Gegenstand dieser Hausarbeit ist es, die Theorie der psychoanalytischen Sozialpädagogik mit den drei Systematisierungsvorschlägen des Aufsatzes nach Heiko Kleve (Die Praxis der Sozialarbeitswissenschaft – Anregungen für die Lehre und Reflexion von Theorien, Sozialmagazin, Heft 5/2006) zu analysieren und die Aspekte der Theorie so einzuordnen, dass diese dem genannten System entsprechen. Ziel dieser Systematisierung ist es eine Theorie so zu entschlüsseln, dass sie vom Leser verstanden wird. Außerdem geht es darum, den Leser zu befähigen eine Theorie auf ihre Anwendbarkeit für die eigene Praxis zu überprüfen. Diese Überprüfung wird im letzten Teil dieser Hausarbeit eine Rolle spielen.
Das Buch "Psychoanalytische Sozialpädagogik: Eine Einführung in vier Fallgeschichten" von Jürgen Körner und Christiane Ludwig-Körner erschien 1997 über den Lambertus-Verlag. Die Autoren suchen nach Möglichkeiten die oft erklärte Theorie der Psychoanalyse in die praktische Arbeit eines Sozialpädagogen einzubinden. Einerseits beschreiben sie zunächst die Theorie und Methodik der Psychoanalyse und andererseits geben sie daraus resultierende, konkrete Handlungsanweisungen für die Beziehungsarbeit im sozial-pädagogischen Kontext an den Leser weiter.
Das Besondere liegt genau in diesen exemplarischen Erläuterungen, welche anhand vier ausgewählter Fallbeispiele immer wieder sozialpädagogisch aufbereitet werden, sodass sie anwendungsbereit in der Praxis aus verschiedenen Theorien psychoanalytischen Arbeitens hergeleitet werden. Der Leser kann somit genau nachvollziehen, welche Aspekte der Psychoanalyse mit der Methodik des Sozialpädagogen verknüpft werden können und welche unterschiedlichen Problemlagen im sozialpädagogischen Alltag wie gelöst werden können. Dabei entstehen im Verlauf der Beschreibungen von Theorie, praxisnahe Anwendungen. Zum Beispiel, wie die Beziehung zwischen Klient und Sozialpädagoge beim Durcharbeiten eines inneren oder äußeren Problems genutzt werden kann um zur Lösung dieses Problems beizutragen.
Gliederung
1. Einleitung
2. Die Theorieanalyse nach Heiko Kleve
3. Anwendung der Theorieanalyse auf die Psychoanalytische Sozialpädagogik
3.1. Phänomenale Ebene
3.2. Kausale Ebene
3.3. Aktionale Ebene
4. Einsatz der gewonnenen Handlungsideen in meinem Berufsfeld
5. Fazit
6. Literatur
1. Einleitung
Das Buch „Psychoanalytische Sozialpädagogik: Eine Einführung in vier Fallgeschichten“ von Jürgen Körner und Christiane Ludwig-Körner erschien 1997 über den Lambertus-Verlag.
Die Autoren suchen nach Möglichkeiten die oft erklärte Theorie der Psychoanalyse in die praktische Arbeit eines Sozialpädagogen einzubinden. Einerseits beschreiben sie zunächst die Theorie und Methodik der Psychoanalyse und andererseits geben sie daraus resultierende, konkrete Handlungsanweisungen für die Beziehungsarbeit im sozial-pädagogischen Kontext an den Leser weiter. Das Besondere liegt genau in diesen exemplarischen Erläuterungen, welche anhand vier ausgewählter Fallbeispiele immer wieder sozialpädagogisch aufbereitet werden, sodass sie anwendungsbereit in der Praxis aus verschiedenen Theorien psychoanalytischen Arbeitens hergeleitet werden. Der Leser kann somit genau nachvollziehen, welche Aspekte der Psychoanalyse mit der Methodik des Sozialpädagogen verknüpft werden können und welche unterschiedlichen Problemlagen im sozialpädagogischen Alltag wie gelöst werden können. Dabei entstehen im Verlauf der Beschreibungen von Theorie, praxisnahe Anwendungen. Zum Beispiel, wie die Beziehung zwischen Klient und Sozialpädagoge beim Durcharbeiten eines inneren oder äußeren Problems genutzt werden kann um zur Lösung dieses Problems beizutragen.
