale Psychoanalyse von Jacques Lacan vorgenommen.
- Die strukturale Psychoanalyse Lacans und ihre Anwendung auf literarische Texte
- Die Rolle von Sprache und Subjekt in der Konstruktion von Identität
- Die Analyse von paradoxen Handlungsstrukturen und Mehrdeutigkeiten in Kafkas Werken
- Die Herausforderung der hermeneutischen Interpretation von Kafkas Texten
- Der Einfluss der lacanschen Theorie auf das Verständnis von Kafkas "Ein Bericht für eine Akademie"
Zusammenfassung der Kapitel
Die Einleitung stellt den Kontext der Arbeit vor und beleuchtet die vielschichtigen Interpretationsmöglichkeiten von Kafkas "Ein Bericht für eine Akademie". Kapitel 2 bietet eine Einführung in die strukturale Psychoanalyse Lacans, mit besonderem Schwerpunkt auf seiner Sprachtheorie und Subjektkonzeption. Kapitel 3 wendet die Erkenntnisse Lacans auf die Analyse von Kafkas Erzählung an, wobei die Themen Identität, Sprache und die Rolle des Wissens in der Sozialisation des Subjekts im Vordergrund stehen.
Schlüsselwörter
Die Arbeit behandelt die Themen strukturale Psychoanalyse, Jacques Lacan, Franz Kafka, "Ein Bericht für eine Akademie", Sprache, Subjekt, Identität, Sozialisation, Hermeneutik, Rätselhaftigkeit, textimmanente Analyse.
- Quote paper
- Oliver Victor (Author), 2016, Kafka und Lacan. Mechanismen und Strukturen für die Rätselhaftigkeit von Kafkas Werken, Munich, GRIN Verlag, https://www.hausarbeiten.de/document/513246