Immer wieder liest man in den Zeitungen über Schlägereien von Hooligans im Zusammenhang mit Fußballspielen. Dabei verabreden sich Fans zu einer sog. "dritten Halbzeit", in der es zu gewalttätigen Auseinandersetzungen kommt. Daraus können schwere Körperverletzungen resultieren, die sogar zum Tod von gewaltbereiten Fußballfans führen können.
In diesem Kontext ist der § 231 StGB, die Beteiligung an einer Schlägerei, relevant.
Diese Arbeit widmet sich intensiv dieser Vorschrift, zeigt die geschichtliche Entwicklung des Tatbestandes auf, bespricht typische Fallkonstellationen und geht auch auf die Körperverletzungsdelikte im Zusammenhang mit einer Schlägerei ein.
Zudem setzt sich die Arbeit kritisch mit einer wichtigen Entscheidung des BGH (1 StR 585/12 – BGHSt 58, 140) auseinander.
Inhaltsverzeichnis
- A. Einleitung
- B. Zielsetzung der Arbeit
- C. Der Tatbestand des § 231 StGB
- I. Geschichtliche Entwicklung des Schlägerei-Tatbestandes
- 1. Anfänge des Schlägereitatbestandes
- 2. Das Braunschweiger StGB aus dem Jahr 1840
- 3. Weitere Entwicklungen
- II. Systematische und dogmatische Besonderheiten des § 231 StGB
- 1. Deliktsstruktur des § 231 StGB
- 2. Objektive Bedingung der Strafbarkeit
- 3. Strafbarkeitsausschluss nach § 231 II StGB
- 4. Geschütztes Rechtsgut
- III. Tatbestandsrelevante Fragen zu § 231 StGB
- IV. Ausgewählte Probleme des § 231 StGB
- V. Bedeutung des § 231 StGB in der Rechtspraxis
- I. Geschichtliche Entwicklung des Schlägerei-Tatbestandes
- D. Körperverletzungsdelikte im Rahmen einer Schlägerei
- E. Verstoß gegen die guten Sitten nach § 228 StGB
- I. Verfassungsmäßigkeit des Begriffs der „guten Sitten“
- II. Bestimmung des Begriffs der „guten Sitten“
- III. Beschluss des BGH vom 20.02.2013 (1 StR 585/12)
- F. Zusammenfassung und Ausblick
Zielsetzung und Themenschwerpunkte
Diese Seminararbeit untersucht den Tatbestand des § 231 StGB („Dritte Halbzeit“) im Kontext von Schlägereien und Körperverletzungen. Der Fokus liegt auf der systematischen Einordnung, den dogmatischen Besonderheiten und den Problemen in der Rechtspraxis. Die Arbeit analysiert auch die Relevanz des § 228 StGB bezüglich des Verstoßes gegen die guten Sitten in diesem Zusammenhang.
- Dogmatische Analyse des § 231 StGB
- Probleme der Kausalität und des objektiven Tatbestandes bei § 231 StGB
- Die Rolle der Einwilligung bei Körperverletzungen im Rahmen von Schlägereien
- Die Abgrenzung zu anderen Körperverletzungsdelikten (§§ 223, 224 StGB)
- Die Rechtsprechung des BGH zum Begriff der „guten Sitten“ im Kontext von § 228 StGB
Zusammenfassung der Kapitel
A. Einleitung: Die Einleitung führt in die Thematik der Seminararbeit ein und benennt die zentralen Fragestellungen, die im weiteren Verlauf untersucht werden. Sie skizziert den Aufbau der Arbeit und gibt einen kurzen Überblick über den methodischen Ansatz.
B. Zielsetzung der Arbeit: Dieser Abschnitt beschreibt explizit die Ziele und den Umfang der Arbeit. Er erläutert, welche Aspekte des § 231 StGB im Detail untersucht werden und welche Fragen beantwortet werden sollen. Dies legt den Fokus auf die Untersuchung des Straftatbestands und seiner Anwendung in der Praxis.
C. Der Tatbestand des § 231 StGB: Dieses Kapitel stellt den § 231 StGB umfassend dar. Es beginnt mit der geschichtlichen Entwicklung des Tatbestandes, beleuchtet seine systematische Einordnung im Strafgesetzbuch und analysiert seine dogmatischen Besonderheiten. Die Diskussion der objektiven Bedingung der Strafbarkeit, des Strafbarkeitsausschlusses nach § 231 II StGB und des geschützten Rechtsguts bildet den Kern dieses Kapitels. Die relevanten Rechtsfragen und ausgewählte Probleme des § 231 StGB werden ebenfalls behandelt. Der Abschnitt über die Bedeutung in der Rechtspraxis setzt die theoretischen Erkenntnisse in einen praktischen Kontext.
D. Körperverletzungsdelikte im Rahmen einer Schlägerei: Dieses Kapitel behandelt die verschiedenen Körperverletzungsdelikte, die im Kontext einer Schlägerei auftreten können. Es beleuchtet die Abgrenzung zu § 231 StGB und analysiert die spezifischen Herausforderungen bei der Strafverfolgung in solchen Fällen. Der Schwerpunkt liegt auf der Klärung der rechtlichen und tatsächlichen Aspekte, die für die Qualifikation der Delikte relevant sind.