Gegenstand dieser Hausarbeit ist es, die Theorie der psychoanalytischen Sozialpädagogik mit den drei Systematisierungsvorschlägen des Aufsatzes nach Heiko Kleve (Die Praxis der Sozialarbeitswissenschaft – Anregungen für die Lehre und Reflexion von Theorien, Sozialmagazin, Heft 5/2006, S.14-22) zu analysieren und die Aspekte der Theorie so einzuordnen, dass diese dem genannten System entsprechen. Ziel dieser Systematisierung ist es eine Theorie so zu entschlüsseln, dass sie vom Leser verstanden wird. Außerdem geht es darum, den Leser zu befähigen eine Theorie auf ihre Anwendbarkeit für die eigene Praxis zu überprüfen. Diese Überprüfung wird im letzten Teil dieser Hausarbeit eine Rolle spielen.
2. Die Theorieanalyse nach Heiko Kleve
Zu Beginn des Aufsatzes, erschienen 2006 im Sozialmagazin, wird konstatiert, dass Theorien der Sozialen Arbeiten von den Praktikern eher als nicht benötigt angesehen werden. Im Arbeitsalltag wird zumeist nur auf Gegenstands-, Erklärungs- und Funktionswissen zurückgegriffen um schnell handlungsfähig sein zu können. Verfahrens- und Handlungswissen aus den vielfältig existierenden Theorien werden dabei nur selten in die Arbeitsweise integriert. Diese Problematik nimmt der Autor als Grundlage zur Bearbeitung der Frage: „Wie sollte eine Praxis der Sozialarbeitswissenschaft in der Lehre und in der Reflexion (z.B. in der Supervision) agieren, die für Studierende und Praktiker als brauchbar und nützlich bewertet wird?“ (Sozialmagazin, S. 15) Es geht darum Grundlagen zu schaffen, auf welche Sozialarbeiter problemlos zurückgreifen können, um ihre Handlungsweisen anzupassen, zu intensivieren sowie ein Verständnis zu entwickeln, dass die Praxis ohne die Theorie keinen Bestand hat und umgekehrt. Im Folgenden nämlich geht Heiko Kleve darauf ein, dass die Praxis immer theoriebehaftet ist und nicht so gesehen werden kann, dass Theorien der Sozialen Arbeit im Alltag völlig außen vor gelassen werden. Denn Erkennen von Problemlagen (Theorie) kann vom Handeln (Praxis) nicht getrennt werden. Beide bedingen sich und bilden einen Kreislauf. Demnach kann davon ausgegangen werden, dass Theorie und Praxis in einem Verhältnis der Gleichzeitigkeit bestehen. Der Autor verdeutlicht diese Aussage, indem er die Thematik der Problemlösung in der sozialarbeiterischen Tätigkeit wie folgt systematisiert: Zuerst sollte geklärt werden, um welches Phänomen es sich handelt (phänomenale Ebene). Dabei entstehen automatisch Beschreibungen des Problems. Dann werden Erklärungen für das Problem gesucht (kausale Ebene) um danach schließlich Handlungsideen zu entwickeln (aktionale Ebene), welche zur Problemlösung beitragen. Hier erkennt man, dass Praxis und Theorie verzahnt sind, nämlich in der Beschreibung des Phänomens, dem Suchen nach Erklärungen und dem Finden von Handlungsideen. Eine Beschreibung erläutert das Beobachtbare und entwickelt daraus implizit eine Theorie, warum das Problem entstanden ist. Demnach kann das Suchen nach Erklärungen des Problems nicht ohne theoretische Überlegungen erfolgen. Die nun herauszuarbeitenden Handlungsideen müssen wiederum in der Praxis anwendbar sein. Mit dieser Methodik der Analyse von bereits bestehenden Theorien kann der Sozialarbeiter sich weiteres Handlungswissen aneignen und entsprechend anwenden.
