In dieser Arbeit soll die Bedeutung der ritterlichen Tugenden für Hartmanns Roman Iwein untersucht werden. Iweins ethische Integrität wird dabei betrachtet, wobeiein genaues Augenmerk auf die ere gelegt wird. Bei der Analyse steht der Titelcharakter im Vordergrund.
Es geht hauptsächlich um die Frage, inwiefern die höfischen Tugenden, besonders die ere, den Protagonisten bei seiner Entscheidungsfindung und konkret in seinem Verhalten beeinflussen. Genauer um den Druck, den die Angst des Ehrenverlustes auslöst, die daraus resultierenden Tiefpunkte und die Motivation, die Ehre wiederzuerlangen. Dabei wird betrachtet, ob sich der Titelcharakter ehrenvoll und tugendhaft verhält und ob es womöglich Rechtfertigungsansätze gibt. Unvermeidbar bei der Frage um Iweins Tugendhaftigkeit ist die Thematik der Schuld..
Inhaltsverzeichnis
- Einleitung
- Ritterliche Tugenden
- Êre
- Das Konzept der höfischen Tugenden in ‘Iwein’
- Prolog
- Askalon-Aventiure
- Die Jahresfrist
- Iweins Krise und aventiure
- Die Wiedergewinnung Laudines
- Fazit
- Literatur
Zielsetzung und Themenschwerpunkte
Die Arbeit befasst sich mit der Bedeutung der ritterlichen Tugenden im Roman ‚Iwein‘ von Hartmann von Aue. Dabei steht der Titelcharakter Iwein im Mittelpunkt, und es wird untersucht, wie er sich im Angesicht der höfischen Tugenden, insbesondere der Êre, verhält. Die Analyse fokussiert auf den Druck, den die Angst vor Ehrenverlust auslöst, die daraus resultierenden Tiefpunkte sowie die Motivation, die Ehre wiederzuerlangen.
- Die Rolle der höfischen Tugenden in der Entscheidungsfindung und im Verhalten von Iwein
- Der Einfluss des Ehrverlustes und dessen Auswirkungen auf Iweins Persönlichkeit
- Die Frage der Schuld und Iweins Verantwortung für seine Taten
- Die Beziehung zwischen Iweins Tugendhaftigkeit und seinen inneren und äußeren Einflüssen
- Die Analyse von Schlüsselszenen in ‚Iwein‘, um Iweins Entwicklung und sein Tugendverständnis zu verstehen
Zusammenfassung der Kapitel
Die Einleitung gibt einen Überblick über die Thematik der Arbeit und die Analysemethode. Sie beleuchtet die Frage, ob Iwein ein tugendhafter Ritter ist und wie sich seine Entscheidungen durch die höfischen Tugenden, insbesondere die Êre, beeinflussen lassen. Die Einleitung stellt den Rahmen für die spätere Analyse des Romans dar.
Kapitel 2 widmet sich einer allgemeinen Beschreibung der ritterlichen Tugenden im Mittelalter und ihrer literarischen Bedeutung. Es wird herausgearbeitet, wie diese Tugenden die soziale Ordnung und die Stellung der Ritter im mittelalterlichen Gesellschaftssystem prägten.
Kapitel 3 konzentriert sich auf das Konzept der höfischen Tugenden in ‚Iwein‘. Es analysiert den Prolog, das Brunnenabenteuer, Iweins Krise und die aventuri zur Wiedergewinnung von Laudine. Der Fokus liegt dabei auf Iweins Verhalten und seinen Entscheidungen in Bezug auf die Êre. Die Kapitel untersuchen verschiedene Interpretationsansätze von Cramer, Voß, Wapnewski und Mertens zu Iweins Scheitern und der Frage, ob er selbst für sein Unglück verantwortlich ist oder ob äußere Einflüsse eine Rolle spielen.
Schlüsselwörter
Ritterliche Tugenden, êre, höfische Literatur, ‚Iwein‘, Hartmann von Aue, Iwein, Tugendhaftigkeit, Schuld, Ehre, Mittelalter, Brunneabenteuer, Interpretationsansätze.
- Arbeit zitieren
- Jennifer Czok (Autor:in), 2018, Die Bedeutung der ritterlichen Tugenden für Hartmanns Iwein, München, GRIN Verlag, https://www.hausarbeiten.de/document/505729