Die vorliegende Seminararbeit beschäftigt sich mit der Frage, ob die Störung der göttlichen Ordnung in Strickers Ehemären immer von der Frau herbeigeführt, oder ob diese auch von den Männern in den Mären ausgelöst wird. Diesem Essay liegt die Annahme zugrunde, dass Ersteres der Fall ist, und dass die weiblichen Protagonistinnen in den Erzählungen diejenigen sind, die diesen gottgewollten Zustand stören. Zunächst beschäftigt sich die Seminararbeit mit der Geschlechterhierarchie des Mittelalters, wobei im Speziellen auf das biblische und das mittelalterliche Frauenbild eingegangen wird und diese näher dargestellt werden. Da sich dieser Essay mit ausgewählten Ehemären des Strickers beschäftigt, werden in einem zweiten Abschnitt der Dichter und sein Märe-Typus vorgestellt. Im Zuge der Analyse und Interpretation fünf ausgewählter Mären soll die der Arbeit zugrunde liegende These untersucht werden.
Folgende Mären werden analysiert: Das heiße Eisen, der kluge Knecht, der begrabene Ehemann, das erzwungene Gelübde sowie die eingemauerte Frau. Zu Beginn der Analyse der einzelnen Erzählungen folgt eine inhaltliche Zusammenfassung, während in einem weiteren Schritt dargestellt wird, wie die göttliche Ordnung in den jeweiligen Mären gestört wird, wer der Urheber dieser Störung ist und wie die Restitution des ordnungsgemäßen Zustandes erfolgt. Ziel dieser Seminararbeit ist es, durch die Interpretation und Analyse einzelner Mären die These, dass die Frauen in den Ehemären diejenigen sind, die die gottgewollte Ordnung zwischen Mann und Frau stören, zu überprüfen, um so einen – wenn auch nur kleinen – Beitrag zur Analyse und Interpretation Strickers Mären zu leisten.
Inhaltsverzeichnis
- 1. Einleitung
- 2. Geschlechterhierarchie des Mittelalters
- 2.1 Das biblische Frauenbild
- 2.2 Das mittelalterliche Frauenbild
- 3. Der Stricker
- 3.1 Strickers Märe-Typus
- 4. Analyse und Interpretation ausgewählter Ehemären des Strickers
- 4.1 Das heiße Eisen
- 4.2 Der kluge Knecht
- 4.3 Der begrabene Ehemann
- 4.4 Das erzwungene Gelübde
- 4.5 Die eingemauerte Frau
- 5. Fazit
Zielsetzung und Themenschwerpunkte
Diese Seminararbeit untersucht die Darstellung der göttlichen Ordnung in ausgewählten Ehemären des Strickers. Die Arbeit prüft die These, ob die Störung dieser Ordnung stets von weiblichen Protagonistinnen verursacht wird. Die Analyse fokussiert sich auf die Geschlechterhierarchie des Mittelalters, das biblische und mittelalterliche Frauenbild sowie die spezifischen Merkmale von Strickers Mären.
- Die Geschlechterhierarchie im Mittelalter und ihre religiöse Begründung
- Das Frauenbild in der Bibel und im Mittelalter
- Strickers Märe-Typus und seine charakteristischen Elemente
- Analyse der Störung und Wiederherstellung der göttlichen Ordnung in ausgewählten Ehemären
- Die Rolle der weiblichen und männlichen Protagonisten in der Störung der göttlichen Ordnung
Zusammenfassung der Kapitel
1. Einleitung: Die Einleitung stellt den Kontext der Arbeit dar. Sie beschreibt die mittelalterliche Gesellschaft, die Ständeordnung und den starken Einfluss der Kirche. Besonders hervorgehoben wird die von der Kirche begründete und aufrechterhaltene Geschlechterhierarchie, die auf biblischen Interpretationen basiert und die Unterordnung der Frau unter den Mann rechtfertigt. Der Stricker wird als produktiver Dichter des Mittelalters vorgestellt, dessen Mären sich oft mit der Störung und Wiederherstellung der göttlichen Ordnung befassen. Die zentrale Forschungsfrage der Arbeit – ob die Störung dieser Ordnung immer von Frauen verursacht wird – wird formuliert.