3. Anwendung der Theorieanalyse auf die Psychoanalytische Sozialpädagogik
3.1. Phänomenale Ebene
Die phänomenale Ebene betrachtet die Theorie beziehungsweise das Thema, welches beschrieben wird und erfragt Fachbegriffe sowie deren Definitionen, welche für die Systematisierung der Beschreibungen genutzt wird.
Die Grundproblematik, welche durch die Autoren des Buches Psychoanalytische Sozialpädagogik beschrieben wird, ist eine praktische Verbindung zwischen der Theorie der Psychoanalyse und der Theorie der Sozialpädagogik zu finden, ohne, dass die eine Theorie im Vordergrund steht und die andere eher nicht beachtet wird. Einerseits geht es darum wichtige Erkenntnisse der Theorie und Methodik der Psychoanalyse zu filtern und diese für die sozialpädagogische Beratungsarbeit nutzbar zu machen. Andererseits stehen die Theorie und die Methodik der Sozialpädagogik im Fokus, um eben diese Erkenntnisse der Psychoanalyse in ihr zu verknüpfen und so neue Handlungsmethoden und Problemlösungen zu extrahieren. Im Buch wird die Verknüpfung beider Professionen anhand von vier Fallbeispiele praxisnah erläutert und im Verlauf immer wieder verschiedentlich unter beiden Theoriegebilden erörtert. Es wird klargestellt, dass aus sozialpädagogischer Sicht nur die „Beziehungsarbeit“ in den Fokus genommen wird und keine objektiven Veränderungen im Alltag des Klienten Gegenstand der Betrachtung sind (z.B. rein informelle Beratungs-gespräche wie das Ausfüllen eines Antrags oder die Hilfe bei der Wohnungssuche) (vgl. Körner; Ludwig-Körner, S. 10).
Zunächst gehen die Autoren generell auf das Wissen und die Erkenntnisse von Theorien über menschliches Verhalten und Handeln ein. Dabei wird ersichtlich, dass diese Theorien aus verschiedenen Ansätzen, beispielsweise der Geisteswissenschaft oder der Verhaltens-wissenschaft zusammengesetzt sind. Hieraus ergibt sich ein weiteres Problem: jede dieser Wissenschaften nutzt jeweils eigene Forschungsmethoden und daraus generierte „Menschenmodelle“, welche gegensätzlich sind und teilweise nicht vermischt werden können. Diese Modelle prägen aber die Sozial- und Humanwissenschaften, weil wir so einschätzen, was „normal“ ist und was eher erwartungswidrig (vgl. Körner; Ludwig-Körner, S. 11). Des Weiteren prägen sie auch unser Alltagshandeln und die Haltung gegenüber anderen Menschen (vgl. Körner; Ludwig-Körner, S.12). Daraus ergibt sich vor allem für die sozialpädagogische Arbeit, dass Aussagen von Klienten mit unterschiedlichen Theorien betrachtet werden können – das geschieht allerdings in den Sozialwissenschaften zu selten, obwohl die Möglichkeit zwischen Theorien hin und her zu pendeln durchaus besteht. Die Verdeutlichung solcher verschiedener Menschenmodelle wird durch die Autoren systematisiert indem sie drei der Modelle vorstellen und Ihre Unterschiedlichkeit sowie das Nutzbar machen in Beratungsgesprächen deutlich machen. Die genannten Menschenmodelle - Handlungsmodell, Maschinenmodell, Erzählermodell (vgl. Körner; Ludwig-Körner, S.13) - werden im Verlauf der Erläuterungen immer wieder neu betrachtet sowie die Problematik dargestellt wird, wieso sie nicht oder gerade doch miteinander vermischt werden sollten und können. Denn jedes dieser Menschenmodelle hat seine Vorzüge und Nachteile, Dinge die sehr gut in der Beratungsarbeit genutzt werden können und andere die eher schwierig herauszufiltern sind.
