In der vorliegenden Hausarbeit untersuche ich das Wirklichkeitsbild der Utopier in Hinblick auf die Entstehung und Festigung des Wesensmerkmals der Selbstdisziplin, welches das Inselleben und die Gesellschaft dominiert. Rhaphael Hythlodeus´ Schilderungen der Struktur der Insel Utopia, ihrer hierarchischen Struktur, des beruflichen und privaten Alltags der Utopier, ihres Aussehens, des Reiseverhaltens, des Umganges mit Sklaven auf der Insel und des Kriegswesens sowie der religiösen Anschauungen der Bewohner dienen mir dabei als Ist-Zustand ihrer Gesellschaft bzw. ihres Wirklichkeitsbildes.
Diesen interpretiere ich unter Berücksichtigung ausgewählter Aspekte der Machttheorie nach Michel Foucault, der in "Überwachen und Strafen"3die Entstehung einer Disziplinarmacht innerhalb der sozialen Institution des Gefängnisses beschreibt, die
schließlich durch diverse Disziplinierungstechniken und Mechanismen den sozial konformen Menschen produziert und damit "das Ordnen menschlicher Vielfältigkeiten" sicherstellt.
Inhaltsverzeichnis
- Einleitung
- Herangehensweise
- Die Struktur der Insel Utopia
- Die hierarchische Struktur der Utopier
- Der berufliche und private Alltag der Utopier
- Das Aussehen der Utopier
- Das Reiseverhalten der Utopier
- Von den Sklaven der Utopier
- Vom Kriegswesen der Utopier
- Die religiösen Anschauungen der Utopier
- Resümee
Zielsetzung und Themenschwerpunkte
Die vorliegende Arbeit untersucht das Wirklichkeitsbild der Utopier in Thomas Morus' „Utopia“ mit dem Fokus auf die Entstehung und Festigung des Wesensmerkmals der Selbstdisziplin. Ziel ist es, die Entstehung und Durchsetzung dieser Selbstdisziplin in der Gesellschaft Utopias zu erforschen, indem verschiedene Aspekte des Lebens der Utopier, wie ihre räumliche Organisation, soziale Strukturen und Verhaltensnormen, unter Berücksichtigung der Machttheorie nach Michel Foucault analysiert werden.
- Die Bedeutung von Raum und Struktur in der Disziplinierung der Utopier
- Die Rolle der Macht und ihrer Ausübung in der Gestaltung des Utopischen Lebens
- Die Verbindung zwischen Disziplin und Selbstdisziplin als wesentliche Elemente der Utopischen Gesellschaft
- Die Produktion von Verhaltensmustern durch die Kontrolle und Disziplinierung des Einzelnen
- Die Analyse des Wirklichkeitsbildes der Utopier im Kontext der Foucaultschen Machtanalyse
Zusammenfassung der Kapitel
Im ersten Kapitel wird die Einleitung in das Thema „Utopia“ und die Herangehensweise an die Analyse des Wirklichkeitsbildes der Utopier präsentiert. Im Fokus steht dabei die Frage, wie die Selbstdisziplin als dominierendes Merkmal des Utopischen Lebens entsteht und sich festigt. Das zweite Kapitel widmet sich der Struktur der Insel Utopia, ihrer räumlichen Organisation und den Besonderheiten der Stadt- und Landbevölkerung. Es werden die sozialen Strukturen der Utopischen Gesellschaft beleuchtet und die Mechanismen der Kontrolle und Überwachung des Einzelnen durch die räumliche Anordnung und das Zusammenleben betrachtet.
Schlüsselwörter
Die Arbeit befasst sich mit den Themen Selbstdisziplin, Machttheorie, Michel Foucault, Utopia, Thomas Morus, Raum, Struktur, Überwachung, Kontrolle, Verhaltensmuster, Produktion, Gesellschaft, Wirklichkeitsbild. Dabei werden zentrale Aspekte der Foucaultschen Theorien zur Disziplinierung und Machtausübung in der sozialen Organisation der Utopischen Gesellschaft angewendet.
- Arbeit zitieren
- Dorothea Korona (Autor:in), 2018, Disziplin in Thomas Morus' "Utopia", München, GRIN Verlag, https://www.hausarbeiten.de/document/503602