Die folgende Arbeit untersucht mittels qualitativer Methoden der Sozialforschung und Experteninterviews den Zusammenhang zwischen Provisionszahlungen und Mitarbeitermotivation im Bankensektor.
Die Bankenbranche befindet sich im Umbruch, in vielerlei Hinsicht. Sei es durch die Niedrigzinspolitik der europäischen Zentralbank, die eine der Hauptertragsquellen, den Zinsertrag, drastisch zurückgehen lässt. Durch steigende regulatorische Anforderungen seit der Finanzkrise 2008, die zusätzliche Aufwendungen hervorruft. Oder den Megatrend Digitalisierung, der dazu führt, dass Kunden ihre Bankgeschäfte bequem von Zuhause oder Unterwegs via Onlinebanking erledigen und die Tätigkeitsfelder ver-schiedener Bankangestellter rigoros verändert. Die beispielhaft genannten Veränderungen führen dazu, dass Kreditinstitute ihre Ertrags- sowie Personalstruktur anpassen. So werden beispielsweise früher kostenlose Tätigkeiten wie die Kontoführung bepreist, um hier eine weitere Einnahmequelle zu generieren. Der Fokus liegt nun auf dem Provisionsgeschäft. Dieses umfasst den Verkauf von Versicherungs- und Anlageprodukten, um die Ertragsseite der Bilanz stabil zu halten. Gerade für diese Tätigkeit ist das Geschick der Kundenberater und Kundenberaterinnen der Geldinstitute gefragt. Da diese im Kundengespräch die Möglichkeit haben Abschlüsse zu generieren und somit einen direkten Einfluss auf die Provisionserträge haben. Um den Vertriebsmitarbeitern einen zusätzlichen Anreiz zur Leistungssteigerung zu bieten, haben viele Geldhäuser einen variablen Vergütungsanteil eingeführt. Somit erhalten die Angestellten monatlich ein Grundgehalt, erhöht um eine erfolgsorientierte Provisionszahlung. Verschiedene Studien zeigen auf, dass dieses Vorgehen zur Erhöhung der Mitarbeitermotivation führt.
Dies soll mit dieser qualitativen Arbeit genauer untersucht werden. Die Mitarbeitermotivation steht dabei im Mittelpunkt. Die Ausmaße der Anreize werden genauer dargestellt. Weiterhin wird auf die positiven und negativen Aspekte der Zusatzzahlung und deren Folgen eingegangen. Die Arbeit beginnt mit einem theoretischen Einblick in die Motivationsforschung und die erfolgsabhängige Vergütung. Anschließend wird die angewendete Methodik der Experteninterviews beleuchtet. Zum Schluss folgen die Ergebnisse der Experteninterviews und die Zusammenfassung der Erkenntnisse in einem Fazit.
Inhaltsverzeichnis
- Einleitung
- Theoretischer Bezugsrahmen
- Aspekte zur Motivationsforschung
- Begriffsdefinitionen
- VIE-Theorie nach Vroom
- Variable Vergütung
- Aspekte zur Motivationsforschung
- Methodik
- Qualitative Forschung als Forschungsdesign
- Datenauswahl
- Datenerhebung
- Datenauswertung
- Ergebnisse
- Entstehung von Motivation durch Provisionszahlungen
- Beschreibung der entstehenden Motivation
- (Handlungs)-Folgen der Provisionierung
- Fazit
Zielsetzung und Themenschwerpunkte
Diese Seminararbeit untersucht den Einfluss von Provisionszahlungen auf die Mitarbeitermotivation im Bankensektor, einem Umfeld mit tiefgreifenden Veränderungen durch Digitalisierung und Regulierung. Die Arbeit zielt darauf ab, die Auswirkungen variabler Vergütung auf die Motivation von Mitarbeitern zu analysieren und die positiven sowie negativen Aspekte aufzuzeigen.
- Mitarbeitermotivation im Kontext der Bankenbranche
- Auswirkungen variabler Vergütung (Provisionen) auf die Mitarbeitermotivation
- Theoretische Grundlagen der Motivationsforschung
- Qualitative Forschungsmethodik und -ergebnisse
- Positive und negative Folgen von Provisionszahlungen
Zusammenfassung der Kapitel
Einleitung: Die Einleitung beschreibt den Wandel im Bankensektor, hervorgerufen durch Niedrigzinsen, Regulierung und Digitalisierung. Diese Veränderungen führen zu Anpassungen der Ertrags- und Personalstruktur, mit Fokus auf Provisionsgeschäfte. Die Arbeit untersucht, wie variable Vergütung die Mitarbeitermotivation beeinflusst, und skizziert den Aufbau der Arbeit: theoretischer Bezugsrahmen, Methodik, Ergebnisse und Fazit.