Das Handlungsmodell lässt die Handlungsgründe und -ziele des Klienten vom Berater intentional beschreiben (vgl. Körner; Ludwig-Körner, S.13). Hierbei macht der Sozialpädagoge oder der Psychotherapeut dem Klienten nicht bewusste Ziele und Handlungsabsichten deutlich. Die Schwierigkeit wird in der Anwendung deutlich: das direkt Gesagte der Klienten drückt nämlich oftmals aus, dass sie „Knecht“ ihres Schicksals sind und selbst die wirklichen Ziele ihres Verhaltens und Handelns nicht benennen (können). Direkte Fragen (Warum-Fragen) nach der Intention des Handelns werden meist mit einer ablehnenden Haltung beantwortet: „Warum kommen Sie zu spät zum Beratungstermin“. Die Antwort auf die Frage erfordert Selbstkritik, welche aber zumeist bei den Klienten nicht vorhanden ist (vgl. Körner; Ludwig-Körner, S. 14). Auf Warum-Fragen folgt immer die Antwort „weil“. Diese Antwort endet allerdings selten mit der Beschreibung der Intention des Klienten. Demnach sollte das Handlungsmodell nicht genutzt werden, wenn Schuldgefühle oder Kritik von außen hervorgerufen werden könnten (vgl. Körner; Ludwig-Körner, S.15). Des Weiteren besteht die Schwierigkeit des Modells in der Sozialpädagogik darin, dass der Sozialpädagoge oft nicht nach selbstkritischen Absichten fragt um „das Opfer“- den Klienten, von aller Schuld zu befreien. Denn auch der Sozialpädagoge sieht den Klienten als Opfer seiner Verhältnisse (vgl. Körner; Ludwig-Körner, S.16).
Das Maschinenmodell beschreibt menschliches Verhalten in sogenannter funktionaler Abhängigkeit, also auch mit Begriffen wie sie bei physikalischen Gegenständen genutzt werden. Der Mensch ist demnach ein passives Wesen, welches auf Situationen in seinem Leben nach einem komplexen Schema reagiert. Wobei seine Reaktion vorhersagbar ist (vgl. Körner; Ludwig-Körner, S.16). Die Art und Weise der Beschreibungen ist nützlich, da sie zeigt, dass Verhalten immer von bestimmten Ursachen hervorgerufen wird. Das Problem hierbei ist, dass in den Sozialwissenschaften die Ursache-Wirkungs-Zusammenhänge selten eindeutig sind. Fast immer sind es nämlich unterschiedliche Ursachen. Die Wirkung dieser kann eher nur in Wahrscheinlichkeiten ausgedrückt werden (vgl. Körner; Ludwig-Körner, S.17). Wobei der Wert dieser Erkenntnisse nicht zu unterschätzen ist, weil sie zeigen welche Lebensumstände die soziale Entwicklung beeinflussen und wo die Ursachen für abweichendes Verhalten liegen. Wichtig ist aber, dass die funktionale Erklärung nicht pädagogisch gewendet werden sollte, da das Ausbleiben negativer Einflüsse nicht die ungestörte Entwicklung eines Menschen voraussagt. Sondern zukünftiges Verhalten voraussagt, welches mit gezielten Interventionen herbeigeführt werden kann (vgl. Körner; Ludwig-Körner, S.18). Denn es werden die objektive Lebensumstände und realen Einflüsse des Menschen betrachtet, welche der Pädagoge schließlich versucht in der Hilfe auszuschalten oder zu verringern (vgl. Körner; Ludwig-Körner, S.19).
Im Erzählermodell wird der Mensch nicht als absichtsvoll und zielbezogen Handelnden gesehen. Er ist der Erzähler seiner persönlichen sozialen Geschichte, welche der Pädagoge als fiktionales Essay auffasst. Die Beschreibungen des Erlebten gewinnen an Tiefe und deuten auf wesentliche Phantasien des Klienten (vgl. Körner; Ludwig-Körner, S.20). Der Mensch wird demnach vor allem auch von unbewussten Absichten geleitet. Sie lenken die Motive des Handelnden am meisten. Durch die Unbewusstheit der Absichten kann der Mensch allerdings nicht über sie verfügen. Mit Anspielungen oder metaphorischer Redeweise deutet der Klient in seinen Erzählungen auf das Unbewusste hin. Diese Andeutungen müssen vom Pädagogen verstanden und interpretiert werden. Die intentionale Beschreibung des Erlebten kann teilweise erst dann statt finden, wenn aus dem Erzählermodell heraus interpretiert wurde bzw. der Klient selbst schon die Phantasien in seinem Bericht interpretiert hat (vgl. Körner; Ludwig-Körner, S.21). Mit Hilfe dieser Interpretationen kann das unvernünftige Verhalten nunmehr als unbewusst-absichtsvolles Handeln verstanden werden. In der psychoanalytischen Therapie und der sozialpädagogischen Beratung wird das Erzählermodell genutzt, da es einen ersten Blick auf eine innere Konfliktsituation erlaubt (vgl. Körner; Ludwig-Körner, S.25). Durch die Betrachtung des einzelnen Ereignisses und dem Kontext der Situation durch den Berater, können unbewusste Motive des Klienten erschlossen werden und so zu einer Einsicht in die Absichten und Ziele des Klienten gelangen (vgl. Körner; Ludwig-Körner, S. 27).
