1 Einleitung
Das Grundgesetz enthält keine unmittelbare Festlegung und Gewährleistung einer bestimmten Wirtschaftsordnung, es werden keine konkreten Grundsätze zur Gestaltung des Wirtschaftsleben dargestellt. Somit kann das Grundgesetz als wirtschaftspolitisch neutral angesehen werden, sofern die Grundrechte geachtet werden, es schließt jedoch die sogenannte Planwirtschaft aus und verfolgt das Prinzip der sozialen Marktwirtschaft. Im Wirtschaftssystem der sozialen Marktwirtschaft stellt der Wettbewerb das entscheidende Organ für die Steuerung des Marktes dar. So muss hier eine Rechtsordnung dafür Sorge tragen, dass Beschränkungen wirtschaftlicher Betätigungsfreiheit auf den einzelnen Märkten so weitgehend wie möglich verhindert und Beeinträchtigungen beseitigt werden. Jede Einengung der wirtschaftlichen Betätigungsfreiheit hat eine Beschränkung des Wettbewerbs zur Folge.
Aus diesem Grunde hat die Wettbewerbsordnung die Aufgabe, einen freien Leistungswettbewerb zu erhalten und allen Mitbewerbern gleiche Wettbewerbsbedingungen zu bieten. Diese Wettbewerbsordnung ist vornehmlich in zwei Gesetzen zu finden, dem Gesetz gegen den unlauteren Wettbewerb (UWG) und dem Gesetz gegen Wettbewerbsbeschränkungen (GWB). Beide Gesetze sind miteinander verzahnt und dienen dem Schutz des freien Wettbewerbs.
Mit dem Gesetz gegen Wettbewerbsbeschränkungen (GWB), welches erstmalig 1957 erschien, soll eine grundlegende, auf dem Wettbewerb beruhende Ordnung wirtschaftlicher Betätigung und Entwicklung geschaffen werden, welche die Erhaltung des Wettbewerbs sowie die Beseitigung jener wirtschaftlichen Macht verfolgt, die die Wirksamkeit des Wettbewerbs beeinträchtigt. In diesem Zusammenhang ist das Ziel der vorliegenden Seminararbeit, die Grundsatznorm des GWB, welche sich im § 1 des GWB widerspiegelt und das Kartellverbot enthält, darzustellen. Neben einer detaillierten Erläuterung des Kartellverbotes des § 1 GWB wird die geschichtliche Entwicklung beschrieben und die wesentliche Rolle des § 1 des Gesetzes gegen Wettbewerbsbeschränkungen dargestellt.
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Inhaltsverzeichnis
- Einleitung
- Begriffliche Abgrenzungen
- Der Wettbewerb
- Das Kartell
- Das Kartellverbot des § 1 GWB
- Geschichtliche Entwicklung
- Das Kartellverbot
- Zusammenfassung
Zielsetzung und Themenschwerpunkte
Diese Seminararbeit zielt darauf ab, die zentrale Norm des Gesetzes gegen Wettbewerbsbeschränkungen (GWB), das Kartellverbot in § 1 GWB, darzustellen. Die Arbeit erläutert detailliert das Kartellverbot, beschreibt seine geschichtliche Entwicklung und hebt die Bedeutung von § 1 GWB hervor.
- Das Kartellverbot nach § 1 GWB
- Begriffliche Abgrenzung von Wettbewerb und Kartell
- Geschichtliche Entwicklung des Kartellverbots
- Wirtschaftspolitische Bedeutung des freien Wettbewerbs
- Analyse der Rechtsfolgen von Kartellen
Zusammenfassung der Kapitel
Einleitung: Die Einleitung führt in die Thematik ein und betont die Bedeutung des Wettbewerbs im System der sozialen Marktwirtschaft. Sie erläutert, dass das Grundgesetz zwar wirtschaftspolitisch neutral ist, aber die Planwirtschaft ausschließt und die soziale Marktwirtschaft impliziert. Der Wettbewerb wird als entscheidendes Steuerungsorgan des Marktes dargestellt, und die Wettbewerbsordnung, hauptsächlich im UWG und GWB verankert, wird als Schutz des freien Wettbewerbs beschrieben. Die Arbeit fokussiert sich auf die Darstellung des Kartellverbots in § 1 GWB, inklusive seiner geschichtlichen Entwicklung und seiner Rolle im GWB.
Begriffliche Abgrenzungen: Dieses Kapitel beschäftigt sich mit der Definition von Wettbewerb und Kartell. Obwohl der Gesetzgeber keine explizite Definition des Wettbewerbs im GWB liefert, wird der Begriff anhand von Literatur und der Gesetzesbegründung beleuchtet, wobei das „Streben…durch eigene Leistung…den Verbraucher zum Abschluss eines Vertrages zu veranlassen“ hervorgehoben wird. Der Wettbewerb wird als ein Verhalten mehrerer Personen definiert, die dasselbe Ziel anstreben. Das Kapitel analysiert die verschiedenen Facetten des Wettbewerbs und dessen wirtschaftliche Bedeutung. Die Definition des Kartells wird ebenfalls untersucht, beginnend mit historischen Begriffen und mündend in die moderne Definition als „Vereinbarung zwischen miteinander in Wettbewerb stehenden Unternehmen…die eine Verhinderung, Einschränkung oder Verfälschung des Wettbewerbs bezwecken oder bewirken.“ Verschiedene juristische Ansichten zum Kartellbegriff werden verglichen.