E. Verstoß gegen die guten Sitten nach § 228 StGB: Hier wird der Tatbestand des Verstoßes gegen die guten Sitten nach § 228 StGB im Zusammenhang mit Körperverletzungen analysiert. Der Fokus liegt auf der verfassungsrechtlichen Zulässigkeit des Begriffs „gute Sitten“, dessen Bestimmung und der relevanten Rechtsprechung, insbesondere des BGH-Beschlusses vom 20.02.2013 (1 StR 585/12). Die Analyse umfasst den Sachverhalt, die Ziele der Revision, die Begründung des Beschlusses sowie dessen Rezeption in der Literatur. Eine kritische Würdigung der Entscheidung, unter Einbeziehung von vergleichbarer Rechtsprechung anderer Strafsenate, schließt das Kapitel ab.
Schlüsselwörter
§ 231 StGB, Schlägerei, Körperverletzung, objektive Bedingung der Strafbarkeit, Einwilligung, gute Sitten, § 228 StGB, Rechtsprechung BGH, Kausalität, Strafbarkeitsausschluss.
Häufig gestellte Fragen (FAQ) zur Seminararbeit: Der Tatbestand des § 231 StGB
Was ist der Gegenstand dieser Seminararbeit?
Die Seminararbeit befasst sich umfassend mit dem Tatbestand des § 231 StGB („Schlägerei“) im Kontext von Schlägereien und Körperverletzungen. Sie analysiert die systematische Einordnung, die dogmatischen Besonderheiten und die Probleme in der Rechtspraxis. Ein weiterer Schwerpunkt liegt auf der Relevanz des § 228 StGB (Verstoß gegen die guten Sitten) in diesem Zusammenhang.
Welche Themen werden in der Arbeit behandelt?
Die Arbeit untersucht die geschichtliche Entwicklung des § 231 StGB, seine Deliktsstruktur, die objektive Bedingung der Strafbarkeit, den Strafbarkeitsausschluss nach § 231 II StGB, das geschützte Rechtsgut und relevante Rechtsfragen. Sie analysiert die Abgrenzung zu anderen Körperverletzungsdelikten (§§ 223, 224 StGB) und die Rechtsprechung des BGH zum Begriff der „guten Sitten“ im Kontext von § 228 StGB. Die Rolle der Einwilligung bei Körperverletzungen innerhalb von Schlägereien wird ebenfalls thematisiert.
Wie ist die Arbeit strukturiert?
Die Arbeit gliedert sich in die Kapitel A. Einleitung, B. Zielsetzung der Arbeit, C. Der Tatbestand des § 231 StGB (inklusive geschichtlicher Entwicklung, systematischer und dogmatischer Besonderheiten, tatbestandsrelevanter Fragen und Problemen in der Rechtspraxis), D. Körperverletzungsdelikte im Rahmen einer Schlägerei und E. Verstoß gegen die guten Sitten nach § 228 StGB (inkl. Verfassungsmäßigkeit, Begriffsbestimmung und BGH-Rechtsprechung). Kapitel F bietet eine Zusammenfassung und einen Ausblick.
Welche konkreten Fragestellungen werden bearbeitet?
Die Arbeit bearbeitet Fragestellungen zur dogmatischen Analyse des § 231 StGB, zu Problemen der Kausalität und des objektiven Tatbestandes, zur Rolle der Einwilligung bei Körperverletzungen im Rahmen von Schlägereien und zur Abgrenzung zu anderen Delikten. Ein wichtiger Punkt ist die Analyse der Rechtsprechung des BGH zum Begriff der „guten Sitten“ im Kontext von § 228 StGB.
Welche Schlüsselwörter sind für die Arbeit relevant?
Die wichtigsten Schlüsselwörter sind: § 231 StGB, Schlägerei, Körperverletzung, objektive Bedingung der Strafbarkeit, Einwilligung, gute Sitten, § 228 StGB, Rechtsprechung BGH, Kausalität, Strafbarkeitsausschluss.
Welche Quellen werden in der Arbeit verwendet?
Die genaue Quellenangabe ist nicht im HTML-Snippet enthalten, aber die Arbeit verweist auf die einschlägige Rechtsprechung, insbesondere des Bundesgerichtshofs (BGH), sowie auf die Literatur zum Thema.
Für wen ist diese Arbeit relevant?
Diese Arbeit richtet sich an Studierende der Rechtswissenschaften, Juristen und alle Interessierten, die sich mit dem Strafrecht, insbesondere mit dem Tatbestand der Schlägerei (§ 231 StGB) und verwandten Delikten, auseinandersetzen möchten.
- Arbeit zitieren
- Christian Mader (Autor:in), 2014, „Dritte Halbzeit“ und § 231 StGB. Gewalt- und Tötungsdelikte bei Fußballspielen, München, GRIN Verlag, https://www.hausarbeiten.de/document/499427