2. Geschlechterhierarchie des Mittelalters: Dieses Kapitel untersucht die Geschlechterhierarchie im Mittelalter, die stark von der christlichen Religion geprägt war. Der Einfluss der Kirche auf das gesellschaftliche Leben und die Verbreitung patriarchalischer Normen wird beleuchtet. Es wird gezeigt, wie biblische Interpretationen dazu dienten, die Unterordnung der Frau theologisch zu rechtfertigen und die Ungleichheit zwischen den Geschlechtern zu legitimieren. Das Kapitel bildet die Grundlage für die spätere Analyse der Mären, indem es den gesellschaftlichen und religiösen Kontext der Erzählungen verdeutlicht.
2.1 Das biblische Frauenbild: Dieser Abschnitt analysiert das Frauenbild in der Bibel, insbesondere im Buch Genesis. Die Schöpfungsgeschichte wird interpretiert, um die frühzeitige Etablierung eines Ungleichgewichts zwischen den Geschlechtern aufzuzeigen. Die Darstellung Evas als aus Adams Rippe geschaffen wird als Grundlage für die spätere Unterordnung der Frau interpretiert. Dieses Kapitel legt die biblischen Wurzeln der mittelalterlichen Geschlechterhierarchie dar.
2.2 Das mittelalterliche Frauenbild: (Anmerkung: Da der bereitgestellte Text hier unvollständig ist, kann diese Zusammenfassung nicht erstellt werden. Es fehlt der entsprechende Textabschnitt.)
3. Der Stricker: Dieses Kapitel porträtiert den Stricker als bedeutenden Dichter des Mittelalters und beschreibt seinen Märe-Typus. Es wird auf seine produktive Schaffenszeit und seinen Einfluss auf die spätmittelalterliche Literatur eingegangen. Die Fokussierung auf die göttliche Ordnung in seinen Mären wird als zentrales Thema seiner Werke hervorgehoben. Dieser Abschnitt liefert den notwendigen Hintergrund für die anschließende Analyse der ausgewählten Ehemären.
3.1 Strickers Märe-Typus: (Anmerkung: Da der bereitgestellte Text hier unvollständig ist, kann diese Zusammenfassung nicht erstellt werden. Es fehlt der entsprechende Textabschnitt.)
4. Analyse und Interpretation ausgewählter Ehemären des Strickers: Dieses Kapitel beinhaltet die detaillierte Analyse von fünf ausgewählten Ehemären des Strickers: „Das heiße Eisen“, „Der kluge Knecht“, „Der begrabene Ehemann“, „Das erzwungene Gelübde“ und „Die eingemauerte Frau“. Jede Märe wird zunächst zusammengefasst und dann auf die Darstellung der göttlichen Ordnung, deren Störung und Wiederherstellung untersucht. Die Rolle der weiblichen und männlichen Protagonisten in diesen Prozessen steht im Mittelpunkt der Analyse. (Anmerkung: Da der bereitgestellte Text keine Details zu den einzelnen Mären enthält, können die Zusammenfassungen der einzelnen Unterkapitel 4.1 - 4.5 nicht erstellt werden.)
Schlüsselwörter
Mittelalter, Geschlechterhierarchie, göttliche Ordnung, Stricker, Ehemären, Frauenbild, Bibel, Patriarchat, christliche Religion, Störung und Wiederherstellung der Ordnung, mittelalterliche Literatur.
Häufig gestellte Fragen zur Seminararbeit: Darstellung der Göttlichen Ordnung in ausgewählten Ehemären des Strickers
Was ist der Gegenstand der Seminararbeit?