Das Kartellverbot des § 1 GWB: Dieses Kapitel befasst sich ausführlich mit dem Kartellverbot des § 1 GWB. Es wird die geschichtliche Entwicklung des Kartellverbots nachgezeichnet, beginnend mit frühen Ansätzen bis hin zur aktuellen Gesetzgebung. Die Bedeutung des § 1 GWB als zentrale Norm zur Aufrechterhaltung des freien Wettbewerbs wird hervorgehoben. Das Kapitel analysiert die verschiedenen Aspekte des Verbots, einschließlich der Zielsetzung, der Reichweite und der Rechtsfolgen von Verstößen gegen das Kartellverbot. Es beleuchtet verschiedene Auslegungen und juristische Präzedenzfälle im Kontext des § 1 GWB.
Schlüsselwörter
Kartellverbot, § 1 GWB, Wettbewerb, soziale Marktwirtschaft, Kartell, Wettbewerbsbeschränkungen, Gesetzesbegründung, Wirtschaftsordnung, Gesetz gegen Wettbewerbsbeschränkungen, freie Marktwirtschaft.
Häufig gestellte Fragen zur Seminararbeit: Das Kartellverbot in § 1 GWB
Was ist der Gegenstand dieser Seminararbeit?
Die Seminararbeit behandelt das Kartellverbot des § 1 GWB (Gesetz gegen Wettbewerbsbeschränkungen) als zentrale Norm zur Aufrechterhaltung des freien Wettbewerbs in der sozialen Marktwirtschaft. Sie erläutert das Kartellverbot detailliert, beschreibt seine geschichtliche Entwicklung und hebt seine Bedeutung hervor.
Welche Themen werden in der Seminararbeit behandelt?
Die Arbeit umfasst folgende Themen: Begriffliche Abgrenzungen von Wettbewerb und Kartell, die geschichtliche Entwicklung des Kartellverbots, die wirtschaftspolitische Bedeutung des freien Wettbewerbs, eine Analyse der Rechtsfolgen von Kartellen und eine detaillierte Darstellung des Kartellverbots nach § 1 GWB.
Wie ist die Seminararbeit strukturiert?
Die Arbeit gliedert sich in eine Einleitung, ein Kapitel zu begrifflichen Abgrenzungen (Wettbewerb und Kartell), ein Kapitel zum Kartellverbot des § 1 GWB (inklusive seiner historischen Entwicklung) und eine Zusammenfassung. Zusätzlich werden Zielsetzung, Themenschwerpunkte und Schlüsselwörter aufgeführt.
Wie definiert die Seminararbeit „Wettbewerb“ und „Kartell“?
Der Begriff „Wettbewerb“ wird anhand von Literatur und Gesetzesbegründung beleuchtet, wobei das „Streben…durch eigene Leistung…den Verbraucher zum Abschluss eines Vertrages zu veranlassen“ hervorgehoben wird. Ein Kartell wird als „Vereinbarung zwischen miteinander in Wettbewerb stehenden Unternehmen…die eine Verhinderung, Einschränkung oder Verfälschung des Wettbewerbs bezwecken oder bewirken“ definiert. Die Arbeit vergleicht verschiedene juristische Ansichten zu beiden Begriffen.
Welche Bedeutung hat § 1 GWB?
§ 1 GWB stellt die zentrale Norm zur Aufrechterhaltung des freien Wettbewerbs dar. Die Seminararbeit analysiert dessen verschiedene Aspekte, einschließlich Zielsetzung, Reichweite und Rechtsfolgen von Verstößen. Die geschichtliche Entwicklung des § 1 GWB wird nachgezeichnet, von frühen Ansätzen bis zur aktuellen Gesetzgebung.
Welche Schlüsselwörter charakterisieren die Seminararbeit?
Die wichtigsten Schlüsselwörter sind: Kartellverbot, § 1 GWB, Wettbewerb, soziale Marktwirtschaft, Kartell, Wettbewerbsbeschränkungen, Gesetzesbegründung, Wirtschaftsordnung, Gesetz gegen Wettbewerbsbeschränkungen, freie Marktwirtschaft.
Welche Rolle spielt die soziale Marktwirtschaft im Kontext der Seminararbeit?
Die soziale Marktwirtschaft bildet den wirtschaftspolitischen Rahmen. Die Arbeit betont die Bedeutung des Wettbewerbs als entscheidendes Steuerungsorgan des Marktes innerhalb dieses Systems und die Rolle der Wettbewerbsordnung (UWG und GWB) zum Schutz des freien Wettbewerbs.
Welche Auswirkungen haben Verstöße gegen das Kartellverbot?
Die Seminararbeit analysiert die Rechtsfolgen von Verstößen gegen das Kartellverbot, jedoch werden die konkreten Rechtsfolgen nicht im Detail ausgeführt. Dies ist ein Thema für weiterführende Recherchen.
- Quote paper
- Arno Wortmann (Author), 2002, Das Kartellverbot des § 1 GWB, Munich, GRIN Verlag, https://www.hausarbeiten.de/document/5046