Theoretischer Bezugsrahmen: Dieser Abschnitt legt die theoretischen Grundlagen der Arbeit dar. Er beleuchtet zunächst verschiedene Begriffsdefinitionen von Motivation und beschreibt die VIE-Theorie nach Vroom, ein wichtiges Modell zur Erklärung von Motivation im Zusammenhang mit Anreizen und Erwartungen. Anschließend wird das Thema der variablen Vergütung im Detail behandelt, wobei der Zusammenhang zwischen erfolgsabhängiger Bezahlung und Mitarbeitermotivation im Vordergrund steht.
Schlüsselwörter
Mitarbeitermotivation, Provisionszahlungen, variable Vergütung, Bankenbranche, Motivationsforschung, VIE-Theorie, Qualitative Forschung, Experteninterviews.
Häufig gestellte Fragen (FAQ) zur Seminararbeit: Einfluss von Provisionszahlungen auf die Mitarbeitermotivation im Bankensektor
Was ist der Gegenstand dieser Seminararbeit?
Die Seminararbeit untersucht den Einfluss von Provisionszahlungen auf die Mitarbeitermotivation im Bankensektor. Sie analysiert die Auswirkungen variabler Vergütung auf die Motivation der Mitarbeiter und beleuchtet sowohl positive als auch negative Aspekte.
Welche Themen werden in der Seminararbeit behandelt?
Die Arbeit umfasst folgende Themen: Mitarbeitermotivation im Kontext der Bankenbranche, Auswirkungen variabler Vergütung (Provisionen) auf die Mitarbeitermotivation, theoretische Grundlagen der Motivationsforschung (inkl. VIE-Theorie nach Vroom), qualitative Forschungsmethodik und -ergebnisse, sowie positive und negative Folgen von Provisionszahlungen.
Welche Methoden wurden in der Seminararbeit angewendet?
Die Seminararbeit verwendet eine qualitative Forschungsmethodik. Der genaue Ansatz wird im Kapitel "Methodik" detailliert beschrieben, inklusive der Datenauswahl, -erhebung und -auswertung. Es wird auf die Anwendung qualitativer Forschungsdesigns hingewiesen.
Welche theoretischen Grundlagen werden verwendet?
Der theoretische Bezugsrahmen stützt sich auf verschiedene Begriffsdefinitionen von Motivation und insbesondere auf die VIE-Theorie nach Vroom. Diese Theorie erklärt Motivation anhand von Anreizen und Erwartungen. Zusätzlich wird das Thema der variablen Vergütung im Detail behandelt.
Welche Ergebnisse wurden erzielt?
Die Ergebnisse befassen sich mit der Entstehung von Motivation durch Provisionszahlungen, der Beschreibung der entstehenden Motivation und den (Handlungs-)Folgen der Provisionierung. Die konkreten Ergebnisse sind im entsprechenden Kapitel detailliert dargestellt.
Welche Schlüsselwörter beschreiben die Seminararbeit?
Schlüsselwörter sind: Mitarbeitermotivation, Provisionszahlungen, variable Vergütung, Bankenbranche, Motivationsforschung, VIE-Theorie, Qualitative Forschung, Experteninterviews.
Wie ist die Seminararbeit aufgebaut?
Die Arbeit gliedert sich in eine Einleitung, einen theoretischen Bezugsrahmen, ein Kapitel zur Methodik, die Darstellung der Ergebnisse und ein Fazit. Die Einleitung beschreibt den Wandel im Bankensektor und skizziert den Aufbau der Arbeit. Der theoretische Bezugsrahmen erläutert die theoretischen Grundlagen, die Methodik beschreibt den Forschungsansatz, die Ergebnisse präsentieren die gefundenen Erkenntnisse und das Fazit fasst die wichtigsten Punkte zusammen.
Welche Rolle spielt der Wandel im Bankensektor in dieser Arbeit?
Der Wandel im Bankensektor, geprägt von Niedrigzinsen, Regulierung und Digitalisierung, wird als Kontext für die Untersuchung betrachtet. Diese Veränderungen führen zu Anpassungen der Ertrags- und Personalstruktur, mit Fokus auf Provisionsgeschäfte. Der Einfluss dieser Veränderungen auf die Mitarbeitermotivation steht im Mittelpunkt der Analyse.
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- Lisa Reichenbacher (Author), 2019, Wie wirken sich Provisionszahlungen auf die Mitarbeitermotivation aus? Eine qualitative Untersuchung, Munich, GRIN Verlag, https://www.hausarbeiten.de/document/503657