In dieser Seminararbeit soll zum einen die Frage geklärt werden, inwiefern das Lernen an Stationen für den Chemieunterricht nützlich sein kann und zum anderen die selbstgestaltete Seminarstunde mit Roman K. reflektiert werden.
"Kinder sind keine Fässer, die gefüllt, sondern Feuer, die entzündet werden wollen" – So erklärt der französische Schriftsteller Rabelais bereits im 15. Jahrhundert, dass Kinder zum Entdecken und Ausprobieren angeregt werden sollen, um sich zu entfalten. Heutzutage gilt das Zitat von Rabelais für eine Vielzahl an Lehrkräften als eine Voraussetzung für einen erfolgreichen Unterricht. Das Ziel ist es, die Schülerinnen und Schüler handlungsfähiger zu machen, ihnen Zeit zu geben, um sich individuell weiterzuentwickeln und das Ausfüllen der unzähligen Arbeitsblätter zu reduzieren. Vor allem durch die offene Unterrichtsform des Stationenlernens wird im Chemieunterricht eine Begeisterung bei den Lernenden ausgelöst, die dazu führt, dass die Lust am Lernen gefördert wird. Dabei stellt die Lehrkraft eine angstfreie Lernumgebung her und bereitet ein vielfältiges Materialangebot vor.
Die Schülerinnen und Schüler übernehmen hierbei die Initiative und sind für ihr eigenes Lernen verantwortlich. Auch die zunehmende Heterogenität innerhalb der Klassen stellt die Lehrkräfte vor eine neue Herausforderung. So bietet der offene Unterricht die Möglichkeit lernschwache Schüler mit einzubinden und diese individuell zu fördern. Die Lernenden können somit trotz unterschiedlicher Lernvoraussetzungen die Lerninhalte mit Hilfe des Stationenlernens selbstständig oder in Form von Gruppenarbeit erarbeiten. Eine Übersicht über die unterschiedlichen Lernvorgänge im Chemieunterricht erhielten wir im gleichnamigen Seminar, in dem die Studentinnen und Studenten zu einem selbstgewählten Thema eine Seminarstunde gestalten sollten. In diesen befassten wir uns sowohl auf der theoretischen als auch auf der praktischen Ebene mit dem jeweils ausgewählten Lernvorgang.
Inhaltsverzeichnis
- 1. Einleitung
- 2. Definition des Themas
- 3. Bedeutung für den Chemieunterricht und inklusive Lerngruppen
- 4. Diskussion eines Beispiels
- 5. Bedeutung für den eigenen Unterricht
- 6. Literaturverzeichnis
- 7. Anhang
Zielsetzung und Themenschwerpunkte
Die Seminararbeit befasst sich mit der Unterrichtsform des Stationenlernens im Chemieunterricht. Ziel ist es, die Nützlichkeit dieser Methode im Hinblick auf die Förderung von selbstverantwortlichem Lernen und die Einbindung inklusiver Lerngruppen zu beleuchten. Des Weiteren soll die selbstgestaltete Seminarstunde des Autors reflektiert werden.
- Definition und Eigenschaften des Stationenlernens
- Bedeutung für den Chemieunterricht und die Einbindung von Lebensweltbezügen
- Förderung von Selbstständigkeit und Eigenverantwortlichkeit im Lernprozess
- Potenziale und Herausforderungen des Stationenlernens für inklusive Lerngruppen
- Reflexion der Seminarstunde und deren Einfluss auf die eigene Lehrpraxis
Zusammenfassung der Kapitel
- 1. Einleitung: Diese Einleitung stellt das Thema des Stationenlernens im Chemieunterricht vor und erläutert die Motivation des Autors, sich mit dieser Unterrichtsform zu befassen. Die Bedeutung von selbstverantwortlichem Lernen und die Herausforderungen der Heterogenität innerhalb von Lerngruppen werden hervorgehoben.
- 2. Definition des Themas: Das Kapitel definiert das Stationenlernen als eine offene Unterrichtsform, die aus dem Grundschulbereich stammt und inzwischen auch in höheren Schulformen Verbreitung findet. Es werden die wichtigsten Merkmale dieser Methode, wie die Unterteilung des Stoffes in Teilgebiete und die selbstständige Bearbeitung an verschiedenen Stationen, beschrieben. Zudem wird der Begriff des Lernzirkels und die Bedeutung des veränderten Lernbegriffs im Kontext des Stationenlernens erläutert.
- 3. Bedeutung für den Chemieunterricht und inklusive Lerngruppen: Das Kapitel untersucht die Bedeutung des Stationenlernens im Chemieunterricht. Es werden Argumente für die Förderung von Selbstständigkeit und Eigenverantwortlichkeit sowie die Einbindung von Lebensweltbezügen angeführt. Außerdem wird auf die besonderen Herausforderungen und Möglichkeiten des Stationenlernens im Hinblick auf inklusive Lerngruppen eingegangen.
Schlüsselwörter
Die Arbeit befasst sich mit dem Stationenlernen im Chemieunterricht. Wichtige Schlüsselbegriffe sind: offene Unterrichtsform, selbstständiges Lernen, Lernzirkel, inklusive Lerngruppen, heterogene Lerngruppen, Lebensweltbezüge, Selbstverantwortlichkeit, individuelle Lernbedürfnisse.
- Arbeit zitieren
- Antonia Dursun (Autor:in), 2019, Lernen an Stationen. Lernvorgänge im Chemieunterricht, München, GRIN Verlag, https://www.hausarbeiten.de/document/505403