Diese Hausarbeit stellt die unterschiedlichen Jenseitsgedanken in der Homerischen Epoche und des Hellenismus gegenüber, um so zu verdeutlichen, wie man sich das Jenseits vorstellte und wie vor allem auch die Philosophie im Hellenismus für eine sanftere Vorstellung verantwortlich war. Dabei wird in dieser Hausarbeit die Frage geklärt, ob jene Ideen für das Jenseits ausgehend von der Philosophie, im Hellenismus neu entstanden sind oder ob diese Ideen wieder aufgegriffen worden sind.
Die Griechen fürchteten sich vor dem Unterweltsgott Hades und vor dem Leben, dass nach dem Tod kam. Es erwartete sie Düsternis, Vergessen und verderben. Sie stellten sich die Unterwelt so finster vor, dass selbst die Götter sich vor Hades ekelten. Der Gott Hades war selbst unter den Griechen verhasst. Er galt nämlich unter anderem als unbarmherzig und unerbittlich. Es gab wegen dieser Charakterisierung von Hades auch keine bekannte Ehrung für ihn. In dieser Epoche gab es aber auch etwas hellere Vorstellungen über das Jenseits aber diese Gedanken setzten sich noch nicht durch.
Erst im Hellenismus wurden diese Gedanken wieder aufgegriffen von Philosophen wie Platon und auch Kulte die schon vorher von einem alternativen Jenseits berichtet haben wurden beliebter. Es setzen sich aber auch neue Ideen und Gedanken über das Jenseits im Hellenismus durch. Konsequenterweise änderte sich die Vorstellung über das Jenseits von etwas Dunklem auf etwas Helleres.
Inhaltsverzeichnis
- Einleitung
- Jenseitsvorstellungen in Homer und Hesiod
- Die Bedeutung des Begräbnisses und der Opfergaben und die Besonderheit der Art des Sterbens als Kind
- Die Rolle der Philosophen und den populären Mysterien als Aushängeschild für die etwas veränderte Vorstellung über das Jenseits im Hellenismus
- Schlussfolgerung
- Quellenverzeichnis und Anhang
Zielsetzung und Themenschwerpunkte
Die vorliegende Hausarbeit untersucht den Wandel der Jenseitsvorstellungen von der homerischen Epoche bis zum Hellenismus. Im Fokus steht die Frage, wie sich die Vorstellung vom Jenseits von einer düsteren in eine hellere Sichtweise entwickelte. Dabei wird die Rolle der Philosophie und der populären Mysterienkulte im Hellenismus beleuchtet.
- Entwicklung der Jenseitsvorstellungen von der homerischen Zeit bis zum Hellenismus
- Rolle der Philosophie im Wandel der Jenseitsvorstellungen
- Bedeutung des Begräbnisses und der Opfergaben im Totenkult
- Einfluss von Mysterienkulten auf die Vorstellung vom Jenseits
- Die Besonderheiten der Jenseitsvorstellung im Bezug auf den Tod eines Kindes
Zusammenfassung der Kapitel
1. Einleitung
Die Einleitung führt in das Thema der Hausarbeit ein und beschreibt die Unterschiede in der Jenseitsvorstellung zwischen der homerischen Epoche und dem Hellenismus. Der Fokus liegt auf der Veränderung von einer düsteren Vorstellung zu einer helleren Sichtweise im Jenseits.
2. Jenseitsvorstellungen in Homer und Hesiod
Dieses Kapitel analysiert die Jenseitsvorstellungen in den Werken von Homer und Hesiod. Dabei wird der Fokus auf die Beschreibungen des Lebens nach dem Tod und die Rolle des Gottes Hades gelegt. Das Kapitel beleuchtet auch die Parallelen und Unterschiede zwischen den Erzählungen von Homer und Hesiod und den allgemeinen Sichtweisen der Griechen in der homerischen Epoche.
Laut Homer verlässt der Verstorbene seinen Körper und wird zu einer „Seele“, die nicht als Doppelgänger oder mit Empfindungen und Gedanken zu vergleichen ist. Der Körper dient quasi als Objekt, welches zu Lebzeiten verwendet wird und im Tod nicht mehr brauchbar ist. Die Frage, wie man sich die Aktivitäten der Seele nach dem Tod in Hades vorzustellen hat, bleibt jedoch offen.
Adolf Martin Ritter kritisiert Homers Beschreibung des Totenkults, da er nicht die Fürsorge für die Toten bei den Lebenden beschreibt. Ritter betont die Unbestimmtheit der Lokalisierung von Hades Reich, was die Frage offen lässt, ob es eine allgemeine Sicht über den Ort Hades gab. Ritter vermutet, dass die Griechen ihre Phantasien freien Lauf haben ließen, denn selbst düstere Örtlichkeiten auf der Erde seien als Eingang des Hades empfunden worden.
Schlüsselwörter
Jenseitsvorstellungen, Hellenismus, Homer, Hesiod, Hades, Totenkult, Begräbnis, Opfergaben, Philosophie, Mysterienkulte, Platon, Orphische Goldplättchen
- Quote paper
- Ömer Ceyhan (Author), 2019, Aus Schatten wird Licht. Der Wandel der Jenseitsvorstellung von der homerischen Zeit zum Hellenismus, Munich, GRIN Verlag, https://www.hausarbeiten.de/document/505218