Diese Arbeit beantwortet die Frage, ob das bedingungslose Grundeinkommen kompatibel mit Hayeks negativem Freiheitsverständnis ist. Zunächst werden Hayeks Beweggründe für sein Freiheitsverständnis erläutert, um anschließend untersuchen zu können, ob das bedingungslose Grundeinkommen trotz Hayeks negativem Freiheitsverständnis ermöglicht werden kann.
Die Idee eines Grundeinkommens sei kein neues Phänomen, erste Überlegungen seien bis ins 16. Jahrhundert zurückzuverfolgen. Der Gedanke sei keiner speziellen Denkrichtung zu zuordnen, dennoch könne es laut Timo Reuter Befürworter den Liberalismus stützen. "Denn ein bedingungsloses und existenzsicherndes Grundeinkommen könnte vor allem eines leisten: Es könnte die Freiheit der Menschen entscheidend vergrößern." So mag der Schutz der Freiheit Kern liberaler Theorien seien, dennoch ist der Liberalismus geprägt von verschiedenen Strömungen, daher gebe es kein einheitliches Freiheitsverständnis. Nach dem österreichischen liberalen Ökonomen und Wirtschaftsnobelpreisträger Friedrich August von Hayek bedeute Freiheit auch zu hungern. Er fordert, dass wir verstehen müssten "daß wir frei und zugleich elend sein können".
Inhaltsverzeichnis
- Einleitung
- Negativer Freiheitsbegriff
- Berlins Definition des negativen Freiheitsbegriffs
- Hayeks negatives Freiheitsverständnis
- Das bedingungslose Grundeinkommen (BGE)
- Bedingungsloses Grundeinkommen nach Timo Reuter
- „Soziale Gerechtigkeit“ - eine Gefahr für die individuelle Freiheit
- Ist das bedingungslose Grundeinkommen kompatibel mit Hayeks negativem Freiheitsverständnis?
- Schlussbetrachtung
Zielsetzung und Themenschwerpunkte
Die vorliegende Seminararbeit befasst sich mit der Frage, ob die Idee des bedingungslosen Grundeinkommens mit Hayeks negativem Freiheitsverständnis vereinbar ist. Sie analysiert zunächst Hayeks Freiheitsbegriff und seine Kritik an der "sozialen Gerechtigkeit". Anschließend werden die Argumente von Timo Reuter für ein bedingungsloses Grundeinkommen vorgestellt und im Kontext von Hayeks Theorie diskutiert.
- Der negative Freiheitsbegriff nach Berlin und Hayek
- Kritik an "sozialer Gerechtigkeit" und der Gefahr der Einmischung in die individuelle Freiheit
- Die Argumente für ein bedingungsloses Grundeinkommen aus liberaler Perspektive
- Die Kompatibilität des bedingungslosen Grundeinkommens mit Hayeks negativem Freiheitsverständnis
- Die Bedeutung von Freiheit und individueller Verantwortung in einer Gesellschaft
Zusammenfassung der Kapitel
Einleitung
Die Einleitung stellt die zentrale Fragestellung der Arbeit vor und skizziert den theoretischen Rahmen. Sie zeigt auf, wie die Idee eines bedingungslosen Grundeinkommens mit dem Konzept der Freiheit zusammenhängt, insbesondere mit dem negativen Freiheitsverständnis, wie es von Hayek vertreten wird.
Negativer Freiheitsbegriff
Dieses Kapitel erläutert den negativen Freiheitsbegriff, wie er von Isaiah Berlin definiert wurde. Es werden die zentralen Elemente dieser Freiheitskonzeption dargestellt und in Bezug zu Hayeks Freiheitsverständnis gesetzt.
Das bedingungslose Grundeinkommen (BGE)
In diesem Kapitel wird das Konzept des bedingungslosen Grundeinkommens aus verschiedenen Perspektiven beleuchtet. Es wird auf Timo Reuters Argumente für ein bedingungsloses Grundeinkommen als ein Mittel zur Erweiterung der individuellen Freiheit eingegangen. Darüber hinaus wird die Kritik an der „sozialen Gerechtigkeit“ im Zusammenhang mit dem Grundeinkommen und ihrer potentiellen Gefahr für die individuelle Freiheit untersucht.
- Quote paper
- Anonym (Author), 2018, Das bedingungslose Grundeinkommen und Hayeks negatives Freiheitsverständnis, Munich, GRIN Verlag, https://www.hausarbeiten.de/document/499648