Die Seminararbeit untersucht die Darstellung der göttlichen Ordnung in ausgewählten Ehemären des mittelhochdeutschen Dichters Stricker. Im Mittelpunkt steht die Frage, ob die Störung dieser Ordnung in seinen Erzählungen stets von weiblichen Protagonistinnen verursacht wird.
Welche Themen werden in der Arbeit behandelt?
Die Arbeit behandelt die Geschlechterhierarchie des Mittelalters, das biblische und mittelalterliche Frauenbild, den Märe-Typus des Strickers und die Analyse ausgewählter Ehemären hinsichtlich der Störung und Wiederherstellung der göttlichen Ordnung. Es werden fünf spezifische Ehemären detailliert untersucht: „Das heiße Eisen“, „Der kluge Knecht“, „Der begrabene Ehemann“, „Das erzwungene Gelübde“ und „Die eingemauerte Frau“.
Welche Quellen werden verwendet?
Die Arbeit basiert auf ausgewählten Ehemären des Strickers und bezieht sich auf biblische Texte (insbesondere Genesis) zur Erläuterung des mittelalterlichen Frauenbildes und der religiösen Begründung der Geschlechterhierarchie. Weitere Quellen sind nicht explizit im vorliegenden Text genannt.
Wie ist die Arbeit strukturiert?
Die Arbeit gliedert sich in fünf Kapitel: Einleitung, Geschlechterhierarchie des Mittelalters (inkl. Unterkapitel zum biblischen und mittelalterlichen Frauenbild), Der Stricker (inkl. Unterkapitel zu seinem Märe-Typus), Analyse und Interpretation ausgewählter Ehemären (mit detaillierter Analyse der fünf genannten Mären) und Fazit. Ein Inhaltsverzeichnis, die Zielsetzung und Themenschwerpunkte sowie eine Zusammenfassung der Kapitel sind ebenfalls enthalten.
Welche Rolle spielt das biblische Frauenbild in der Arbeit?
Das biblische Frauenbild, insbesondere die Interpretation der Schöpfungsgeschichte im Buch Genesis, dient als Grundlage für die Erläuterung der mittelalterlichen Geschlechterhierarchie. Die Darstellung Evas als aus Adams Rippe geschaffen wird als ein Argument für die Unterordnung der Frau interpretiert.
Welche Rolle spielt die Geschlechterhierarchie im Mittelalter?
Die Geschlechterhierarchie des Mittelalters, stark geprägt von der christlichen Religion und patriarchalen Normen, bildet den zentralen gesellschaftlichen Kontext der Arbeit. Sie wird als Grundlage für das Verständnis der Darstellung von Frauen und Männern in den untersuchten Mären betrachtet.
Welche Aspekte von Strickers Mären werden analysiert?
Die Analyse der ausgewählten Ehemären fokussiert auf die Darstellung der göttlichen Ordnung, deren Störung und Wiederherstellung. Die Rolle der weiblichen und männlichen Protagonisten bei der Störung und Wiederherstellung dieser Ordnung steht im Mittelpunkt.
Welche Schlussfolgerung zieht die Arbeit (vorläufig)?
Die vorläufige Schlussfolgerung der Arbeit ist nicht explizit im bereitgestellten Text aufgeführt. Die Analyse der Ehemären soll klären, ob die Störung der göttlichen Ordnung immer von weiblichen Protagonistinnen verursacht wird.
Welche Schlüsselwörter beschreiben die Arbeit?
Schlüsselwörter sind: Mittelalter, Geschlechterhierarchie, göttliche Ordnung, Stricker, Ehemären, Frauenbild, Bibel, Patriarchat, christliche Religion, Störung und Wiederherstellung der Ordnung, mittelalterliche Literatur.
- Arbeit zitieren
- Josepha Stangassinger (Autor:in), 2018, Von mittelalterlichen Geschlechterhierarchien und gottgewollten Ordnungen, München, GRIN Verlag, https://www.hausarbeiten.de/document/502093