ALT, Thomas (2005): Regionale Effekte der wissenschaftlichen Einrichtungen in der Region Kiel
- Abstract -
Wie in vielen Ländern, so zeigte sich auch in Deutschland in den letzten Jahren die Tendenz, wissenschaftliche Einrichtungen nicht mehr nur als Orte von Forschung bzw. Lehre zu begreifen, sondern ebenso als „Schrittmacher für die Regionalentwicklung.“
Zahlreiche empirische Studien belegen die außerordentliche Bedeutung, die wissenschaftlichen Einrichtungen für das wirtschaftliche und gesellschaftliche Leben ihrer Regionen zukommt. Während derartige Studien inzwischen für die meisten deutschen Städte und Regionen vorliegen, fehlte es in Kiel bislang an einer vergleichbaren Untersuchung.
Die Anregung zu dieser Untersuchung rührt aus der Erwägung der Landeshauptstadt Kiel, an dem vom Stifterverband für die deutsche Wissenschaft e.V. ausgeschriebenen Wettbewerb „Stadt der Wissenschaft“ teilzunehmen, wofür der städtische Arbeitskreis Kooperation Wirtschaft – Wissenschaft die Federführung übernommen hat. Die in diesem Arbeitskreis vertretene Kieler Wirtschaftsförderungs- und Strukturentwicklungsgesellschaft
mbH (KiWi) wandte sich im Frühjahr 2004 mit der Idee zu dieser Untersuchung an den Lehrstuhl für Wirtschaftsgeographie des Geographischen Instituts der Universität Kiel.
Die Untersuchung erstreckt sich über fünf Analyseebenen:
1. Es wird untersucht, inwieweit die wissenschaftlichen Einrichtungen als ökonomische Akteure in der Region Kiel (K.E.R.N.-Region) wirken.
2. Es werden die Kernkompetenzen der Kieler Wissenschaften ermittelt, also jene wissenschaftlichen Fachgebiete, in denen Kiel zumindest im nationalen Vergleich zu den bedeutendsten Standorten gezählt werden kann.
3. Der Schwerpunkt der Untersuchung liegt auf der Ermittlung der Interaktionsmuster der Kieler Wissenschaften. Neueste Erkenntnisse über das Gründungsgeschehen und die Patentaktivität der wissenschaftlichen Einrichtungen werden hierbei mit berücksichtigt.
4. Es wird untersucht, in welchem Maß die wissenschaftlichen Einrichtungen mit den Ämtern der Landeshauptstadt Kiel kooperieren und somit in die Entscheidungs- und Handlungsprozesse der Kieler Stadtverwaltung eingebunden sind.
5. Zuletzt werden die Aktivitäten der wissenschaftlichen Einrichtungen bezüglich ihrer Dialogorientierung mit der regionalen Bevölkerung dargestellt.
Inhaltsverzeichnis
- Hintergrund der Untersuchung
- Die Untersuchung erstreckt sich über fünf Analyseebenen:
- Die wissenschaftlichen Einrichtungen als ökonomische Akteure in der Region Kiel (K.E.R.N.-Region)
- Die Kernkompetenzen der Kieler Wissenschaften
- Die Interaktionsmuster der Kieler Wissenschaften
- Die Kooperation der wissenschaftlichen Einrichtungen mit den Ämtern der Landeshauptstadt Kiel
- Die Aktivitäten der wissenschaftlichen Einrichtungen bezüglich ihrer Dialogorientierung mit der regionalen Bevölkerung
- Die wichtigsten Ergebnisse im Überblick
- Die wissenschaftlichen Einrichtungen in der Region Kiel als ökonomische Akteure
- Beschäftigungseffekte
- Anzahl und Struktur der Studierenden
- Monetäre Effekte
- Die Kernkompetenzen der Kieler Wissenschaften
- Die Interaktionsmuster der Kieler Wissenschaften
- Zentral erfasste Kooperationen der Hochschulen
Zielsetzung und Themenschwerpunkte
Die Studie untersucht die regionalen Effekte von wissenschaftlichen Einrichtungen in der Region Kiel. Sie analysiert die Rolle dieser Einrichtungen als ökonomische Akteure, ermittelt ihre Kernkompetenzen und untersucht die Interaktionsmuster mit anderen Einrichtungen und Unternehmen.
- Die ökonomischen Auswirkungen der wissenschaftlichen Einrichtungen, einschließlich Beschäftigungseffekte und monetäre Effekte
- Die Identifizierung der Kernkompetenzen der Kieler Wissenschaften, d.h. der Bereiche, in denen Kiel zu den führenden Standorten zählt
- Die Analyse der Interaktionsmuster zwischen den wissenschaftlichen Einrichtungen, anderen Wissenschaftsstätten und Unternehmen, einschließlich Kooperationsaktivitäten und Gründungsprojekten
- Die Rolle der wissenschaftlichen Einrichtungen in der Zusammenarbeit mit der Landeshauptstadt Kiel und ihrer Verwaltung
- Die Dialogorientierung der wissenschaftlichen Einrichtungen mit der regionalen Bevölkerung
Zusammenfassung der Kapitel
Die Studie beginnt mit einer Einleitung, die den Hintergrund der Untersuchung erläutert und die Bedeutung wissenschaftlicher Einrichtungen für die Regionalentwicklung hervorhebt. Anschließend werden die fünf Analyseebenen der Untersuchung vorgestellt. Die erste Ebene untersucht die ökonomischen Auswirkungen der wissenschaftlichen Einrichtungen, einschließlich Beschäftigungseffekte, Anzahl und Struktur der Studierenden sowie monetäre Effekte. Die zweite Ebene identifiziert die Kernkompetenzen der Kieler Wissenschaften, also die Bereiche, in denen Kiel eine führende Rolle spielt. Die dritte Ebene analysiert die Interaktionsmuster der Kieler Wissenschaften, einschließlich Kooperationen mit anderen Einrichtungen und Unternehmen sowie Gründungsaktivitäten. Die vierte Ebene untersucht die Zusammenarbeit der wissenschaftlichen Einrichtungen mit der Landeshauptstadt Kiel. Die fünfte Ebene stellt die Dialogorientierung der wissenschaftlichen Einrichtungen mit der regionalen Bevölkerung dar. Die Studie endet mit einer Zusammenfassung der wichtigsten Ergebnisse und einem Ausblick auf zukünftige Entwicklungen.
Schlüsselwörter
Regionale Effekte, Wissenschaftliche Einrichtungen, Kiel, Regionalentwicklung, Ökonomische Akteure, Kernkompetenzen, Interaktionsmuster, Kooperationen, Gründungsprojekte, Dialogorientierung, Bevölkerung.
- Quote paper
- Diplom-Geograph Thomas Alt (Author), 2005, Regionale Effekte der wissenschaftlichen Einrichtungen in der Region Kiel, Munich, GRIN Verlag, https://www.hausarbeiten.de/document/50930