Laut Körner und Ludwig-Körner sei die Psychoanalyse vielleicht die einzige Humanwissenschaft, die menschliche Existenz mit Hilfe aller drei Menschenmodelle erfassen kann (vgl. Körner; Ludwig-Körner, S.35). Diese Annahme erläutern sie am Beispiel des Übertragungsbegriffs, welcher in allen drei Menschenmodellen anders zum Tragen kommt. Die Persönlichkeitstheorie und die klinische Psychoanalyse bieten die Erklärung dafür, wieso menschliches Verhalten und Handeln auf so unterschiedliche Weise erklärt oder beschrieben werden muss (vgl. Körner; Ludwig-Körner, S.37). Denn die Entwicklung der Persönlichkeit und des Charakters verlangt vom einzelnen Subjekt eigene Triebimpulse, im Konflikt mit der sozialen Umwelt, abzuwehren. Die psychoanalytische Ich-Psychologie lehrt allerdings, dass dieses Abgewehrte niemals wirklich verschwindet, sondern dass es, dynamisch wirksam, das Erleben und Handeln weiter prägt, aber hinter dem Rücken des Subjektes. Das Immergleiche, sich Wiederholende im übertragungshaften Verhalten, beruht darauf, dass Abwehrprozesse die gefürchteten Triebwünsche aus dem Erleben und Handeln ausgeschlossen haben. Als Unbewusstes bleiben sie nun im Verborgenen für immer erhalten und erscheinen je nach Menschenmodell in unterschiedlichen Facetten, welche es durch den Sozialarbeiter herauszufinden gilt. (vgl. Körner; Ludwig-Körner, S.38)
Die Grundtheorie meiner Meinung nach ist: eine Interventionsmethodik zu entwickeln, welche psychoanalytische Auffassungen in die sozialpädagogische Arbeit mit Klienten, deren Probleme zumeist intrapsychische Ursachen haben, eingeflochten werden kann. Selten ist der innere Konflikt gleich erkennbar, da er nicht immer im Vordergrund des Gesprächs oder des Anliegens vom Klienten steht (vgl. Körner; Ludwig-Körner, S.40). „Psychoanalytische Pädagogik“ bezeichnet ein sehr heterogenes Praxisfeld. Also geht es wiederum darum, Grundlagen psychoanalytisch orientierter sozialpädagogischer Interventionsmethodik zu vermitteln. Nämlich die Verknüpfung von psychoanalytischer Theorie und psychoanalytischem Handlungswissen mit pädagogischer Theorie und pädagogischen Methoden. (vgl. Körner; Ludwig-Körner, S. 48) Das Problem besteht in folgender Frage: Gibt es wissenschaftliche Hindernisse, die eine Verschränkung von Psychoanalyse und Pädagogik verhindern? Daran muss sich feststellen lassen, ob psychoanalytische Pädagogik eine Zukunft haben kann. Ob sie sich auf eine eigene Theorie berufen kann und ob sie im Sinne einer Handlungswissenschaft beanspruchen darf, eigene Methoden bereitzustellen. Und zwar so, dass Psychoanalytisch orientierte Sozialpädagogik als eine eigenständige Methode, sozialpädagogische Aufgaben wissenschaftlich reflektiert bewältigen kann. (vgl. Körner; Ludwig-Körner, S. 51)
[...]